1342. Ein am grünen Donnerstage gelegtes Ei trägt man auf den Boden, um das Haus gegen den Blitz zu sichern. Beyer in den Meklenb. Jahrb. 20, 192.
1522. Ein Hufeisen auf die Thürschwelle genagelt, die offene Seite nach innen, wehrt dem Teufel den Eintritt. Domänenpächter Behm in Nienhagen.
1337. Eine reiche Ernte folgt, wenn es an Maria Verkündigung helle ist und auch die Tage darauf. Aus Brütz. Pastor Bassewitz.
1230. Man guckt in den Schornstein, um das Schicksal des nächsten Jahres zu erfahren. Mummendorf. Hilfsprediger Timmermann.
1350. Wer am Charfreitag mit geputztem Schuhzeug geht, wird von Ottern und Nattern gebissen. Aus Teterow. Seminarist Mohr.
1553. Wenn Jemand mit gestohlener Tinte schreibt, so wird die Tinte roth. Aus Brahlstorff. E.v. Oeynhausen.
1352. Was man am stillen Freitag näht, das hält nicht. Aus Kl.-Rogahn bei Schwerin. Gymnasiast Brandt.
1191. Hängen am Weihnachtsmorgen Tropfen am Zaun, so gibts ein gutes Flachsjahr. Seminarist Stübe.
1366. Regnet es am ersten Ostertage, so wird das Land im ganzen Jahre nicht satt. FS. 549.
1529. Wenn Jemand niest, während ein Anderer ihm etwas erzählt, so ist das Erzählte wahr. FS. 561.
1147. Sonntagsbesserung beim Kranken taugt nichts. Domänenpächter Behm in Nienhagen.
... (sed stolide id credunt) ut hac arte immunes sint aut praeserventur a casu, contusionibus, plagis, morsu canum ... ... es, wenn es Jemand einem Andern ohne dessen Wissen in sein Zeug drückt. Ich habe als Knabe öfter dem Suchen des Johannisblot ...
... den Fußboden 2 und werfen rücklings über den Kopf einen Holzpantoffel oder Schuh 3 . Kommt derselbe ... ... 2 Oder: sie stellen sich in die Thür, so daß sie ihr ... ... bei offener Stubenthür auf die Erde mit dem Rücken nach der Thür. (Brütz. Pastor Bassewitz ...
1619. Einen Dieb festzumachen. Gehe nach Sonnenuntergang so lange um den Gegenstand, der ... ... Spruch zu Ende gesprochen hast: Unsre liebe Frau ging in den Garten, ... ... Gabriel. Da sprach Petrus zu unsrer lieben Frau: ich sehe dort drei Diebe herkommen, die wollen dir dein liebstes ...
1169. Rathespiel mit Nüssen. Eine Hand voll Nüsse wird hingehalten mit folgenden Versen: Hölten Redder! ... ... ! (es geschieht), Lat en lopen! (es wird eine Zahl genannt), ist diese zu groß, so ...
... zugegen war ›Leute, hat auch Einer wohl ein Kleidungsstück an sich, woran auf dem Himmelfahrtsvormittag ... ... ›Leg die Schürze von dir, und trag sie eine Strecke weit fort.8249; Kaum hatte dies das Mädchen gethan, als ein Blitzstrahl ...
1424. Am Donnerstag oder Freitag vor Pfingsten ward früher der Pfingstochse feierlich von den Schlächtern durch die ... ... mit einer Citrone auf der Spitze, endlich auch der Schwanz mit Blumen und bunten Bändern geschmückt, welche während des Zuges noch durch die Mädchen vermehrt wurden. In Rostock und Güstrow heißt ...
1142. Etlyke, alse de Sondages edder Sonnen Kinder, ... ... Krüder, Gedrencke und Ethent, alse vyff Krallen, und wat des sonst mehr ys, dat de beseten moth up ethen, unde mißbruken ok dar aver des Namen Godes. ...
... Schlages Zwölf in der Neujahrsnacht ist das Wasser der Elde in Lübz in Wein verwandelt. Zwei Mädchen aus Lübz wollen dies untersuchen. Die Eine neckt die Andere paarmal vor Uhr ... ... sie es wieder, und als sie nun ruft ›nu is 't œwer Win‹, spricht eine ...
1769. Unser Herr Jesus Christus hat fünf Wunden ... ... nicht geschwollen: Diese Wunde soll auch heilen und nicht schwellen. Im Namen u.s ... ... über die Wunde drückt, daß da Blut kommt, und soll es dann bei sich am Leibe tragen. Heft ...
Buchempfehlung
Der junge Vagabund Florin kann dem Grafen Schwarzenberg während einer Jagd das Leben retten und begleitet ihn als Gast auf sein Schloß. Dort lernt er Juliane, die Tochter des Grafen, kennen, die aber ist mit Eduard von Usingen verlobt. Ob das gut geht?
134 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro