302. Stehn ist zurücke gehn Wer in den Wegen Gotts gedächte still zu stehn, Der würde hinter sich und ins Verderben gehn.
288. Die gelassene Schönheit Ihr Menschen lernet doch von Wiesenblümelein, Wie ihr könnt Gott gefalln und gleichwohl schöne sein. 18 18 Denn sie nehmen sich ihrer schönheit nicht an.
124. Du mußts hinwieder sein Gott ist dir worden Mensch; wirst du nicht wieder Gott, So schmähst du die Geburt und höhnest seinen Tod.
231. Der weltliebende Reiche Christ, wenn ein Schiffsseil wird durchs Nadelöhr gezogen, So sprich, der Reiche sei ins Himmelreich geflogen.
113. Der willige Betrogene Die Sünd ist voll Betrugs. Läßt du dich sie regiern, So läßt du dich mit Willn in Schlund der Höllen führn.
154. Gott tut selbst alles Gott legt den Pfeil selbst auf, Gott spannet selbst den Bogen, Gott drücket selber ab, drum ists so wohl gezogen.
182. Es muß gestritten sein Streit hurtig, tapfrer Mann, bis du erlangst die Kron. Wer in dem Streit erliegt, hat ewig Spott und Hohn.
366. Das Lautenspiel Gottes Ein Herze, das zu Grund Gott still ist, wie er will, Wird gern von ihm berührt: es ist sein Lautenspiel.
220. Wie Gott gefunden wird Wer Gott recht finden will, muß sich zuvor verliern Und bis in Ewigkeit nicht wieder sehn noch spürn.
234. Die Seel ists teuerste Ich halte meine Seel fürs teurest auf der Erden, Weil sie mit Gottes Blut erkauft hat müssen werden.
282. Gott ist wie die Sonne Gott ist der Sonne gleich; wer sich zu ihme kehrt, Der wird erleucht und stracks seins Angesichts gewährt.
147. Gott will alleine sein Verschließ Gott in dein Herz, laß keinen andern drein, So muß er stets bei dir und dein Gefangner sein.
192. Wer recht vergöttet ist Mensch, allererst, wenn du bist alle Dinge worden, So stehst du in dem Wort und in der Götter Orden.
245. Es muß vereinigt werden Im Fall die Liebe dich versetzen soll aus Pein, Muß deine Menschheit vor mit Gottes eines sein.
282. In Gott der beste Stand Was hilft michs, daß den Herrn die Morgensterne loben, So ich nicht über sie in ihn bin aufgehoben.
310. Was der Kuß Gottes ist Der Kuß des Bräutgams Gotts ist die Empfindlichkeit Seins gnädgen Angesichts und seiner Süßigkeit.
131. Das geheime Königreich Ich bin ein Königreich, mein Herz, das ist der Thron, Die Seel ist Königin, der König Gottes Sohn.
201. Warum wird Gott geboren? O Unbegreiflichkeit! Gott hat sich selbst verlorn, Drum will er wiederum in mir sein neugeborn.
183. Beharrlichkeit ist Not Das größte, das ein Mensch bedarf zur Seligkeit, Wo er im Guten steht, ist die Beharrlichkeit.
237. Wer Christo gleich ist Wer ist dem Herren gleich? Der seine Feinde liebt, Für die Verfolger bitt und Guts um Böses gibt.