1719. Wenn Jemand an der Auszehrung leidet, so geht der, der sie ihm wegtreiben will, Abends nach Sonnenuntergang, ohne zu sprechen, nach einem Hollunderbaum, bringt letzterem Wachs, Flachs, Käse und Brot und redet den Hollunder ...
... spreche vor der Thüre des Hauses beim erstenmal: Füer, Füer, Füer, Wat blökst un smökst du hier ... ... De Bös' di brennen lett. Beim drittenmale: Gott Vader schall redden, ... ... In 't Water di pusten. Kumm mit! Kumm mit! Kumm mit! Hierauf jage ...
1190. Ist ein Obstbaum bestohlen, so muß ihm, wenn er wieder Früchte tragen soll, am heiligen Abend ein Schilling geschenkt werden. ... ... ein Schnitt gemacht und in denselben der Schilling sorgfältig hineingesteckt wird. Die ganze Handlung muß stillschweigend geschehen, und der ...
1550. Meineidige werden vom Blitz erschlagen (bekommen den Schlag, werden blind). Wenn aber ein Meineidiger, während er den Meineid schwört, seine Strümpfe verkehrt angezogen hat oder die linke Hand in die Hosentasche steckt oder mit derselben einen Knopf seines Rockes anfaßt, ...
... Hennen müssen am Freitag gesetzt werden, dann brüten sie gut; ihr Nest muß aus dem Stroh von einem zweischläfrigen Bette genommen werden, und zwar je nachdem man Hennen oder Hähne haben will, von der Stelle, wo die Frau oder der Mann liegt. Aus Warlow bei Ludwigslust. Zengel ...
1110. Wenn im sogenannten Wolfsmonat (8. November bis ... ... der Schnee in den Dreck fällt, folgt ein schlechtes Jahr; fällt er aufs Trockene, ein fruchtbares. Wie die Witterung im Wolfsmonat, so ist sie auch im nächsten März. Aus Brütz ...
1557. Blut soll man stets in die Erde graben oder ins Wasser gießen, abgeschnittene Haare, Nägel u. dgl. ... ... und zu ihrem Nestbau anwenden, bekommt man Kopfschmerzen, kann auch sogar verrückt werden. FS. 546.
1525. Fängt man ein Geschäft an, so darf man den ersten Käufer nicht gehen lassen; dann verkauft man gut. Man muß Handgeld zu bekommen suchen. FS. 546.
1571. Die Schuhe müssen Nachts vor dem Bette so stehen, als ob man fortginge, dann kann der Böse Einem nichts thun. Domänenpächter Behm in Nienhagen.
1386. Wenn man Maitag vor Sonnenaufgang stillschweigend drei Hände voll Stroh aus dem Bett nimmt und dies nach dem Gerstenacker trägt, dann sind alle Flöhe weg. Gegend von Ludwigslust. Seminarist Zengel.
1234. Träume in der Neujahrsnacht gehen im neuen Jahre in Erfüllung. Mummendorf. Timmermann. Röbel. Behm.
1813. De Himmel is hoch, de Dęgen is blank: Damit still ik dinen Brand. Archivrath Masch in Demern.
1417. Am Pfingstmorgen muß man stillschweigend vor Sonnenaufgang einen Apfel verzehren, so wird man immer gesund bleiben. Aus Kl.-Rogahn bei Schwerin. Gymnasiast Brandt. Vgl. Nr. 1358.
1186. Am zweiten Weihnachtstag wird eine Axt vor die Stallthür gelegt und die Pferde darüber zur Tränke geführt. Dies schützt sie gegen jede Krankheit. Archivrath Masch in Demern.
15. Hexe in Wismar 1425. Gretke, Clawes Stuuen wyf, vorzweret de stad up der heren gnade, de hadde dat brot lopen laten. Liber proscriptionum in Wismar p. 100. Mittheilung ...
1282. In den Zwölften darf man keine Erbsen, auch kein Garn kochen. Aus Röbel. Pastor Behm in Melz. Vgl. WS. 2, 113, Nr. 344. 2, 115, Nr. ...
1132. Das Buttern am Freitag bringt die beste und schönste Butter. Ebenda.
1145. Wer Sonntags während des Gottesdienstes das Haar kämmt, kommt in die Hölle. Aus Mummendorf. Hilfsprediger Timmermann.
1333. An den Bettagen muß man nicht nähen, sonst bekommt man schlimme Finger. Küster Schwartz in Bellin.
1331. Wie die Witterung am Aschermittwoch, ist sie die ganze Fastenzeit. Aus Brütz. Pastor Bassewitz.
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