241. Gottes Leibgedinge Mein Leib, o Herrlichkeit! ist Gottes Leibgedinge, Drum schätzt er ihn darin zu wohnen nicht geringe.
110. Der selige Sünder Kein Sünder ist so wohl und selig je gestorben, Als der des Herren Gunst wie Magdalen erworben.
113. Der Tempel Gottes Ich bin der Tempel Gotts und meines Herzens Schrein Ists Allerheiligste, wenn er ist leer und rein.
249. Der Jahrs Beschluß Es wird das alte Jahr, das sich nun schließt, gehalten, Als wenn's vergangen wär. Und dies ist wahr, mein Christ, Wo du ein neuer Mensch in Gott geworden ...
218. Das göttliche Sehen Wer in dem Nächsten nichts als Gott und Christum sieht, Der siehet mit dem Licht, das aus der Gottheit blüht.
244. Sei niemals sicher Ach, Jungfrau, sieh dich vor; denn wenn du Mutter worden, So suchet stracks der Feind dein Kindlein zu ermorden.
348. Wie Gott zu messen Unmeßlich ist zwar Gott; jedoch kannst du ihn messen, Wo du mein Herze mißt, denn's ist von ihm besessen.
283. Gott ist überheilig Schreit hin, ihr Seraphim, das was man von euch liest: Ich weiß, daß Gott, mein Gott, noch mehr als heilig ist.
183. Des Christen Natur Um Böses Gutes tun, um Schmach sich nicht entrüsten, Für Undank Dank erteiln ist die Natur des Christen.
230. Das Böse ist deine Das Gute kommt aus Gott, drum ists auch sein allein; Das Bös' entsteht aus dir, das laß du deine sein.
216. Gott ist ein Brunn Gott gleicht sich einem Brunn; er fließt ganz mildiglich Heraus in sein Geschöpf und bleibet doch in sich.
113. Gewinn ist Verlust Der Reiche dieser Welt, was hat er für Gewinn? Daß er muß mit Verlust von seinem Reichtum ziehn.
247. Das Alte ist hinweg So wenig du das Gold kannst schwarz und Eisen nennen, So wenig wirst du dort den Mensch am Menschen kennen.
170. Vom ewigen Bewegen Du suchst mit solchem Fleiß das ewige Bewegen Und ich die ewge Ruh. Woran ist mehr gelegen?
181. Das Allergeizigste Wie geizig ist ein Herz! wenn tausend Welten wären, Es würde sie gesamt und mehr dazu begehren.
139. Das Alleradeligste Bin ich nicht adelig! die Engel dienen mir; Der Schöpfer buhlt um mich und wart vor meiner Tür.
313. Das edelste Gemüte Kein edleres Gemüt ist auf der ganzen Welt, Als welchs, mit Gott vereint, für einen Wurm sich hält.
208. Die selige Völlerei Zu viel ist niemals gut, ich hasse Völlerei, Doch wünsch ich, daß ich Gotts so voll als Jesus sei.
243. Das Wohnhaus Gottes Christ, so du Jesum liebst und seine Sanftmut hast, So findet Gott in dir sein Wohnhaus, Ruh und Rast.
233. Gottes Nachgeklinge Mein Lieb und alle Ding ist Gottes Nachgeklinge, Wenn er mich höret schrein: mein Gott und alle Dinge.