29. Koch-Kunst Ist kochen eine Kunst, so kan ich mich vermessen, Ich habe viel von Kunst, drum künn ich viel, gefressen.
100. Mißtrauen Man darff niemanden trauen; drum trau auch mir nicht ich, Der ich manchmal zum trauen laß überreden mich.
... muß doch mit den Wölfen heulen, Drum fort, bethörter Eigensinn! Ich will mich in die Leute theilen ... ... Haus. Ich mach es so wie meines gleichen, Und wer mich drum verdencken will, Der höre diesen guten streichen Und nehm ihn ...
28. Auff Varnam Von Trost steckt Varna voll; ihr Mann ... ... er nicht vertorben; Der meine Wolfahrt war, der ist gar wol gefahren; Drum mag auch ich mich nun mit neuer Wolfahrt paren.
35. Auff Fungum Dem Nechsten so wie Gott wil Fungus voller Treuen Zu dienen feste stehn; drum singt er ohne scheuen: Deß Nechsten Nutz zu seyn, das muß mich ewig reuen.
76. Auff Jejunum Threnen-Wasser ist gesaltzen; drum Jejunus rath ich dir, Soll an dir seyn was gesaltznes, daß du weinest für und für.
67. Auff Fuscum Fuscus lachet seiner Sachen, Lachet nicht, wann andre lachen; Drum macht er, nicht seine Sachen, Wann die andren seiner lachen.
55. Untreuer Krieg Was sich reimt, das schickt sich auch, Spricht der frische Landes-Brauch. Drum so schickt sich liegen, triegen Auch so fein zu unserm kriegen.
48. Bild-Stürmer Wil Kirchen-Bilder wer zum Ergernüß anziehn, Den ärgern Bilder nicht, die Augen ärgern ihn; Drum laß er jene stehn und reisse diese hin.
24. Auff Honoratum Obs recht, obs ehrlich sey, was Honoratus thut, Da fragt er wenig drum; er hält nur diß für gut, Was gut zu schmausen bringt. Ey! darff man doch wol sagen, Im Maule steh sein Recht; sein Ehre ...
35. Auff den Oscum Wo wer nach Ehre strebt, da ... ... wer die Ehre fleucht, da pflegt sie nachzuziehen. Es weiß nun Oskus diß; drum nimmt er einen Raum Und fleucht, was er nur kann, in Sünden ...
65. Wunderwercke Daß kein Christ ietzt Wunder thut, Macht, der Glaub ist nicht recht gut; Drum ist rechter Glaub ietzunder Für sich selbst ein grosses Wunder.
41. Lebens-Lauff Es mühet sich der Mensch, auff daß ... ... er wo nicht sterbe, Und wann er nun nicht stirbt, so sol er drum nur leben, Auff daß er, was er wirbt, zur Steuer müsse geben ...
44. Der Welt Alter Die Welt ist garstig alt; drum trägt sie schöne Muster; Damit sie scheine schön, muß flicken Schneider, Schuster.
39. Weiber-Schmuck Der Schmuck der zarten Frauen steht nicht im Haare flechten; Drum lassen sie sie fliegen zur lincken und zur rechten.
26. Auff Rappinum Rappinus schenckt dem Herren, was er ihm ... ... entwand; Er nimmt es mit der lincken, gibts mit der rechten Hand; Drum wird er treuer Diener, nicht schlimmer Dieb genant.
3. Alamode-Sporne Die Ehre führet grossen Sporn; Drum hat der Krieg den Ruhm verlorn, Weil sein Geschlecht bey diesen Tagen, Für Sporne Spörnlein pflegt zu tragen.
100. Auff Cerinnam Cerinna ist wie zartes Wachs so weiß, so zart gezieret; Drum hat in sie ein schönes Kind ein Künstler nechst bossiret.
[Fürsten sind das Licht der Welt und der Unterthanen Leben!] Fürsten sind das Licht der Welt und der Unterthanen Leben! Drum wir ihnen billig auch Hertz und Licht zum Opffer geben. So viel Licht ...
59. Gesegnete Arbeit Daß unser Feld ietzt nichts als Dorn und Disteln träget, Drum schwitzet unser Leib, und unser Hertze schläget. Doch laß ich mich auff Gott; der sehe, was er thut, Dieweil er dißfalls spricht: Wol dir, du hast ...
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