XXXI. Auf das Marmorbild einer schönen Frau an ihrem Grabmal. ... ... Schicksal Ein Antlitz auch, das uns das lebensvollste Abbild des Himmels schien. O ew'ges Räthsel Des Menschendaseins! Heut ein Quell erhabner Gedanken, unaussprechlicher ...
XXVIII. Den alten Herrn, mir lieb so als zuwider, ... ... uns hören!« – Mein Feind sprach schmähend drauf, als ich geschwiegen: »O Donna, höre nicht den Undankbaren, Der sich entfernt vom Wahren, Wie ...
... ein Ruin umfangen, Hofft bald durch dich zu heilen jede Wunde. O, treuer Brutus, große Scipionen, Wie muß, wann sie euch kommt, ... ... die grau und weißen, Und all die schwachen, mühevollen Scharen Rufen: »O Herr, hilf, woll' uns nicht verlassen!« Und dort ...
... Klippe sah' das Schiff ich schlagen. O Herzleid, schwer zu tragen! Ein Nu hatt' ihn zur Tief hinabgezogen ... ... schon in Schmerz vergehen. Ein Phönix drauf, deß Flügel beyd' – o Neues! – In Purpur, dessen Haupt in Golde prangte, Als ...
... wirds dem Feind, euch zu bestehen. O Fluth, die fremde Höhen Und Wüsteney'n uns senden, ... ... Erde schönstes Land verderben. Ha, welche Schmach! o Sünde, kaum zu fassen! Armen Nachbar zu hassen! Auf seiner ... ... Andre schätze, Wer sich um Gold geringer hält und kleiner. O Blut du der Lateiner, Daß solche Schmach nicht länger ...
XX. Mein Leben, hofft' ich, würde mir vergehen, ... ... zuwider nun mein Jammer, Mit dem ich Nah' und Ferne gleich beschwere. O Welt! o Wahnes Leere! O Schicksal du! wohin wollt ihr mich ziehen? Ihr Augen, deren Glühen ...
XVII. Von Bild zu Bild, von Berg zu Berg enteile ... ... Sie einst dir ergeben!« Und seufzend frag' ich dann im Weitergehen: »O wird es je, und wie, und wann geschehen?« Wo sich der ...
XXVI. Wohl floh ich oft von meines Lebens Quelle, ... ... immer war zu der Verbannung Stelle Erinnerung und Hoffnung mitgezogen, – Dank dir, o Amor! – neu mich zu beleben. Nun heb' ich ach! die ...
... dein Werde, So lang mein erstes Lieben deckt die Erde! O laß mich wiedersehn den Blick, den schönen, Der eine Sonne stand ... ... an der Freyheit kann ich Lust nicht finden. Ich wein' und ruf': O Pilg'rinn hochgeboren, Sprich, welches Gottes Zorn Band ...
XII. Ein Weib, der Sonn' an Alter gleich zu achten ... ... sie, die schon gelüpft des Schleyers Falten Vor meinem, sprach: »Nun kannst, o Freund, du schließen, Wie schön ich, und erkiesen, Was sich für ...
... Durch süßer Rede Minnen Erheiterung gewinnen, O! Keiner sollt' an Glück sich mir vergleichen, Zumahl könnt' ohne ... ... : »Madonna bittet, darum will ich's wagen!« Die ihr, o heiße Wünsch', in Wahnes Schlinge Mich führet, daß so Hohes ich ...
... die Jungfrau trat entgegen, Die, uns zu größerm Segen, (O könnt' es seyn!) erst würde' noch geboren. Erwäge reiflich, ( ... ... Die vielgestaltig sonst die Welt befangen, Warum von meinen Wangen Nimmst du, o Herr, nicht solches Jammers Zeichen? Träumenden zu vergleichen, ...
... Für seines Wandels Treue nicht erlesen? O du der seltnen Wesen, Das unter uns gelebt, von Glanz umwoben, ... ... Mit goldnem Band? – »Nicht irre mit den Blinden,« Sprach sie, »o laß du ihre Thorheit fahren! Ein Geist wohn' ich bey frohen ...
XXV. Ich kann nicht schweigen, und doch wird mir bange, ... ... wenig Jahren Nahm sie, um die zum Tod' ich hungrig strebe, Mir, o Canzon', ein unbarmherzig Sterben, Das schönern Leib nicht wußte zu erwerben.
III. Ob grün, roth, pfirschblüthfarben her sie schreite, Sie muß vor Allen ragen; Nicht ist, der goldnes Haar, kunstreich verschlungen, ... ... Leben Hat kein Pfand Amor'n zu reichen, So mehr, als Ihr, o Donna, ihm gefiele!
Viertes Sonett. Wenn meine Seufzer euch zu nennen steigen Beym ... ... und zu huld'gen lehren Das Wort allein, sobald euch Einer nennet, O aller Huld'gung Werth und aller Ehren! Wenn nicht vielleicht Apoll in Zorn ...
Eilftes Sonett. Wenn unter andern Frau'n sich eingefunden Amor ... ... Da zu so Hohem sich mein Blick verstiegen, Und spreche: dank', o Herz, des Himmels Fügen, Daß solcher Ehre würdig du erfunden. Von ...
Sechstes Sonett. Schlaf, träge Federn und des Gaumes Fröhnen, ... ... ergeben. Nicht viele werden dich dorthin begleiten; So mehr muß ich, o edler Geist, dich flehen, Vom muthigen Beginn nicht abzustehen.
... aus der Träume Lande. Und ihr, o Thränen, weilet alle Nächte Bey mir, wenn gern allein ich bleiben ... ... Frieden ihr entfliehet. Und ihr, freygebig stets mit Angst und Schmerzen, O Seufzer, langsam und gebrochen ziehet; Nur mein Gesicht schweigt nicht von ...
Ein und neunzigstes Sonett. Zwischen zwey Liebenden sah eine Hehre, ... ... Des schönern Freund's, sah ich sie froh sich drehen Nach meinem Aug'. O könnt ich es erflehen, Daß nimmer stolzer gegen mich sie wäre! ...
Buchempfehlung
»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
72 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro