XXV. Ich kann nicht schweigen, und doch wird mir bange, ... ... Milch entwöhnte, Deutlich der tauben, blinden Welt zu zeigen, Welch Himmelslicht ihr sey so früh schon eigen.« »An Jahren so als Tugend vorgedrungen, ...
III. Ob grün, roth, pfirschblüthfarben her sie schreite, Sie ... ... gräder mag kein Weg zum Himmel gehen, Und Niemand streben Nach der Sel'gen Reichen Auf dauerhafterm Kiele. Heil Stern', euch, die als ...
Viertes Sonett. Wenn meine Seufzer euch zu nennen steigen Beym ... ... der Klang der lieben Drey ersten Laute alsobald das Schweigen; Re gentinn seh' ich dann euch zu mir neigen, Gekräftigt fühl' ich mich zum ...
Zehntes Sonett. Kann sich mein Leben noch so lang' erhalten ... ... kraft der letzten Jahr' ich noch die Strahlen In euren Augen, Herrinn, seh' erkalten, Und euer Goldhaar silbern sich gestalten, Nicht grün Gewand und ...
Vierzehntes Sonett. Mir träufeln bittre Thränen von den Wangen, ... ... Blicke forschend an euch hangen. Doch bald zu Eis erstarren die Gedanken, Seh' ich beym Scheiden, wie mit holder Sitte Ihr von mir lenket meine ...
Einhundertstes Sonett. So neuer Art wollt' ich von Liebe künden, Daß harter Brust ich tausendfaches Stöhnen Täglich entpreßt' und tausendfältig Sehnen ... ... im kurzen Leben Ich nicht verzweifle, ja um dessentwillen Ich stolz mich seh' für letzte Zeit gesparet.
Siebenzigstes Sonett. Klagt Frau'n und Amor klag' in euren Chören ... ... mein herber Schmerz verwehren, Daß meine Thränen fließen los der Banden; Er sey mit so viel Seufzern mir zu Handen, Als nöthig sind, das volle ...
Fünf und vierzigstes Sonett. Der edle Baum, dem treu ich angehangen ... ... pflücke je von ihm, nie wieder Leih Zeus ein Recht ihm, feind ihm sey die Sonne, Daß er vertrocknet dasteh' und entlaubet!«
Drey und zwanzigstes Sonett. Die edle Seele, die so früh von ... ... mitten innen Sich stellt, wird dunkel sich die Sonn' umweben; Denn sel'ge Geister werden um sie schweben, Und huld'gend ihrer ew'gen ...
Fünf und fünfzigstes Sonett. Amor mit seiner Worte Schmeichelklingen Zog ... ... wenn du meine Farbe wolltest sehen, Du sagtest: »Wenn ich's recht seh' und erkläre, Der hat nicht weit zum Tode mehr zu gehen!«
Drey und siebenzigstes Sonett. Konnt' ich so gut in Lieder ... ... so harten Sinnen, Daß er nicht sollt' aus Mitleid mich beklagen. Doch sel'ge Augen ihr, die mir geschlagen Die Wunde, der nicht Helm noch ...
Acht und achtzigstes Sonett. So will ich denn, Sennuccio, ... ... Bald rauh, bald mild, bald bös, bald fromm zu sehen; Bald seh ich ehrbar sie, bald liebreich stehen, Bald sanft, bald wild und ...
Acht und neunzigstes Sonett. Amor, Schicksal und mein Gemüth, ... ... Und hab' im Rücken schon die halbe Straße. Ach! nicht von Demant seh' ich, nein von Glase Die Hoffnung all' entfallen meinen Händen, ...
Dreyhundert und achtes Sonett. Oft sagt mein treuer Spiegel mir, ... ... Gluth bezwinget, Erwach' aus langem Schlaf' ich neu zum Leben, Und seh', wie unsre Tag' im Flug entwallen, Wie einmahl nur das Leben ...
Einhundert und zehntes Sonett. Wann ich so süße Red' Euch hör ... ... mit der Seufzer Grüßen, Statt Glockenschall, mich oft dem Schlaf entwinden. Und seh' ihr Haar im Wind zerstreut, gekehret Rückwärts sie selbst; so lieblich ...
Dreyhundert und zwölftes Sonett. Ich geh' und weine den vergangnen ... ... ich schönen Hingang doch empfahe. Den wenig Tagen, so mir noch ersehen, Sey deine Hand und meinem Tode nahe! Du weißt, auf dich nur will ...
Ein und dreyßigstes Sonett. Wenn Lieb' und Tod nicht hindern das ... ... Warum empfang' ich nichts von deinen Händen, Die sonst so mild? O sey du mir Berather, Und keimen wirst du sehn viel holde Reben.
Einhundert und neuntes Sonett. Gleichwie ein Schmetterling an warmen Tagen, ... ... will verhöhnen, Und der Verstand vom Willen wird geschlagen. Und wohl zwar seh' ich, wie sie mich verschmähen, Und weiß, daß ich in Wahrheit ...
Ein und zwanzigstes Sonett. Nicht sieht sich fröhlicher, als ich, ... ... rings ein Seil den Nacken hielt umschlungen, Als ich, der jenes Schwert ich seh' entrungen, Das meinem Herrn so lange Fehde sandte. Und die in ...
Zwey und fünfzigstes Sonett. Ich weiß, daß, wie sich Menschensinne ... ... deiner Diener Schar (weiß nicht von wannen) Mir zu beweisen kam, gleich sey betrogen, Wer mit dem Glück kämpft, wer sich ihm entzogen.
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