5. Und wieder nah'n die düstern, Hohläugigen Geister der Nacht, Mit sinnbetörendem Flüstern Und prüfen gierig und lüstern Die alte, gewaltige Macht. O rette, Geliebte, rette! Hör' meinen verzweifelnden Schrei! Nicht schreckt sie ...
An Herrn K–r Die Welt ist mir kein Jammerthal. Der böse Mensch darin, Gönnt Guten nur nicht allemal Den sorgenlosen Sinn. Zur Welt mach' ich darum mein Haus: Geh du zum Bösewicht' hinaus. Kein deutscher ...
Tafellied dem Hochw. Großmeister von B*n gesungen den 1ten ... ... in seiner Brüder Kreise Will er seines Glück's sich freu'n. Darum lasset dem Geschicke, Brüder, heut' uns huldigen: ... ... Glücke, Denn heut' fing es an zu seh'n!
An Herrn K–r Der Ruhm ist nur ein schöner Traum! Wenn du ihn träumest, wird er kaum Die Müdigkeit am Morgen lohnen. Der Ruhm ist ein verzognes Kind, Es närrt den Vater zwar, doch ist der Vater blind, Und ...
Plaue a. H.
An die Prinzessin E. Du lächelst hold beim Morgengruße, Als ob kein Gram auf Erden sei; Hold lächelnd schwebst mit leichtem Fuße Du abends mir im Tanz vorbei. Und doch – die Schwermut ahnen alle, Die hin ...
39. Respekt vör'n Großherzog sinen Rock Oll Stein tau Lüssow hadd so'n schönen Klewer, Doch ein verdammte Postelljon, De fährt em ümmer ... ... luren – Un richtig! kriggt ok den Patron. Un as hei'n bi den Wickel hett ...
G. E. Lessings Schriften Erster Teil Vorrede So sind die Schriftsteller. Das Publikum gibt ihnen einen Finger, und sie nehmen die Hand. Meine Freunde – – es versteht sich, daß meine Eigenliebe mit darunter gehört – – wollen mich bereden, daß ...
58. Wat all' in so'n Stadtreknung steiht In ... ... Mit Snurrbort un mit wide Büxen, Un hadd'n s' so'n armen Burßen fat't, Denn würd hei glik ... ... Und Fehler in der Rechnung sei'n entdeckt« – In Preußen segg'n s' dortau »Konfekt«. ...
Auf den Hochw. Großm. von B*n Als die ... ... wir manches Abentheu'r Mit Ungeheuern mancher Art besteh'n. Er ist's, der uns die bösen Drachen all', ... ... an dem Thor der eingekerkerten Und festverschloss'nen Wahrheit Feuer spei'n, Bezwingen, und die Schöne, ...
An Jungfer L.A.V. Kulmus 1727 den 19ten October. Poetinn! zürne nicht, daß sich ein Fremder wagt, Und dir den treusten Dank in schlechten Reimen sagt, Den dein Geschenk verdient. Die allerliebsten Zeilen, Die du durch unsern Freund mir ...
Auf den Tod des hochwürdigen und hochgelahrten Herrn J.C. Sunter Bang, wie dein Gesang o Philomele, Ströme meines Liedes Trauerton! Überwölkt ist meine ganze Seele, Ruh und Freude sind von mir entflohn! Nimmer werd ich meinen Lehrer schauen, ...
A. Abwesend hat man Unrecht Abwesend hat man Unrecht. Eine Reise Zwar von acht Tagen nur, riß aus Melissens Arm Die er schon lange Zeit auf nicht gemeine Weise Geliebt, den Kleon weg. Nichts gleichet ihrem Harm. Sie kann den ersten ...
G. E. Lessings Schriften Dritter Teil Vorrede Ich bin eitel genug, mich des kleinen Beifalls zu rühmen, welchen die zwei ersten Teile meiner Schriften, hier und da, erhalten haben. Ich würde dem Publico ein sehr abgeschmacktes Kompliment machen, wann ich ihn ganz ...
An meinen lieben P* Wie bei Kindern um die ... ... Hypochonder u.s.w. zur Parade Auf in unsere Gesichter zieh'n? – Sprich, was nützt's, die Freuden alle kennen, ... ... ; Denn die Spröde läßt sich nicht gewandlos seh'n. Mache, was du willst, um deinen ...
An den einjährigen Wilhelm von K. Du kennst noch nicht den Regenbogen Und nicht die Sonnenstrahlen, Kind! Dein erstes Jahr ist hingeflogen, Wo Deiner Vater Jahre sind; Und niemals ward der schöne Morgen Von Dir bemerkt, von Dir ...
Napoleons I. Beisekung Was sichert ihm wohl tiefern Frieden: Sankt Helenens Zypressenlaub? Im stolzen Dom der Invaliden Der Marmor über seinem Staub? Ob wohl beim Gruße des Geschützes Der Weltstadt er sich mehr gefällt, Als bei dem ...
Anhang I ›Widmung und Widmungsschreiben zu A ‹
Das I. capitel. Das bei königen große gefar sei. "Darauf sagt Graukopf: Ich halts auch, Es sei ein geferlicher brauch, Einem allein das regiment Zu übergeben in die hend, All unser wolfart, gut und blut ...
Das I. capitel. Bröseldieb klaget über meusfallen. Darauf antwortet Bröseldieb: "Was von mir fordert euer lieb, Tu ich alles one beschwern, Wil nach der leng erzelen gern Und dem könig frei offenbaren, Was ich von den ...
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Die neunzehnjährige Else erfährt in den Ferien auf dem Rückweg vom Tennisplatz vom Konkurs ihres Vaters und wird von ihrer Mutter gebeten, eine große Summe Geld von einem Geschäftsfreund des Vaters zu leihen. Dieser verlangt als Gegenleistung Ungeheuerliches. Else treibt in einem inneren Monolog einer Verzweiflungstat entgegen.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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