Zweyhundert und vierzehntes Sonett. O süße Blick', o Wörtlein klug gewendet, Werd' ich euch hören je auf's Neu' und spüren? O blonde Locken, die mein Herz umschnüren, In deren Haft zum Tod' es Amor sendet; O ...
Zweyhundert und sechsstes Sonett. Ein frisches Rosenpaar, gepflückt in Eden, Ehgestern, bey des ersten May's Entfalten, Ein schön Geschenk von liebem, klugen Alten, Zwey Jüngeren gereicht, eine für Jeden, Mit einem Lächeln und so süßem Reden, ...
Einhundert drey und zwanzigstes Sonett. Der Tag, mir ewig bitter und geehret, Grub mir sein Bild in's Herz in solcher Weise, Daß kein Verstand, kein Styl ist, der es preise; Doch steht der Geist noch oft ihm zugekehret. ...
Einhundert und viertes Sonett. Möcht' Himmelsflamm' auf deine Locken träufen, ... ... Nun reich und groß durch das, was Andre missen, Weil so dich's freuet, Schuld auf Schuld zu häufen. Nest des Verraths, wo die die ...
... zum Theil noch überragte; Was half's, daß nur Lysipp sein Standbild wagte, Zu mahlen ihn, Apellen ... ... und sich am Ende. Der Zorn ist kurze Wuth und unbeschworen Wird's lange Wuth, und dem, der sie erworben, Wird Schande oft, ...
... Im schatt'gen Busch die Blumen ruft in's Leben, Kenn' ich an ihres Athems sanftem Beben, Durch ... ... innen, Daß Amor ewig zu mich treibt dem Lichte. Dann blendet's so, daß es zu spät zum Fliehen. Nicht Wehr, nur Flügel ...
... Stets sucht' ich Einsamkeit vor allen Dingen, (Die Ströme wissen's, Felder und Gebüsche) Daß ich den Tauben, Blinden nur entwische, ... ... Diesmahl, die wohl nicht unwerth solchen Preises; Amor, der sieht's, ich und Madonna weiß es.
Zweyhundert ein und achtzigstes Sonett. Hast Höchstes nun, was du vermagst, begangen, O grimmer Tod; hast Amor's Reich verheeret; Hast nun der Schönheit Blüth' und Licht zerstöret, Und hältst es nun in kleiner Gruft umfangen. Hast unserm Leben ...
Einhundert sieben und dreyßigstes Sonett. Amor gab freundlich-strengem Arm ... ... tödtlich faßt; und Schmerzen zwiefach schalten, Wird Klage laut. Drum wie ich's stets gehalten, Ist's besser wohl, sterben in Lieb' und schweigen. Beeistem Rheine müßte Gluth erzeugen ...
Einhundert sieben und vierzigstes Sonett. Ein zartes Netz von Gold und Perlen spannte Amor in's Gras unter des Baumes Zweigen Des immergrünen, dem ich ganz zu eigen, Wie oft sein Schatten auch die Freude bannte. Köder war Same, den ...
Einhundert sechs und sechszigstes Sonett. Nicht bloß die nackte Hand vor andern Dingen, Die sich, o Schmerz! auf's Neu' mir will entrücken, Die andr' auch und zwey Arme an ...
... Kräft' und Listen heben Wehrlos auf's Neu zum Schlachtfeld mich von hinnen Der Schmach? Ein Wunder wär' ... ... , Amor so süß dann netzt und ritzt mich immer, Daß ich's nicht denken kann, geschweige sagen; Das Wahr' erreichen Witz und ...
Zweyhundert neun und neunzigstes Sonett. Vielleicht war vormahls süß der Liebe Leben, – Wann, weiß ich nicht –; in Herb' ist's nun verkehret. Nur wer es lernt, das Wahre recht erfähret, ...
... werden, um sie zu verblenden, daß wir ihnen sogar von unserm A-a und von unserm Marchese 10 zu essen geben ... ... Gute ist gut. Nanna: Wie man's nimmt. Ich hab's nun mal getan und bereue ... ... Zähnen bringt er ein »Mir ist's recht!« hervor, als ob's ihm schon leid täte, ...
... gnädige Herr, Herr Gonzalo Fernandez von Cordova bestätigt, u.s.w. u.s.w. den Unterdrückungen, Erpressungen und Gewaltthätigkeiten, die ... ... s.w. mit Uebereinstimmung des Senats und des Gerichtshofes u.s.w. die gegenwärtige Verordnung öffentlich bekannt zu machen.« ...
... waren, gerade recht. Ihn aus dem Kloster wegschicken, ihn der Gerechtigkeit, d.h. der Rache seiner Feinde übergeben, damit würde man den eigenen Vorrechten ... ... Kräften gefällig sein zu können, sprach er von Lodovico's Reue und von dessen Entschluß und gab sehr artig zu verstehen ...
... berühmte Ambrogio Spinola, der ausdrücklich gesandt war, um die Fehler Don Gonzalo's in der Führung des Krieges wieder gut zu ... ... um Kenntniß von der That zu erlangen, heute diese Verordnung bekannt gemacht u.s.w. In der Verordnung selbst jedoch findet sich auch nicht die ...
... aller Aufwand, das beste und nützlichste Almosen ist. Nach Federigo's Meinung aber war das eigentlich sogenannte Almosen eine Hauptpflicht ... ... gern gewünscht hätten, er möchte in diesen Dingen nicht zu viel thun, d.h. nicht mehr wie sie. Ein Mal, als Federigo beim Besuche ...
... ich gewußt im Kerker, wem's geschehe, Wie jetzt ich's weiß, so tät' ... ... Der arm und reichen, die zusammenstießen, Sei's Grieche, sei's Latiner und Barbar. Gesandte, die ein ... ... das wunderbare Zelt. Die Ptolemäer sollen's dann erlangen; Dann ist's Kleopatra, an die es fällt; ...
... du denn bereits gestorben? – Und er zu mir: Wie's meinem Körper gehe Dort oben in der Welt, kann ich nicht sagen ... ... eingewintert; Du mußt es wissen, wenn du eben herkömmst. Ser Branca d'Oria ist es, und schon Jahre Verstrichen, seit ihn ...
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Nachdem im Reich die Aufklärung eingeführt wurde ist die Poesie verboten und die Feen sind des Landes verwiesen. Darum versteckt sich die Fee Rosabelverde in einem Damenstift. Als sie dem häßlichen, mißgestalteten Bauernkind Zaches über das Haar streicht verleiht sie ihm damit die Eigenschaft, stets für einen hübschen und klugen Menschen gehalten zu werden, dem die Taten, die seine Zeitgenossen in seiner Gegenwart vollbringen, als seine eigenen angerechnet werden.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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