An's eigne Herz Mein Herz, was schlägst du gleich so bange, Wenn dir der Vater Trübsal schickt? Sei ruhig, Herz, es währt nicht lange: Bald endet Alles, was dich drückt. Noch will in dir die Welt ...
GEBETE I All den tag hatt ich im sinne Klang der wirklichen drommete · Hob die hand nur dass sie flehte Und den mund um deine minne. Kam ein opfer sonder makel Freudiger zu deinem herde? Reiner von ...
TRAUER I So wart bis ich dies dir noch künde: Dass ich dich erbete – begehre. Der tag ohne dich ist die sünde · Der tod um dich ist die ehre. Wenn einen die Finstren erlasen: So schreit ...
Auf Luther's Bild Guter schwarzer Mönch, mit starkem Arme begannst Du Auszufegen den Staub, der die Altäre verbarg; Aber schnell entrissen Dir Andre das säubernde Werkzeug, Lasen vom Staube das Gold, hingen den Besen sich auf. Und nun steht der ...
Auf Hutten's Bild Du streckst die Nase weidlich vor; Das wird Dir schlecht bekommen, Thor! Wer stets will ha'n das Schwert zur Hand, Der wird bald Ritter ohne Land.
Leukothea's Binde Lerne die Lehren der Schule; doch, gleich der Leukothea Binde, Bist Du am Ufer, so wirf sie in die Wellen zurück!
Händel's Messias 1782. Erster Theil »Tröstet, ... ... ist uns ein Kind gebor'n! Es ist uns ein Sohn gegeben! Und der Königsstab wird ... ... Euch und alles Volk; Denn es ist Euch Geboren heut In David's Stadt Ein Heiland; ...
Auf Bürger's Tod 1796. Kaum vermocht' ich vor ihm mein schwimmendes Auge zu bergen, Als ich, Jahre getrennt, endlich ihn wieder umfing! Feuer im Auge, wohin? – Zu todter Asche verglommen! Und du Stimme voll Klang? Tief ...
Atle's Tod. Halgjerde's Oheim Svan von dem Bärenfjord war vor ... ... sandte zuerst einen Boten nach Bergthorshvol und ließ Bergthora ansagen, jetzt sei Kol's Tod gerächt, und darnach sandte sie einen Mann zu Gunnar auf das ... ... sagte Gunnar, »und niemals werde ich Nial's Mannen ungebüßt lassen.« »Ihr gleicht einander, ihr beide,« ...
Café de L'Opéra (Im Prater) Jawohl, eine eigenthümliche Beziehung ist zwischen diesen ... ... wie die Esche mit ihren zarten Blätterfingern bebt! Ganz unbedenklich sitzen wir und schau'n und lauschen. Noch eine Rose kaufen wir und schenken sie Maria. Und ...
An Jungfer L.A.V. Kulmus 1731 den 11ten April. Schönste Muse deiner Zeit, Unvergleichliche Louise! Hilf doch meiner Schüchternheit, Die dich itzt so gerne priese, Lehre du mich selber dichten, Hilf mein schlechtes Rohr erhöhn; ...
An Jungfer L.A.V. Kulmus So wahr ich redlich bin, Entfernte Schäferinn: Bin ich, es bleibt dabey! Dir bis zur Grube treu. Ach fühlte nur mein Herz Nicht stündlich einen Schmerz, Der täglich weiter geht, ...
Nial's Haus. Nial Thorgejrsohn auf Bergthorshvol war verheiratet. Seine ... ... am oberen Laufe des Markarflusses. Nial's zweiter Sohn, Grim, war groß und stark, hatte schönes dunkles ... ... verheiratete sich mit einer reichen Witfrau namens Astrid von Djupabakke. Nial's dritter Sohn hieß Helge und war schön von Angesicht und Haarwuchs, ...
Tagebuch der Bertha K. Ist es denn wirklich so schwierig, einem Manne, der für unser Wohl sorgt, Eifersuchtsqualen zu ersparen?!? Es ist direkt ein »Kinderspiel«. Man vermeidet ganz einfach Alles, ununterbrochen, was ihn aufreizt, kränkt, verletzt, ...
Auf Gottsched's Tod Fragment. Herr Gottsched starb! Der alte wackre Mann, Der lebenslang viel schrieb und wenig sann Und, um nicht nachzusinnen, übersetzte Und, statt zu überwinden, plump zersetzte; Der unsre Sprache, wie Augias' ...
An Jungfer L.A.V. Kulmus 1732. Schmäht, ihr Lästrer unsrer Kunst, Schmäht, ihr tollen Dichterfeinde! Unsrer Flammen reine Brunst; Schmäht der Dichtkunst wahre Freunde. Eurer schnöden Zungen Gift Kann die Tugend nicht erschrecken; ...
KUNFTTAG I Dem bist du kind · dem freund. Ich seh in dir den Gott Den schauernd ich erkannt Dem meine andacht gilt. Du kamst am lezten tag Da ich von harren siech Da ich des betens müd ...
LIEDER I-VI
[Wie steht's auf eurem Markte?] »Wie steht's auf eurem Markte? Sag' an, Hafis, wie kauft man ein?« – Man giebt bei uns der Dscheme Zweitausende für ein Glas Wein.
Den Mördern Robert Blum's Wenn einst der Freiheit Hymnen schallen, Die Schwerter wieder rein von Blut; Dann will ich zu der Stätte wallen, Wo Robert Blum, der Edle, ruht; Dann schmück' ich unter Thränen In einer stillen ...
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»Zwar der Weise wählt nicht sein Geschicke; Doch er wendet Elend selbst zum Glücke. Fällt der Himmel, er kann Weise decken, Aber nicht schrecken.« Aus »Die Tugend« von Albrecht von Haller
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Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
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