I Mein Vater war Kammerdiener bei Herzog Christian. Da sein Vater Schneider gewesen war, glaubte er es hoch gebracht zu haben; mit mir, seinem einzigen Sprossen, wollte er aber höher hinaus: in Amt und Würden. Bis in seine letzte Stunde träumte er von ...
Baben up'n Barg Nee, wat 'ne Pracht, 'ne rore Pracht hier baben vun de Hög'! Dat is, as wenn 'ne Brut sick lacht, de grön Saat in ehr Hochtitsdracht vun Samt un Sid dor leg. ...
An M.H. Noch bin ich jung an Jahren, Noch glänzt mein ... ... Du im Klaren, Was ich erlebt, erfahren, Dir würde sicher grau'n. Du würdest nimmer meinen, Wie heut' so herzlos kühl, ...
Über H.L. Er ist kein böser Mensch, wie ich glaube, Obwohl ihn die Welt so verschreit. 's ist eben der grimme – Hagen, Anmaßend wohl – doch gescheit.
An E.S. Du liebes junges Menschenkind, was hast du Hände feine! Wie meine derb daneben sind, du Wunderliche, Reine! Und doch riß dich das Leben schon in seinen verwirrenden Reigen: du bist einmal herumgeflohn – ...
An N. Mag die Torheit durch dich fallen, mir, mir warst du Brot und Wein, und was mir, das wirst du allen meinesgleichen sein.
Argumentum I Gott Jupiter, verwandelt in Amphitruo, Bemächtigt sich, derweilen der im Kriege liegt Mit den Teloboern, Alkumenes, seines Weibs. Merkur nimmt die Gestalt des Sosia an, Des Sklaven, der abwesend ist. Durch diese List Betrügen sie Alkmenen. Als Amphitruo Und ...
[I]
H.S. Wenn Deiner Lieder dunkelwarme Laute Wie Glockentöne weich ans Herz mir drangen, Bis meiner Seele starre Hüllen sprangen Und Thrän' auf Thräne trotzig niederthaute, Und wie ich dann in wonnig-süßem Bangen, In heiliger Scheu zu ...
I In dem Kontor eines unweit St. Sebald gelegenen nürembergischen Patrizierhauses saßen sich Vater und Sohn an einem geräumigen Schreibtische gegenüber, der Abwickelung eines bedeutenden Geschäftes mit gespanntester Aufmerksamkeit obliegend. Beide, jeder für sich auf seinem Stücke Papier, summierten sie dieselbe lange Reihe von ...
Kaiser Wilhelm I. geboren Schwül war die Zeit und dunkel, – lang erloschen Das Auge Friedrichs, das, ein heller Stern, Lang über seinem Preußen Wacht gehalten: – Vom Westen Wetterleuchten, drohend, grell –: Da ward, Frau Königin Luise, dir ...
An P.B.-H. Du bist ein stiller See im Hochgebirg. Wenn klarer Himmel freundlich in dich schaut, so ruht dein Spiegel lauter bis zum Grund. Doch wenn ein unverseh'ner Wind dich trifft, so überläuft ein schmerzhaft Zittern dich ...
Im Reiche des silbernen Löwen I 1. Band Illustrierte Reiseerzählungen von Karl May
I. Der Puppenspieler Studie in einem Aufzug
I Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt. Er lag auf seinem panzerartig harten Rücken und sah, wenn er den Kopf ein wenig hob, seinen gewölbten, braunen, von bogenförmigen Versteifungen geteilten Bauch, ...
10. Auf H. Cristof Lindners\ vom Salzbrunnen seinen Namenstag Ich kann nicht wie ich wil. Apollo zürnt mit mir Vnd sieht mich sawer an, so daß ich heute dir, Wie schuldig ich auch bin, nichts Artiges kan singen. Die ...
An H. Kurtz Sei mir, Dichter, willkommen! denn dir hat wahrlich die Muse Heiter Lippen und Stirn und beide die glänzenden Augen Mit unsprödem Kusse berührt, so küsse mich wieder!
22 Kobes I. Im Jahre achtundvierzig hielt, Zur Zeit der großen Erhitzung, Das Parlament des deutschen Volks Zu Frankfurt seine Sitzung. Damals ließ auch auf dem Römer dort Sich sehen die weiße Dame, Das unheilkündende Gespenst; ...
An S.H. Mosenthal (Nach Durchlesung seines Trauerspiels "Orsini") 1 Was mich an deinem Gedichte hat erfreut? Die gebildete Sprache in verwilderter Zeit. 2 Und wäre wahr der Kritiken jede, Dein Werk hat mich dennoch erfreut, ...
Band I
Buchempfehlung
Während seine Prosa längst eigenständig ist, findet C.F. Meyers lyrisches Werk erst mit dieser späten Ausgabe zu seinem eigentümlichen Stil, der den deutschen Symbolismus einleitet.
200 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.
430 Seiten, 19.80 Euro