... darf. Alles andere wird für mich unwesentlich und gleichgültig, wenn ich über dieses eigentliche innere Leben brüte; wie der Vogel über seinem Ei, so sitze und brüte ich über diesem Leben, – und was ich sonst tue und denke, gehört gar nicht wesentlich zu mir. Der wahre Geist braucht ...
... Sehr leid ist mir, daß die gute Gesellschaft wieder auseinandergeht; hier bleibt nur Diehl, ein Freiherr v. ... ... Lieber verzieht ich auf alles und warte gemächlich, bis dieser unglaubliche Krieg herum ist. Eben kommt Dein lieber Brief vom 10. Sept ... ... [schrieb], hat natürlich nichts mit unserm Kurs zu tun. Ob Deutschland fähig gewesen wäre, ein ›geistiges Gegengewicht‹ zu halten, erledigt sich ...
... ihn gewiß ordentlich gepflegt, auch während Marias Abwesenheit; sie schrieb mir sehr nette ausführliche Berichte über ihn und Hanni; sie ... ... hatten sich ja immer schon sehr gern, so grundverschieden sie auch in ihrem Wesen sind oder wenigstens scheinen. Das kleine Walterchen ist jetzt schon 5 Jahre! ...
... hat, daß die beiden ganz gleich sind, wird diesen Gedanken nie mehr los. Unbegreiflich ist mir nur, was Kandinsky z.B. mit der Vereinigung der beiden bezweckt. Ganz abgesehen von der technischen Unmöglichkeit, das grundverschiedene äußere Material (Zeit und ... ... da und augenfällig sein. Ich denke viel über diese Dinge nach; sie sind im Grunde so einfach; ...
... in trostlosem Zustand, viele von der Mannschaft auch krank: diese tollen anstrengenden ersten Wochen in den Vogesen rächen sich jetzt. Jedenfalls kannst Du beruhigt sein: wir sind jetzt weder irgendwelchen Gefahren noch bes. Strapazen ausgesetzt. Ich bin froh darüber, – so stark und gefestigt fühle ich mich ...
165 Ostersonntag [4.4.] 15. Liebste, heut am ... ... Wachstum unter dem fruchtbaren ›Osterwasser‹, das doch auch von jeher als besonders heilkräftig angesehen wurde. (Man schöpfte aus den fließenden Frühlingsbächen und bespritzte damit seine Liebsten, um ihre Liebe zu erregen und ihre ...
Franz Grillparzer [Über das Wesen des Drama] Das Wesen des Drama ist, da es etwas Erdichtetes ... ... Vorsehung möchte ich sie nennen, entgegengesetzt der aktiven, die, als die Naturgesetze zu Gunsten des Freiheitsgesetzes modifizierend, gedacht wird. Im Trauerspiele nun wird ...
... auf einmal überschauen oder empfinden könnte, so nennen wir diesen Eindruck erhaben, und es ist der herrlichste, der einer menschlichen ... ... wenn er nur aus ihrem vollständigen Dasein entspringt, nennen wir wahr, und wenn dieses Dasein teils auf eine solche Weise beschränkt ist, daß wir es leicht ...
... Kampf bis aufs Messer erklären. Sie haben diesen Kampf redlich fortgeführt, auch, als ihre wütendsten Gegner, die ... ... persönlichen Grund zu haben, mich zu verfolgen und hatte diesem Antagonismus schon bei der Veröffentlichung meiner Denkschrift über die Erweiterung der Museen den ... ... Kultur von den ältesten Zeiten an ein Freiluft-Museum errichtet werden solle! Diesen Ungereimtheiten und allen persönlichen Angriffen gegenüber fand die linksliberale Presse ...
Zustände im Kupferstichkabinett Zu allen diesen trotz glänzender Aussichten erfolglosen Bemühungen ... ... Freunde aus gescheiterter Künstlerlaufbahn auf den Assistentenposten am Kupferstichkabinett gerettet hatten. Dieser setzte seit Hothos Tode alles daran, um Direktor des Kabinetts zu ... ... Ihm verdankten wir es, daß von Zeit zu Zeit in den angesehensten Zeitungen, in der Vossischen Zeitung, in ...
... Künstlern im Besitz haben können! Da wir alles besehen hatten, was diese Familie an Kunstschätzen besaß, wurde uns das » ... ... Pferd. Wer kein Bild von diesem geschickten Tiermaler gesehen hat, kann sich kaum vorstellen, daß es möglich ... ... was einem feinen Welt- und Hofmanne wohl geziemt. Sein freundliches, geselliges Wesen, sein gutes Herz, ...
... sein überaus großes Wohlgefallen. Mit Scham und Unzufriedenheit erfüllte mich öfters dieser Glaube, dieser Feiertanz um manche meiner Pagoden. Nicht ohne Besorgnis dachte ... ... Nun aber vermißt man bei mir diese Idealisierkunst. Also ! – Vermöge dieses Mangels bin ich nun freilich ... ... euch von den Naturtönen dieses Liedes so innig durchdringen, so tief rühren ließet! Ihr steht betäubt und ...
... von Uhde sind nicht deshalb bedeutend, weil er diese Motive in die moderne Zeit verlegt hat, sondern weil in ... ... Munkácsy aber ein Bild mit einem tiefsinnigen Menschen, der von andern Figuren mitleidig angesehen wird, und nennt dann dieses Bild: »Letzte Stunde eines zum Tode ...
... zu meinem ganzen Bilde. Während dieses Aufenthaltes in Mailand wurde ich ganz unerwartet von einem Besuche meiner Frau überrascht ... ... Splügen war diesmal glücklicher, von herrlichem Wetter begünstigt. Mit Lust durchwanderte ich wieder diese romantisch-großartigen Gebirge. In Bregenz traf ich den Kaiser, der dort eine ... ... der Neuzeit zu malen, – ohne selbst an Ort und Stelle gewesen zu sein, wo sie ...
... bis er einen befriedigenden Abschluß gefunden hatte. Was den Umgang mit diesem einsiedlerischen Junggesellen, der bei seinen Kollegen und Vorgesetzten als Sonderling galt und daher erst ... ... der Ausstellung kennenlernte, Charles Yriarte, unterschied sich aufs schärfste von dem Wesen Courajods. Spanischer Jude von Herkunft, ...
... Kunstfreunde stammt. Kein deutscher Maler darf sich also durch diese Ankäufe geschädigt oder zurückgesetzt fühlen, das wäre einfach Unsinn. Und wenn ... ... ins Riesengebirge zog, war Leistikow ein oft und gern gesehener Gast in diesem Dichterheim. Die Schneebilder in Aquarell, welche er hier ...
... Räcknitz sehen, wo die Russen standen und Moreau an diesem Tage an der Seite Alexanders so tödlich verwundet wurde. Am zweiten ... ... ich mit dem Vater zum Ziegelschlage hinaus, das Schlachtfeld in unserer Nähe zu besehen. Schon am Schlage lagen mehrere Franzosen in einem Graben, und ...
... erworben, als wir dort im Frühjahr 1871 zusammen gewesen seien. Auf der Rückreise über Venedig gelang uns noch der Kauf eines Bildes, dessen schließlicher Verlust einer der schmerzlichsten für unsere Galerie gewesen ist. Wir erwarben aus der Galerie Manfrin das letzte ... ... eine Anzahlung zu machen und das Bild gleich zu übernehmen, diese Bedingung gestellt, um Graf Usedom, dessen ...
... – doch läßt sich auch für solche Leser schreiben, welche die Werke gesehen haben und sehen werden – Wie ... ... Anlaß geben. Der echte, gesetzgebende Künstler strebt nach Kunstwahrheit, der gesetzlose, der einem blinden Trieb ... ... wäre. Doch es wird Zeit, diese Einleitung zu schließen, damit sie nicht, anstatt dem Werke bloß ...
... sie Mommsen von dem größten Römer rühmte, und ebenso wie dieser verdankte er diese glückliche Veranlagung einer angeborenen genialen Nüchternheit seines Charakters. Sentimentalität ... ... und der kümmerlichen Vegetation individuell gesehen und deshalb sehr lobenswert. Das Jahr 1887 bedeutete den Abschluß von ... ... Auffassung noch einmal in ganzer Klarheit zu Tage tritt. Es ist dieses das Bild: »Ziegeleien in ...
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Stifters späte Erzählung ist stark autobiografisch geprägt. Anhand der Geschichte des jungen Malers Roderer, der in seiner fanatischen Arbeitswut sich vom Leben abwendet und erst durch die Liebe zu Susanna zu einem befriedigenden Dasein findet, parodiert Stifter seinen eigenen Umgang mit dem problematischen Verhältnis von Kunst und bürgerlicher Existenz. Ein heiterer, gelassener Text eines altersweisen Erzählers.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
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