B.R. Und wenn ich lang' auch ferne blieb, Ich hab' Dich heut' wie vordem lieb: Wir haben ja beide das Leben beweint, In Tagen der bittersten Qual uns vereint. Was aber der Schmerz zusammengeschweißt, ...
I In dem Kontor eines unweit St. Sebald gelegenen nürembergischen Patrizierhauses saßen sich Vater und Sohn an einem geräumigen Schreibtische gegenüber, der Abwickelung eines bedeutenden Geschäftes mit gespanntester Aufmerksamkeit obliegend. Beide, jeder für sich auf seinem Stücke Papier, summierten sie dieselbe lange Reihe von ...
Das Eichenwäldchen zu B. Denk' ich meines Lebens Blüthentage, Denk' ich, hoher Eichenwald, an dich; Wo ich, unterm Nachtigallen – Schlage, Leicht und froh durch kühle Schatten schlich; Träumend lieg' ich dann noch an der Quelle, ...
An M.B. O lächle fröhlich unschuldsvolle Freuden, Ja, muntrer Knabe, freue dich, Und unbekümmert, gleich dem Lamm auf Frühlingsheiden, Entwickeln deine Keime sich. Nicht Sorgen und kein Heer von Leidenschaften Strömt über deine Seele hin; ...
Kaiser Wilhelm I. geboren Schwül war die Zeit und dunkel, – lang erloschen Das Auge Friedrichs, das, ein heller Stern, Lang über seinem Preußen Wacht gehalten: – Vom Westen Wetterleuchten, drohend, grell –: Da ward, Frau Königin Luise, dir ...
An P.B.-H. Du bist ein stiller See im Hochgebirg. Wenn klarer Himmel freundlich in dich schaut, so ruht dein Spiegel lauter bis zum Grund. Doch wenn ein unverseh'ner Wind dich trifft, so überläuft ein schmerzhaft Zittern dich ...
An X und Y Geistreich seid ihr, glänzend, wahrlich, daß ich euch bewundern müßte, Wenn sich nur bei euch nicht jede Zeile selber geistreich wüßte!
Im Reiche des silbernen Löwen I 1. Band Illustrierte Reiseerzählungen von Karl May
I. Der Puppenspieler Studie in einem Aufzug
I Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt. Er lag auf seinem panzerartig harten Rücken und sah, wenn er den Kopf ein wenig hob, seinen gewölbten, braunen, von bogenförmigen Versteifungen geteilten Bauch, ...
B. Notizen Verborgen und niedrig wie sein Stand und Leben war auch seine schriftstellerische Tätigkeit, die er seine Autorschaft zu nennen und mit der Vaterschaft zusammenzustellen pflegte. Seine Druckschriften aus drei kleinen Zeiträumen 1759–63, 1772–76, 1779–84 sind zahlreich, aber keine ...
22 Kobes I. Im Jahre achtundvierzig hielt, Zur Zeit der großen Erhitzung, Das Parlament des deutschen Volks Zu Frankfurt seine Sitzung. Damals ließ auch auf dem Römer dort Sich sehen die weiße Dame, Das unheilkündende Gespenst; ...
An meinen B. Freund! wo über das Tal schauerlich Wald und Fels Herhängt, wo das Gefild leise die Erms durchschleicht, Und das Reh des Gebürges Stolz an ihrem Gestade geht – Wo im Knabengelock heiter und unschuldsvoll Wenge Stunden mir ...
Band I
Der I. Theil. In welchem gehandelt wird von dem Himmel und dessen Innwohneren, von dem Himmels-Gestirn, von unterschidlichen Meteoris oder Lufft-Gesichteren, von den vier Elementen, von den Minerali en oder Metall en, von den Edelgesteinen, mittlern Steinen und Erd-Säfften, ...
I Von schönsten wesen wünscht man einen spross Dass dadurch nie der schönheit rose sterbe: Und wenn die reifere mit der zeit verschoss Ihr angedenken trag ein zarter erbe. Doch der sein eignes helles auge freit Du nährst dein licht ...
X Der schande! Leugn es: liebe gibst du keinem · Du für dich selber aller sorge bar. Gesteh dass du geliebt bist von manch einem. Doch dass du niemand lieb hast ist ganz klar. Du bist dir selbst so ...
König Langohr I. Bei der Königswahl, wie sich versteht, Hatten die Esel ... ... Da jauchzten die Esel, die jungen und alten; Sie riefen einstimmig: »I-A! I-A! Es lebe der König! Hurra! Hurra!«
Zum Gedächtnis Kaiser Wilhelms I O Kaiser Wilhelm, wir gedenken dein! Und Liebe füllt und Wehmut, Stolz und Trauer Zugleich das Herz uns. – Eine ganze Welt Steigt vor uns auf, die mit dir sank ins Grab. Wir sehn dich unverstanden, ...
I. Lebendige Stunden Ein Akt. Anton Hausdorfer, pensionierter Beamter. Heinrich. Borromäus, Gärtner. Wohlgepflegter kleiner Garten in einem Vororte Wiens. Kleines Haus im Hintergrund, mit Veranda, von der drei Stufen in den Garten her abführen. Vorn zwei Sessel, ...
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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