Das Blutwasser , des -s, plur. inus. ein kleberiges gelbes Wasser, welches sich in dem Blute befindet, und demselben durch die Wasseradern zugeführet wird; Lympha, Aderwasser.
Die Blêndkugel , plur. die -n, in Belagerungen, eine Kugel, welche durch ihren Dampf den Feind blendet, d.i. ihm die freye Aussicht benimmt; die Dampfkugel, Rauchkugel.
Das Hêrzschild , des -es, plur. die -e, Diminut. das Herzschildchen, Oberd. Herzschildlein, in der Wapenkunst, ein kleines Schild, welches sich in der Mitte des Wapenschildes befindet.
Das Firstenêrz , des -es, plur. die -e, im Bergbaue, Erz, welches nicht unter sich in die Tiefe gehet, sondern sich in den Firsten oder schwebenden Mitteln befindet. S. Firste 2.
Der Hintergurt , des -es, plur. die -e, an den Kanonen, derjenige Theil an den Bodenfriesen, worin sich das Zündloch befindet, und welcher auch das Kammerband genannt wird.
Der Holzbinder , des -s, plur. ut nom. sing. in dem Salzwerke zu Halle, ein Arbeiter, welcher das zum Sieden nöthige Holz, Rohr oder Stroh in Wellen bindet.
Der Flußkiesel , des -s, plur. ut nom. sing. die abgerundeten Kiesel, wie sie gewöhnlich in Flüssen und Bächen gefunden werden; Bachkiesel.
Der Galgenbêrg , des -es, plur. die -e, der Berg oder Hügel, worauf sich ein Galgen befindet.
Der Brustwênzel , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... gewölbte Brust haben, welche ihnen das Ansehen gibt, als wenn sie mit einem Brustharnische bekleidet wären; Sylviae. Er rechnet dahin das Rothkehlchen, das Schwarzkehlchen, ...
Die Futtermauer , plur. die -n, in der Baukunst, eine Mauer, womit eine schwächere Wand bekleidet oder gefüttert wird. Besonders im Festungsbaue, diejenige Mauer, mit welcher die Erdwerke von außen versehen werden; der Mauermantel. Im Hüttenbaue führet diesen Nahmen eine Mauer ...
Der Donnerbêsen , des -s, plur. inus. im gemeinen ... ... auf den Ästen der Bäume, besonders aber des Tangelholzes angetroffen wird. Der große Haufe bildet sich ein, daß es von dem Blitze erzeuget werde.
Das Gleichklang , des -es, plur. von mehrern Arten, die -klänge, der Zustand, da zwey oder mehr Dinge einerley Klang haben. Der Gleichklang der Wörter, welcher unter andern die Reime bildet.
2. Das Êrzhaus , des -es, plur. inus. von 2 Erz, ein Haus d.i. vornehmes Geschlecht, welches mit einer Erzwürde bekleidet ist. Indessen ist dieses Wort nur allein von dem erzherzoglichen Hause Österreich üblich, ...
Der Großhändler , des -s, plur. ut nom. sing. ein Kaufmann, der nur im Großen handelt, seine Waaren nicht auswieget oder ausschneidet, ein Grossierer, im mittlern Lat. Magnarius; zum Unterschiede von einem Krämer ...
Der Bêrgīsopp , des -es, plur. inus. ein Nahme, welchen man dem Isoppe gibt, der in bergigen Gegenden wild wächset, und keinen Geruch hat. Wenn er sich auf unfruchtbaren Heiden befindet, wird er Heidenisopp genannt.
Das Brückengêld , des -es, plur. die -gelder, ein Geld oder Zoll für die Überfahrt über eine Brücke, welches denn zum Unterhalte der Brücke angewendet wird; Brückengeleit, Brückenzoll, Brückenpfennig.
Der Bockschêmel , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... der Mitte auf dem Kranze ruhet, und auf welchem sich der Bock des Kutschers befindet. Er wird von zwey Stützen getragen, welche Bockstützen genannt werden.
Das Fruchtstück , des -es, plur. die -stücke, ein Stück, d.i. Gemählde, auf welchem Früchte nach dem Leben abgebildet sind; zum Unterschiede von einem Blumenstücke, Thierstücke u.s.f.
Der Gefahrdeich , des -es, plur. die -e, in den Niedersächsischen Marschländern, ein Deich, vor welchem sich kein Vorland, sondern nur Wasser befindet, der daher der Gefahr mehr ausgesetzet ist als andere.
Die Eisenbeitze , plur. von mehrern Arten, die -n, in den Eisenhämmern, eine Beitze, worein das abgeschmiedete Eisen gelegt wird, damit es die schwarze Rinde verliere, ehe es verzinnet wird.
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