Pairs (frz., spr. pähr), engl. Peers (spr. pihrs), vom lat. Pares (d.h. Gleiche), im Mittelalter die auf dem german. Grundsatz der Rechtsgleichheit aller freien Männer beruhende Bezeichnung der ...
Kriegswesen. I. Lanze , Stoßwaffe aus einem ... ... häufig auch noch mit einem Fähnchen; im Altertum Hauptwaffe des Fußvolks, im Mittelalter Waffe der schwer geharnischten Ritter [Tafel: Kriegswesen I, 6], ...
Fehde , ursprünglich Feindschaft, Uneinigkeit. So wurden die Kämpfe des deutschen Adels im Mittelalter zur Zeit des Faustrechtes (s. d.) genannt. Sie waren gewissen Gesetzen und Förmlichkeiten unterworfen. Man forderte den Gegner durch einen hingeworfenen Handschuh, den Fehdehandschuh heraus, und ...
Cluny ( Clugny , spr. klünnih), Stadt im franz. Dep. Saône-et-Loire , (1901) 4108 E. Im Mittelalter berühmte Benediktinerabtei (910 gestiftet), wo die Kongregation der Kluniazenser ...
Magīe , die Kunst , durch geheimnisvolle Mittel wunderbare Wirkungen hervorzubringen, Zauberei , Taschenspielerei. Im Mittelalter unterschied man eine höhere und niedere, weiße und schwarze M. ( Schwarze Kunst , daher Schwarzkünstler ), je nachdem man durch gute ...
Warte bedeutet einen erhabenen Ort, einen hochgelegenen Standpunkt, von welchem aus die umliegende Gegend übersehen werden kann, und war im Mittelalter gleichbedeutend mit Wachtthurm. In den Ritterburgen beobachtete von diesem aus der Burgwart die ...
Fehde , im Mittelalter die gewaltsame Selbsthilfe , vorzüglich als Blutrache , für geschehenen Friedensbruch; schon durch die karoling. Gesetzgebung untersagt, doch bildete sich mit dem verfall der öffentlichen Gerichtsgewalt ein völliges Fehderecht , daneben seit dem 11. Jahrh. sogar das Faustrecht ...
Narde ( Nardus ), bei den Alten und im Mittelalter wohlriechende Wurzelstöcke mehrerer Pflanzen , bes. der Valerianazeen . Am angesehensten die indische N. (N. indĭca) von der ostindischen echten N. (Nardostachys Jatamansi DC., Valeriāna spica ...
Burse (neulat. bursa, d.h. Beutel , Säckel), im Mittelalter ein Haus, in dem Studenten (daher Bursāles, Bursarĭi, Bursche ) unentgeltlich, später auch gegen Bezahlung wohnten und beköstigt wurden. – Bursarĭus, Säckelmeister, namentlich der mit ...
Maier (vom lat. major), im Mittelalter Vorsteher von Gutsuntertanen, Vogt ; Verwalter eines Landguts (Maierhof); in Niedersachsen Besitzer eines Bauernguts (Maierguts), welcher von diesem dem Gutsherrn einen jährl. Zins (Maierzins) zu entrichten hat.
Gabel ist bei uns als Tischgerät erst nach dem Mittelalter, im 16. Jahrhundert, in Gebrauch gekommen und von der Fleischgabel in der Küche ausgegangen. Vorher führte man die Bissen mit der blossen Hand zum Munde; der Gebrauch von Gabeln galt nach der Ansicht ...
Balch (Balkh), turkestan. Landschaft im nördl. Afghanistan , südl. vom Amu-darja, größtenteils Wüste . Die Hauptstadt B., 15.000 E., im Mittelalter blühender Handelsplatz (das Baktra der Alten).
Leise , Name der geistl. Volkslieder im Mittelalter , entstanden durch Unterlegung zusammenhängender Worte unter die Töne des Kyrie eleïson (s.d.).
Sluys ( Sluis , spr. sleus), franz. L'Ecluse , ... ... der niederländ. Prov. Seeland , am Zwin, (1899) 2386 E.; im Mittelalter bedeutende Handelsstadt; hier 22. Juni 1340 Seesieg Eduards III. über die ...
Krebs , im Mittelalter der dem Panzer des Krebses ähnliche Harnisch , insbes. die Schutzdecken der Oberschenkel .
Minne (altdeutsch), ursprünglich Erinnerung, Andenken; dann s.v.w. Liebe , Frauendienst, als Frau M. im Mittelalter personifiziert.
Speer , s.v.w. Lanze (s.d.); Speerreiter ( Lanzierer ), im Mittelalter mit S. ausgerüstete leichte Reiter .
Déols (spr. -ól), Flecken im franz. Dep. Indre , an der Indre , (1901) 2737 E.; Reste einer Abtei (10. Jahrh.), Lieblingsaufenthalt der Päpste im Mittelalter .
Beden ( Beten ), im Mittelalter Steuern an den Landesherrn, bes. für vorübergehende Zwecke.
Asper , Aktsche , kleinste türk. Geldrechnungsstufe zu 1 / 120 Piaster , 3 A. = 1 Para ; im Mittelalter Silbermünze = 3-4 Groschen .
Buchempfehlung
Nach dem Vorbild von Abraham von Franckenberg und Daniel Czepko schreibt Angelus Silesius seine berühmten Epigramme, die er unter dem Titel »Cherubinischer Wandersmann« zusammenfasst und 1657 veröffentlicht. Das Unsagbare, den mystischen Weg zu Gott, in Worte zu fassen, ist das Anliegen seiner antithetisch pointierten Alexandriner Dichtung. »Ich bin so groß als Gott, er ist als ich so klein. Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein.«
242 Seiten, 11.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro