Siebenzigstes Sonett. Klagt Frau'n und Amor klag' in euren Chören, Klagt, Liebende, ihr auch in allen Landen; Denn todt ist jener, der so ganz verstanden, Euch, weil er lebt' auf Erden, hoch zu ehren. Auch mir ...
H. H. Erfinder rollenden gesangs und sprühend Gewandter zwiegespräche: frist und trennung Erlaubt dass ich auf meine dächtnistafel Den frühern gegner grabe – tu desgleichen! Denn auf des rausches und der regung leiter Sind beide wir im sinken ...
A. H. Du sanfter seher der du hilflos starrest In trauer über ewig welke träume · Gib deine hand! wir zeigen dir gefilde Um saaten der erlösung hinzustreun. Wir wollen gerne sie – verborgne wunder – Mit unsrem ...
P. G. Im offnen leben wo ihr all euch gleichet · Wo ihr fast niemals wie ihr fühlet saget · War manches kommen doch von starkem zittern · War manche trennung voll zerdrückter tränen · Es waren tage gross wo ihr ...
Aus einer Bußtagspredigt des Herrn O.C.R. Spaldings Im Sept. 1766. In Herrn Doct. Krünitz Stammbuch. Wenn alles alles muß zerrinnen, Was sich der Weltmann hier ersinnen, Erringen und erschleichen kann, Wenn Ruhm und Güter von dem ...
An Mademoiselle H – – F – –, als er sich den Tag vorher mit der Phillis versprochen hatte Meide doch nur meine Blicke, Du vor mich gefehrlichs Kind, Weil sie nur Versuchungsstricke Und der Nachreu Neze sind. Phillis herrscht ...
Die T-Deutschen Teutsch läuft eben so wider unsere ... ... schreibt und spricht? Ihr macht doch sonst ein b und sprechet p, Warum doch macht ihr's d in ... ... Grund, So lasst einmal das viele teutsche Schrei'n!
An Lehnchen R** über einen Zuckermann 1773. Lehnchen, dieser Zuckermann War ein Mensch, wie andre Leute, Der auf Liebsgeschichten sann – Und sich auf ein Mädchen freute, Hübsch und niedlich von Gestalt; Aber ach! Er war ...
354. Hand wächs't aus dem Grabe. Vor etwa vierhundert Jahren geschah es in Heidelberg, daß aus dem Grabe eines jüngst beerdigten Kindes, das acht Jahre alt war, eine Hand hervorwuchs. Wegen dieses Wunders veranstaltete die Geistlichkeit Gebete und Bittgänge und untersuchte den Lebenswandel ...
An die Herren D.E.F. Ja, wie Bileam geht mir's, nur umgekehrt; will ich euch loben, Siehe, da stößt der Geist scheltende Worte hervor.
[Es weinen und schrei'n] Es weinen und schrei'n Die Kindelein; Die Hunde kriechen In's Loch hinein. Was naht so gefähr? Der Wolf, der Bär? – O nein, es dräuet Ein Deutscher her. ...
5. Treu ohne t: Reu Wer hier nicht, weil er lebt, lebt seinem Gotte treu, Den hilfft nicht nach dem t, das ist: dem Tode, Reu.
An Herrn N.N. Litteratus »Es war einmal ein Reuter, Der hatt ein schönes Pferd«; Gut das, und was denn weiter? »Er aber war nichts wert.«
E. Der wilde Jäger und die Frau Holle. Die Sagen vom wilden ... ... bezogen (vergl. W. Müller's Abhandlung »zur Sage von dem wilden Jäger«, N.S.S.S. 420). Im Bodethale hörte ich Folgendes vom wilden Jäger ...
329. Der h. Antonius zu Leuben. J. Chr. Sickel. Nachr. v. ... ... mit Steinen würfen. In dieser Kapelle hat früher auch eine hölzerne Bildsäule des h. Antonius gestanden, die man bei der Säcularisation herausgenommen und in ein danebenstehendes Gebäude ...
... Schwesterngesundheit, ausgebracht bei einer Tafelloge z.w.E. 1784. Die Zeit, wo Schwestern, uns und ... ... der Unschuld war Es Mode, bloß in Haut und Haar Herumzugeh'n auf Erden, Und d'rob nicht roth zu werden. ...
Am Feste des H. Aegidi Epist. Sap. V. v. 16. etc. Text Der Herr ist der Gerechten Lohn Und läst sie ewig leben, Er sorgt und will ein herrlich Reich Und schöne Cronen geben. ...
986. P. Athanasius Kirchers merkwürdige Vision. Im Jahre 1631 lebte im Kollegium der Jesuiten zu Würzburg Pater Athanasius Kircher, geboren zu Geysa im Stifte Fulda 1602, ein Mann von seltenen Talenten, ausgebreiteten naturwissenschaftlichen und Sprachkenntnissen, als öffentlicher Lehrer an der damals sehr besuchten ...
... der heiratet: Wer lang lieg'n bleibt, Bleibt's Bett schön warm, Wer früh ... ... eine heiratet, Die er nicht kennt, Der ist derschlag'n Bis an sein End. Dagegen der Rath der ...
30. H. Eliæ Æbelij vnd Jungfr. Barbaræ Gerlachin Hochzeit Bisher/ hört ich ... ... bringen/ Woll Last die bälge gehn! nun wird die Orgel klingen! Stell't lange pausen eyn/ singt hurtig nicht zu lind Den Euch bequemen Baß. ...
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