1538. Wer früh Morgens singt, weint am Abend. Aus Hohenschwarfs. Eggers.
... dessen, der die erste Schwalbe erblickte, so fand man auch am Johannistage an der Wurzel verschiedener Pflanzen eine heilkräftige Kohle, an andern aber einen Blutstropfen. Zu den ... ... gefeierten Rosenfeste (K.u. Schw., S. 391), worauf sich vielleicht auch die Rosengärten, d.h ...
... Und in der Mitte eine gute Flasche Wein, Das soll dem Herrn zur Gesundheit ... ... . Ich bitte nun noch, der Herr möge so gütig sein Und beschenken ... ... Kränzelein. Ist die Gabe groß oder klein, Damit will ich zufrieden sein. ...
... , was sich in dem neuen Jahre im Dorfe ereignen wird: über dem Hause, aus dem man einen Todten tragen wird, erblickt er einen Sarg, da, wo ein Kind geboren wird, eine Wiege u.a. Trifft er aber auf ...
1204. Silvesterabend vor Sonnenuntergang holt man sich Wasser ein; denn vor Sonnenaufgang am andern Tag darf man nicht schöpfen. Sollten die bösen Geister etwas in den Brunnen gethan haben, so vernichtet es der Sonnenglanz des Neujahrstages. Aus Raddenfort. ...
... Wer Nijorsmorg'n, wenn hei na de Kirch geit, 'n Ei in de Tasch steckt ... ... up Nijor leggt het, dei kann seihn, wer dat Jor noch dot blift; denn dei Person'n hebb'n 'ne Kron up. Seminarist ...
... kleinen Stock dabei, sonst kann man das Tuch nicht wieder finden; wenn es ausgeblüht hat, ... ... die Blume auf das Taschentuch, dann geht man gleich wieder weg, darf sich nicht umsehen, auch wenn was hinter Einem geht. Dann ist man unsichtbar.
1797. Hat eine Wunde gewässert und man will das feuchte Verbandläppchen verbrennen, so muß es in helle Flammen geworfen werden. Verglimmt es langsam auf Kohlen, so hat der Kranke Schmerzen davon. Gegend von Hagenow. Fräulein Krüger.
1759. Man hat nicht immer nöthig, die Wunde zu berühren, sondern dieselbe nur zu sehen und dabei stillschweigend zu sprechen: Blut, steh still in dieser Wunde! Spricht Christus in dieser Stunde. †††. ...
1324. Am Fastnachtsabend werden Ruthen gebunden und am andern Morgen hat Derjenige, der zuerst aus dem Bette kommt, das Recht, den Schläfer mit denselben aus dem Bette zu holen. Gegend von Serrahn. Seminarist Brümmer.
1122. Mittwoch und Sonnabend. Weil diese nicht für volle Tage gehalten werden, dürfen keine besonderen Angelegenheiten vorgenommen werden, auch darf man an diesen Tagen keine Schafe scheeren. Archivrath Masch in Demern. ...
1735. Man sage unter Umkreisung des Bauches mit den Fingern: Buk, du sast rasten, Du sast nich basten, Ihr wi kamen in de Stadt, Da Christus geburen wardt ...
1146. Näht man Sonntags Hemden oder Betttücher und hat man am Sterbetage von dem am Sonntag genähten Zeug an oder um sich, so kann man nicht sterben, bis es vertauscht ist. Dies thut man daher bei Menschen, ...
1223. Ein Gebrauch in der Silvesternacht ist auch, Heede (Werg) auffliegen zu lassen, um die Zukunft zu erforschen. Aus Röbel. Pastor Behm in Melz.
1763. Mit meinem Blut verbind ich euer Blut; Blut steh! Im Namen u.s.w. – Dreimal kreuzweis gepustet. Gegend von Schwerin. Seminarist Sevecke.
1353. Am Stillfreitag Nachmittag müssen die Kinder zuerst zur Kirche gehen, damit sie klug werden. Archivrath Masch in Demern.
1523. Ein gefundenes Hufeisen, auf den ›Süll‹ des Viehstalles genagelt, hilft gegen Hexen. Aus Parchim.
1307. Scheint zu Lichtmeß die Sonne auf den Mist, So schließe der Bauer das Futter in die Kist. Fromm.
1109. Schnee fällt so lange vor und nach Weihnacht, als der Myrrhensommer vor und nach Michaelis fliegt. FS. 555.
1009. Bei Donner im Winter Ist viel Kälte dahinter. Secretär Fromm in Schwerin.
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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