Das V. capitel. Des alten Marxen rat, wie man daheim das regiment bestellen soll. "Lieben herren und lieben kinder, Sprach der alte Marx, ihr seid nicht rinder, Sondern von der propheten art, Den heimlichkeit ward offenbart Vom ...
Das V. capitel. Fürst Reismelsack warnet für fremder völker beistand im kriege. Nach diesem fieng zu reden an Ein wolversuchter kriegesman, Der oftmals war dabei gewesen, Da man steupt mit dem eisenbesen, War auch vielmals gar hart verwundt, ...
Das V. capitel. Das eines königes regiment das allerbeste sei. "Darum sag ich ganz wol bedacht, Wann mans aufs allerbeste macht, Es ist nicht gut, das viel regieren, Die kron soll einer allein füren, Dem got selber ...
Das V. capitel. Der alten rat wird verlacht und der könig verstoßen. "Die frösch verwunderten sich ser, Warum der alten rat dieß wer, Und wolt der gröste hauf fast schließen, Solt es gleich etlichen verdrießen, Man solt dem ...
Das V. capitel. Der frösch mancherlei rüstung. Die frosch namen ihr sach in acht, Rüsten sich auch mit aller macht; Mit schilf sie ihre bein bekleidten, Von seeblumen harnisch bereiten, Ihr schild war ein rundes seeblat, ...
An Frau Pauline v. Phull-Rieppur auf Ober-Mönsheim Nacht für Nacht, mit dem Zwölf-Uhr-Schlag, auf gespenstigem Rosse, War der geharnischte Mann sonst vor dem Schlosse zu sehn; Grollend dem fremden Geschlecht, das hier statt seiner gebietet, Sucht' ...
An die Frau B...r Daß du gut gestorben bist, Und all dein Leid und alle deine Plagen Bis in den Tod, wie's Gottes Wille ist, Mit stillem Mut und mit Geduld getragen; Daß du – O zürne nicht ...
Das V. capitel. Von Bröseldiebs kleglichem abscheid. Bröseldieb sahe mit freuden an, Wie umherfuren so viel man, Insonderheit nahe bei dem land, Dahin er stets die augen wandt. Er war ihm auch selbst solche lust, ...
... 'n af en Beag is a Beagerl, Im Beagerl drin wiathschaft a Zweagerl Wos sie ... ... leizi So fleißi is a, und freut si, Doß a thuat no so kräfti si ... ... Strahl. Do sicht a drei Lamperl springa, Do höat a a Deanerl singa, Und wiar a dees Deanerl schaut, ...
Das V. capitel. Wie dem Apfelschmack seine schiffart geraten sei. Indes kam Apfelschmack daher Mit seinem schif zur gegenwer Für andern gar geschwind gefaren, Die noch der zuversicht nicht waren, Das sie die not fordert so bald, Blieben ...
An Fräulein Nannette v. Spielmann Bei Uebersendung eines Zupfkästchens. Dem Liebenswürdigsten der Mädchen Schickt dies Behältniß gold'ner Fädchen Ein Freund zum neuen Jahr; Allein, statt Gold hineinzulegen, Bringt er darin, wie Dichter pflegen, Nur ...
59. Salis' Antwort auf J. R. Wyß des Jüngern Zuruf Mein Saitenspiel hing längst an Weidenzweigen, Und mein Gemüt verschloß, was ich empfand, Als deine Muse, mir im Schwesterreigen Die freundlichste, an ferner Aare Strand Wohlwollend rügte mein zu tiefes ...
B.T.R. Kriechender Efeu, du rankest empor an Felsen und Bäumen, Faulen Stämmen; du rankst, kriechender Efeu, empor. Überall bist du Poet, im Gespräch, in Geschäften, am Spieltisch, Nur in der Poesie bist du nicht immer ...
W.v.H. Lieblichen Lohn hast du dir von der Schönen schönster verdienet: Auf den herrlichsten Thron stellst du das holde Geschlecht.
14. R. Brockman an seine Dorothea. Ja, Leben, ich bin angezündet von deiner Liebe keuschen Brunst. Was meine freien Sinnen bindet, das sind die Ketten deiner Gunst. Wie selten sind sie sonst beisammen ein Leib und Geist an Zier ...
An Herrn E nach einer tödtlichen Krankheit Schon war mein Geist der Erd' entflohn, In einer hellern Sphäre, Sang ich bereits des Höchsten Ehre Es wartete der grosse Lohn Den Tugend giebt, auf mich. Die Tugend kam mit Glanze mich ...
(V.) Ich habe eben meine Seele in ihrem Kampfe geschildert ... ... Mir bereitet diese Plagen; Ist dir deine Seele theu'r, O so flieh dieß Ungeheu'r!« Aber du, Weltrichter, Gnade! – Nicht ...
32. A. Wer wird selig? Eine Sauhirtin verthat viel Geld und war deshalb immer in Noth. Um dieser ein Ende zu machen, citirte sie den Teufel und bat ihn ihr Geld zu bringen. Dieser war auch dazu bereit, nur stellte er die ...
Auf die Vermählung des Fürsten v. W. mit der Fürstin zu S.S. Wonnebebend, süß berauscht von Freude, Klopfen lauter unsre Herzen heute Im Gefühle namenloser Lust; Frohe Ahnung von zukünft'gem Glücke Schwebt vor unserm wonnetrunknen Blicke, ...
A und O Neuster Stoff zum Drama, zum Heldengedichte: die Schöpfung, Sündenfall und Heil, zuletzt das Jüngste Gericht.
Buchempfehlung
Karls gealterte Jugendfreundin Helene, die zwischenzeitlich steinreich verwitwet ist, schreibt ihm vom Tod des gemeinsamen Jugendfreundes Velten. Sie treffen sich und erinnern sich - auf auf Veltens Sterbebett sitzend - lange vergangener Tage.
150 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro