214. Gott ist in allem alles In Christo ist Gott Gott, in Engeln englisch Bild, Im Menschen Mensch und alls in allen, was du wilt.
201. Die wohlgeordnete Liebe Liebst du Gott über dich, den Nächsten wie dein Leben, Was sonst ist unter dir, so liebst du recht und eben.
274. Der Selige auf der Welt Wer sich in Kreuz und Pein von Herzensgrund erfreut, Der ist noch hier ein Kind der ewgen Seligkeit.
224. Dem Toten ist alles tot Wenn du gestorben bist, so scheinet dir von Not, Mein Mensch, die ganze Welt und alls Geschöpfe tot.
101. Das lebendige Totengrab Mensch! ist dein Antlitz schön und deine Seele bleich, So bist du lebendig den Totengräbern gleich.
144. Die Morgenröt und Seele Die Morgenröt ist schön, noch schöner eine Seele, Die Gottesstrahl durchleucht in ihres Leibes Höhle.
186. Der ewigen Weisheit Haus Die ewge Weisheit baut: Ich werde der Palast, Wenn sie in mir und ich in ihr gefunden Rast.
320. Der nächste Weg zu Gott Der nächste Weg zu Gott ist durch der Liebe Tür; Der Weg der Wissenschaft bringt dich gar langsam für.
347. Wer eine Tiefe mit Gott Der Geist, der nunmehr ist mit Gott ein einges Ein, Muß eben solcher Höh und solcher Tiefe sein.
127. Der Liebe Tod und Pein Gott ist mein einge Lieb; ihm nicht gemeine sein, Ist meiner Seelen Tod, meins Herzens einge Pein.
183. Der Weise sucht nichts Der Weise suchet nichts, er hat den stillsten Orden, Warum? er ist in Gott schon alles selber worden.
114. Die Sonn ist schon genug Wem seine Sonne scheint, derselbe darf nicht gücken, Ob irgendwo der Mond und andre Sterne blicken.
174. Nur Gott sei dein Warum Nicht du noch Freund noch Feind, nur Gottes Ehr allein Soll einzig dein Warum und Endursache sein.
318. Wie man in Himmel sieht Man darf kein Ferngesicht, in' Himmel einzusehen; Kehr dich nur von der Welt und schau, so wirds geschehen.
174. Im Meer sind viel eins Viel Körnlein sind ein Brot, ein Meer viel Tröpfelein; So sind auch unser viel in Gott ein einges Ein.
215. Gott tut alles in allem Gott tut in allen alls; er liebt in Seraphinen, In Thronen herrschet er, beschaut in Cherubinen.
177. Im Grunde ist alles eins Man redt von Zeit und Ort, von Nun und Ewigkeit: Was ist denn Zeit und Ort und Nun und Ewigkeit?
166. Der Spiegel der Weisheit Die Weisheit schauet sich in ihrem Spiegel an. Wer ists? sie selber und wer Weisheit werden kann.
142. An den Weltverlassenen Manch Ding tut man aus Not; auch du verläßt die Welt, Weil dirs dein Herze sagt, daß sie nichts von dir hält.
176. Eins muß verlassen sein Mensch, anders kanns nicht sein, du mußts Geschöpfe lassen, Wo du den Schöpfer selbst gedenkest zu umfassen.