[Ich fürcht/ es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen] Ich fürcht/ es ist zu hoch: Doch besser hochgestiegen/ Als unversucht zur Erde ... ... schlagen. Das Glücke stöst dem/ der es sucht/ zu handen: Wer ihm nicht traut/ ...
[Wenn du den Grauß betrittst und schaust die alten Mauren an] Wenn du den Grauß betrittst und schaust die alten Mauren an/ So dencke was auch Zeit und Tod an dir verüben kan.
[Wo die Gall im Hertzen stockt] Wo die Gall im Hertzen stockt/ Wird kein Honig ausgespockt.
[Du grüssest diese Welt zu naher Oster-Zeit] Du grüssest diese Welt zu naher Oster-Zeit/ Des Herren Purpur-Schmuck wird ... ... -Kleid: Dich möge durch die Welt ein steter Lentz begleiten/ Biß du den Sommer siehst der selgen Ewigkeiten.
[Hast du Geld/ so giltst du viel] Hast du Geld/ so giltst du viel: Wer nichts hat/ taugt nicht ins Spiel.
[Ich trett am Leibe kranck/ bekräncket an den Sinnen] Ich trett am Leibe kranck/ bekräncket an den Sinnen/ Noch kräncker an ... ... / So friste diß/ und laß michs nützlich legen an/ Wo nicht/ so hole mich zu dir heut oder morgen.
[Himmel/ der mit so viel Augen ob uns unermüdet wacht] Himmel/ der mit so viel Augen ob uns unermüdet wacht/ Als du hell-beglänzte Lichter steckest aus bey brauner ... ... wird gehalten/ unser Nutz und Bestes seyn? Ich bemühe mich vergebens zu ergründen deinen Sinn/ Der ...
[Der Unschuld Christi Kleid/ mein Pathe/ legst du an] Der Unschuld Christi Kleid/ mein Pathe/ legst du an/ Den Schmuck/ der dich für Gott und Menschen zieren kan/ ... ... und ewig gutt/ gewährt. Dich kleide Glück und Heyl in langer Lebens-Zeit/ Dich kleide dieser ...
[Es lies um ihren Mann Manuholde Thränen flüssen] Es lies um ihren Mann Manuholde Thränen flüssen/ Und schwur/ sie wolte ... ... der Hand/ die Scheere nicht zu weit. Sie ward befragt/ warum sie spart in diesen Sachen: Damit man übers Jahr kan Hochzeit-Hemde ...
[Du begrüssest diese Welt in der Erb-Schuld schwartzem Kleide] Du begrüssest diese Welt in der Erb-Schuld schwartzem Kleide/ Da das ewig-reine Kind unsre Menschheit ziehet an. Dein Erlöser/ der die Tage ward mit Purpur angethan/ Kleidet ...
[Du lehrest uns getrost zu deinem Vater treten] Du lehrest uns getrost zu deinem Vater treten/ Verleihe daß wir stets in deinem Nahmen beten.
[Den Tröster wilt du uns an deine Stelle senden] Den Tröster wilt du uns an deine Stelle senden/ Ach Gott/ wir dürffen ihn ja izt an allen Enden.
[Du fährest in die Höh/ ich bleib auff Erden kleben] Du fährest in die Höh/ ich bleib auff Erden kleben/ Gieb/ daß sich Aug' und Geist allzeit zu dir erheben.
[Du bist der Krancken Arzt/ und nimmst die Sünder an] Du bist der Krancken Arzt/ und nimmst die Sünder an: Damit ich auch zu dir um Hülffe kommen kan.
[Du fastest/ grosser Gott/ den Apffel-Biß zu büssen] Du fastest/ grosser Gott/ den Apffel-Biß zu büssen/ Laß mich den Trost darvon versucht zur Frucht genüssen.
[Wie du barmhertzig bist/ so laß michs auch geniessen] Wie du barmhertzig bist/ so laß michs auch geniessen/ Dein reiches Gnaden-Maß auff meine Seele fliessen.
[Du Fleischgewordnes Wort/ wohn auch in meinem Hertzen] Du Fleischgewordnes Wort/ wohn auch in meinem Hertzen/ Erleuchte Sinn und Geist mit Gnad und Warheits-Kertzen.
[Du edler Friedens-Fürst/ gieb Fried in Geist und Sinnen] Du edler Friedens-Fürst/ gieb Fried in Geist und Sinnen/ Gieb Fried in Kirch und Land von aussen und von innen.
[Wir Menschen sind wohl schwach an Gottes Wort zu dencken] Wir Menschen sind wohl schwach an Gottes Wort zu dencken/ Doch will er seinen Geist uns zu erinnern schencken: Komm angenehmer Gast und blaß mir Tröstung ein/ Wenn Auge/ Zung' und Ohr in lezter Ohnmacht seyn.
[Du wirst das schwache Rohr des Glaubens nicht zu brechen] Du wirst das schwache Rohr des Glaubens nicht zu brechen/ Und mich: mein Herr/ mein Gott/ mit Thoma lehrensprechen.
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