Das Kǘchen-Latein , des -es, plur. inus. im Scherze, unreines barbarisches Latein, vermuthlich so fern es ehedem in den Küchen der Klöster auf diese Art gesprochen wurde.
Die Gesandtschaft , plur. die -en. 1) Die Würde und die Pflicht eines Gesandten. Eine Gesandtschaft übernehmen. Einem eine Gesandtschaft übertragen, auftragen. Er hat drey Gesandtschaften mit vielem Ruhme verrichtet. 2) Der Gesandte selbst. Die Chur-Brandenburgische Gesandtschaft zu Regensburg. ...
Der Korallensamen , des -s, plur. inus. bey den ältern Naturkundigen, eine weiße, der Milch ähnliche zusammen ziehende Feuchtigkeit, welche sich in den Enden der Korallenzinken befinden soll, und ehedem für den Samen dieser Thierpflanze gehalten würde. S. Korallenblume.
Die Einmüthigkeit , plur. car. die Einmuth, Übereinstimmung des Gemüthes, als ein Zustand oder eine Fertigkeit betrachtet. Es herrschet eine außerordentliche Einmüthigkeit unter ihnen. Die Sache wurde mit großer Einmüthigkeit beschlossen und ausgeführet.
Die Pfännerschaft , plur. die -en. 1) Die Eigenschaft, die Würde eines Pfänners; ohne Plural. 2) Die sämmtlichen Pfänner eines Orten, als ein Ganzes, als eine verbundene Gesellschaft betrachtet.
Das Nêbengeschöpf , des -es, plur. die -e, ein jedes Geschöpf, welches sich neben und außer einem andern befindet, ohne den Nebenbegriff der geringern Würde; ein Mitgeschöpf.
Die Amtmannschaft , plur. die -en, an einigen Orten, 1) die Würde und Verrichtung eines Amtmannes, 2) das ihm untergebene Gebieth, das Amt.
Die Admiralschaft , plur. inusit. die Würde eines Admirales, besonders bey den Kauffahrteyschiffen. In Admiralschaft fahren, sich einen gemeinschaftlichen Befehlshaber wählen.
Die Einhälligkeit , plur. car. die Übereinstimmung der Gesinnung, so fern sie sich durch die Rede äußert. Er wurde mit großer Einhälligkeit erwählet.
Das Feuereisenamt , des -es, plur. die -ämter, ein ehemahliges Erbamt des Kaisers und des Reiches, welches auch das Feueramt genannt wurde, S. Feuerherr.
Der Oberhauptmann , des -es, plur. die -männer, zuweilen auch -leute, der oberste Hauptmann, der Würde nach; im Gegensatze des Unterhauptmannes.
... der Meister, oder das Haupt des Deutschen Ordens, dessen Würde nunmehr, nachdem die Hochmeister in Preußen eingegangen sind ... ... dem Hochmeisterthum verbunden ist. Er wird daher der Hoch- und Deutschmeister, dessen Würde und Gebieth aber das Hoch- und Deutschmeisterthum genannt. Der Deutsche Orden wurde zu Ende des zwölften Jahrhundertes von einigen Deutschen im gelobten Lande zu Beschützung ...
2. Der Hämmerling , des -es, plur. die -e. 1) In den Marionetten-Spielen wurde ehedem der Pickelhäring oder Hanswurst Meister Hämmerling oder Hämmerlein genannt. Vielleicht als das Diminut. von dem Nieders. Hammer, ein durchtriebener Mensch. S. 2. Hammer. ...
Die Genossenschaft , plur. die -en. 1) Der Zustand, da zwey oder mehrere einerley Umstände mit einander gemein haben; ohne Plural. Besonders wurde es ehedem von der Gleichheit des Standes gebraucht. 2) Die Genossen selbst, ...
Die Markgrafschaft , plur. die -en. 1) Die markgräfliche Würde, obgleich nur selten, und ohne Plural. 2) Das Gebieth eines Markgrafen, doch nur so fern solches ein Land ist, welches diesen Titel von Alters her hergebracht hat, und welches auch nur ...
Die Burgmannschaft , plur. inus. 1) Die Würde und das Amt eines Burgmannes. So sind bey den heutigen Gauerbenschlössern alle diejenigen, welche von einem Burgmanne abstammen, zur Burgmannschaft berechtiget. 2) Collective, die sämmtlichen Burgmänner oder Burgleute.
Der Landhofmeister , des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Provinzen, ein Hofmeister höherer Art, welcher sein Amt ... ... Provinz, oder in Sachen, welche seine Provinz betreffen, verwaltet, und, wenn seine Würde erblich ist, Erblandhofmeister heißt. S. Hofmeister.
Die Alabastersalbe , plur. die -n, in den Apotheken, ... ... zu welcher gepülverter Alabaster kommt, und welche ehedem häufig wider Kopf- und Rückenschmerzen gebraucht wurde, daher sie auch Kopfsalbe und Rücksalbe genannt wird; Unguentum alabastrinum.
Der Êrbzeugmeister , des -s, plur. ut nom. sing. ein Erbbeamter in Österreich und Steiermark. In dem erstern Lande wurde dieses Erbamt von den Grafen von St. Hilair bekleidet, welche auch Erb- ...
Die Landgrafschaft , plur. die -en, ein mit dieser Würde bekleidetes Land, ein Land oder eine Provinz, welche ehedem von einem Landgrafen regieret wurde, und seitdem diesen Nahmen behalten hat, und auch ein Landgrafthum genannt wird.
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