72. Ich war von seltsamen Formen umkreist und ich zeichnete, was ich ... ... mein Herz vor Weh schrie; denn ich sah, wie alles uneins war und sich im Schmerze störte. Es war ein schreckliches Bild.
99. Die Zukunft gibt immer den Schaffenden recht. Die Schaffenden geben immer ... ... sie immer schon Vergangenheit ist. Sie stürzen die Vergangenheit auch nicht mit frevelhaften Händen um, sondern mit feierlichen Werken; und die Gegenwart gibt ihnen niemals recht.
23. Es ist immer noch besser mit aller Glut auf eine regenerative Wirkung des Krieges zu bauen als in den Unkenruf der Pessimisten, der Ideenarmen und Müden einzustimmen; denn auch nur wir ...
83. Reinheit und Helle; befreit sein von der alten Fessel der Konsonnanz 〈sic!〉; Mit heißem Auge und feurigem Ohr durch die neuen Jagdgründe ziehen. Das Aufblühen des Unbekannten.
41. Die Umwertung von Nietzsches Willen zur Macht in das Wissen um die Macht, – nach langen Kriegen, die wir unter Nietzsches Fahnen kämpfen und noch kämpfen werden –, das wird unser Glaube, unsre Zeit, die Zeit Europas sein.
31. Tradition verhält sich zur Kunst, wie das Werk zu seinem Schöpfer. Das Werk legt Zeugnis vom Geiste seines Schöpfers ab. Traditionen sind eine schöne Sache; aber nur das Traditionen-schaffen, nicht: ...
50. Das Ohr des Europäers hat in kühner Frühreife und Vorahnung die abstrakten Formen der deutschen Musik geschaffen. Beethoven glaubte im Ernste schon das Reich gekommen; er lebte ganz im zweiten Gesicht.
46. Die kommende Zeit, die ›Epoche des Geistigen‹, wie sie Kandinsky nennt, wird ihre ethischen und künstlerischen Formen aus den Gesetzen des exakten Wissens schöpfen.
94. Unsre Lehre ist die Lehre von den hundert Stufen der Erkenntnis. Laßt uns im Rücken der Dinge leben; denn alle Dinge sind unfreudig, unwahr und häßlich.
48. Kein Mystiker erreichte in seinen verzücktesten Stunden, in denen er den Himmel offen sah, die vollkommene Abstraktion des modernen Denkers, sein Schauen durch und durch.
10. Ganz große Thaten entstehen immer unbewußt, unter kleinen Vorwänden. Der Mensch ist nicht Gott genug Geschichte zu wollen. Aber er macht sie.
65. Die Reine Wissenschaft ist unser europäisches Gewissen. Horchen wir in allen dunklen Fragen auf unser Gewissen.
96. Die Natur ist häßlich und unselig, ein bitteres Gefängnis des Geistes.
70. Auch die Wissenschaft ist nicht ein Ziel, sondern eine Art unsres Geistes.
49. Unser Wissen ist die alte Tarnkappe des Zauberers.
88. Gott schuf die Welt und stellte sie zur Diskussion.
75. Wie unsagbar sind alle diese Dinge. Wie unsagbar schön.
... dieses Bild gemalt ist, und um es mir im Gedächtnisse zu erhalten. – Dann besuchte ... ... und bat ihn, mein Bild je eher je lieber an Se. Durchlaucht den Herzog von ... ... bei ihm bestellt wurde, lehnte er es ab, weil es ihm so niederschlagend sei ...
... der Prinz, ohne uns weiter zu benachrichtigen, um das Doppelte an einen Frankfurter Händler verkaufte, während ... ... brachte endlich eine glückliche Lösung. Ich begegnete ihm im Tiergarten, wo er seinen Morgenspaziergang machte. Er sprach ... ... bemüht, uns wertvolle Kunstwerke für unsere Museen zu beschaffen. So hatte er, bei gelegentlichem Aufenthalt in Baden, beim Maler Winterhalter ...
... die das Kupferstichkabinett umfaßt, war er doch Graf Usedoms Kandidat, da er ihm schmeichelte und ihm in den unsinnigsten, rein dilettantischen ... ... Feinde gemacht. Ihm verdankten wir es, daß von Zeit zu Zeit in den angesehensten Zeitungen, in der Vossischen Zeitung, ...
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