Sieben und sechszigstes Sonett. Entflohn der Haft, wo Amor lang' in Mauern Mich hielt, mir, was ihm dünkte, zuzufügen, O Frauen, lange Zeit nicht würde gnügen, Zu melden euch der neuen Freyheit ...
Einhundert und siebentes Sonett. Je sehnsuchtsvoller ich die Flügel breite, Zu euch, o süße, liebe Schar, zu dringen, So mehr verwirrt in Vogelleim die Schwingen Mir das Geschick, treibt irr mich in die Weite. Das Herz, das, send ...
... , die oftemahlen Madonna sinnend drückt, o lichte Sprossen! Ihr Höh'n, wo sich ihr süßes Wort ergossen ... ... Sonnenlicht durchflossen, Das hehr und stolz dich macht mit seinen Strahlen! O freundlich Ländchen du! o Stromes Reine! Badend die Wang' ihr ...
Einhundert neun und zwanzigstes Sonett. Amor, du kennst mein Denken ... ... ' und Hoffen Und schweren Weg, der nur mit dir zu gehen; O möchtest du in Herzensgrund mir sehen, So tief verhüllt den Andern, dir ...
... nun, was du vermagst, begangen, O grimmer Tod; hast Amor's Reich verheeret; Hast nun der Schönheit ... ... bleibt der Welt das Gute theuer. Mitleid besieg' in solcher Siegesfeyer, O neuer Engel, Euer Herz, dort oben, Wie Eure Schönheit meines ...
Einhundert sechs und sechszigstes Sonett. Nicht bloß die nackte Hand vor andern Dingen, Die sich, o Schmerz! auf's Neu' mir will entrücken, Die andr' auch und zwey Arme an sich schicken, Behend mein furchtsam friedlich Herz zu zwingen. ...
Zweyhundert fünf und neunzigstes Sonett. Süß, köstlich, theures Pfand, ... ... nun der Himmel Schutz verliehen, Warum willst deine Huld du mir entziehen, O Stütze, meinem Leben einst gespendet? Sonst hast im Schlummer mindest du gesendet ...
... wanken, Die Leier in der Hand, Singt er; »O ihr Beglückten, Die ihr die ... ... Für sie, der ihr das Leben habt zu danken, Euch preis't die Welt, euch segnet Griechenland. Wie heiße Liebe trieb Euch junge Seelen fort in die Gefahr, O welche Lieb' in euer herbes Loos! ...
... Erfüllt mit selig irrendem Getriebe. Italiens neuer Stern! O Thürme, Zellen, O Ritter, schöne Frauen, O Gärten, o Paläste! Denk' ich euer, Verliert in tausend bunte ... ... Herzens warmen Strom, So freudig einst geschwellt, Vereis't, durch Haß und schnöde Mißgunst. Liebe ...
... leise schmeichelnd, Sinn und Sorg' in Ruh. Nur du, o Argillan! das Herz zerfressen Von scharfer Pein, denkst große Dinge du. ... ... Den nackten Schädel, blutig, bleich empor. Das Todtenantlitz athmet, und, o Grauen! Es spricht, und Blut und ... ... Recht. Ihr fragt bestürzt: Wer war der gräßlich Wilde? Wer, o Gefährten, kennt nicht dies Geschlecht ...
... muß er mich verachten und verhöhnen! O schwere Schuld! o Schmach, nie zu versöhnen! ... ... droht von fern und schreit: O unbesiegtes Volk, o Volk der Frommen! Ein einz'ger Mann ... ... bewahren Mariens Sohn; warum noch steht ihr an? Lös't eu'r Gelübde doch; der Weg ist offen. Welch größer ...
... , Die er, unwissentlich vielleicht, geschlagen. 31. O Roland und o König der Zirkassen, Was half's euch, daß ... ... und, ach, für sie habt ausgestanden? 32. O könntest du zurück ins Leben kehren; Wie würd' es ...
... reißt ein Stück vom Briefe. BLANDINA. O weh, o weh, was hat Er gemacht! TRUFFALDINO. ... ... Zwischen dem M und R ist wenig Unterschied. BLANDINA. R, E, I, rei, N, E, nei, Reine. – Nein, ...
... , Doch heimlich, daß es niemand wird bekannt. O wüßte sie, was sie nicht konnte wissen, Wie es in Wirklichkeit ... ... Daß Leo selber jene Tat begangen: Man hätt' an jeden andern eh'r gedacht. Der hätte Grund – so denken wohl die meisten –, ...
... er an ihn ein Wort der Bitte richt't. Doch stolz blickt Rodomont und reckt die Glieder Und ... ... Aus hohlem Fels entgegen laut und leis: »O Frauensinn, wie bist du leichtbeweglich, Der immer sich zu drehn, zu ... ... Als dieser eine: daß man Weib dich nenne. 119. O bös Geschlecht, dich wollte Gott bescheren Zur Strafe dieser ...
... , bist du nicht mein. Eh'r treff' uns hier durch mich des Todes Hippe, Als ... ... Minnen. 34. Warum denn solltest du, o Hand, nicht wagen, Des Feindes Herz zu treffen mit dem Stahl? ... ... Brüdern Tod erleiden, Oder die Schwester gibt dem Bruder Tod. Laß, o mein Roger, dich von mir bescheiden! Vernimm, Marfisa ...
... Reich, das Gottes Stempel trägt, So schnell fast als der Fixsternhimmel kreis't. Beatrix sah nach oben, ich auf sie, Und in der ... ... Andächtig, wie ich irgend nur zu sein weiß (Sagt' ich darauf), o Herrin, dank' ich dem, Der mich der Welt ...
... Nur irgendwie verweilt, bleibt unbewegt Dann hundert Jahr, ob auch das Feu'r ihn peitsche. Geh' weiter denn; ich bleibe dir zur Seite ... ... Wenn meinem Wunsche voll entsprochen wäre, Erwidert' ich ihm drauf, wär't aus dem Leben Der Menschen wahrlich ihr noch nicht verbannet ...
... andre Sorge. Hier nämlich wirft die Felswand Flammen aus; Dagegen bläs't ein Wind am Rand' empor, Der sie, zurückebiegend, von ihm ... ... um wenig. – Dann hörte mitten in der heißen Glut »O Gott, an höchster Gnade reich« ich singen, So ...
... Monatschrift, Pamphlet Noch aufgeklärt, bestaunt die große Heerde. O welch ein hoher Geist, welch übermenschlich Genialer Scharfblick unsrer Zeit! Welch ... ... Knieen, was es gestern Verhöhnt hat, stürzt es morgen schon, und lies't dann Die Trümmer wieder auf, um übermorgen Neu aufgerichtet fromm sie ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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