123. Die Romöer. Die Romöer sind just nicht die Klügsten und man weiß allerlei von ihnen zu erzählen. Einmal war's auf Röm Mode geworden, rote Jacken zu tragen. Nur ein Mann, ein ...
265. Bonifazius-Aecker. Bei Amöneburg zeigt man unter Linden die Lena ... ... Kapelle, in welcher Bonifazius gepredigt haben soll. Auch liegen um die Stadt herum viele s.g. Bonifazius-Aecker, welche keinen Zehnten geben, weil Bonifazius darüber hingegangen; denn ...
326. Das Kugelhoppenfest. Ein altes Herkommen hat es ... ... Marköbel (im Hanauischen) zur Gewohnheit gemacht, daß der Gemeindebäcker am Himmelfahrtstage eine Menge s.g. Pallisaden oder Kugelhoppen backt oder vielmehr backen muß, weil Jeder, welcher ... ... nunmehr werden die Pallisaden durch eine Lotterie ausgespielt. Han. Mag. 1770, S. 430.
... sagte er: »Soll ich dir denn ein Stück an's Geweih stecken? Ei nun, man sagt ja, ... ... auf dem Hut,« und damit schnitt er ein Stück ab, und steckt's dem Hirsch an ein Ende ... ... sie dort. Als aber Notburga dort war, kam Otto's und Notburga's Hirsch nicht mehr vor Kaspars Fenster, um Manna für ...
620. Dree to Bett. Da weer mal innen ... ... dat mal mit ęr versöken. De ole Fru de harr sik nu angewennt, s'abends, wenn se bi't Spinnen dat eerste Maal hohjaan (gähnte), so ... ... wollen, aber durch ihre Worte verscheucht werden. Gerade so Thiele, Danm. Folkes. I, 371.
357. Kälber behext. Ein Marschbauer konnte kein Kalb aufziehen; so oft er's versuchte, ward das Tier krank und konnte nicht leben, aber auch nicht sterben, so daß man es töten mußte. In der Not wandte er sich an einen klugen Mann um ...
156. Der Schatz im Krambühl. Zwischen Zierenberg und dem Dörnberge liegt ein kahler Hügel, der Krambeul (hochdeutsch = bühl, d.i. collis, ein Hügel) genannt, bei welchem einmal vor Jahren ein Schäfer ...
Der Klingel. In dem schönen Thale der Murg ... ... Gernsbach eine Kapelle, der Klingel oder finstere Klingel genannt, die lebhaft an Tell's Kapelle am Vierwaldstädter See erinnert. Nach einer alten Volkssage war ehedem nicht ... ... * * Klüber, Beschreibung von Baden, 1810. 2r Th. S. 131.
243. Die Weiber von Liebenau. Das Städtchen Liebenau liegt auf einer Insel der Diemel und soll ehedem Mergenau (d.i. Marienau) geheißen haben. Einst wurde die Stadt von Feinden angegriffen, da gossen die Weiber heißen Roggenbrei von der Stadtmauer auf sie herab und ...
120. Der St. Gangolfsbrunnen. Frauen, welchen der Kindersegen versagt war, gingen zum Frauhollenteiche, um darin zu baden (s.o. Nr. 19). Auch die Quelle des heiligen Gangolf an der Milseburg, drei Stunden von Fulda, machte die Frauen fruchtbar, welche daraus ...
... Man hat doch mitunter recht sonderbare Redensarten. Wenn's schneit, so sagen die Leute, St. ... ... Sommer recht lange trocken Wetter, so hat der liebe Herrgott seine Heutage; regnet's aber und die Sonne scheint dazu, so sagt man, backt die alte ... ... ob das letzte wahr ist. Mündlich. Vgl. Nordalbing. Stud. I, 220.
625. Die beiden Hähne. Der Hahn eines ... ... eines Tischlers scharrte in den Hobelspänen. Des Bäckers Hahn rief laut: »Mir geht's wohl!« Des Tischlers Hahn antwortete: »Wie lang wird's dauern?« Da kam der Bäcker und warf seinem Hahn einen Klotz ans Bein ...
600. Fru Rumpentrumpen. En ole Fru mit ęr smucke Dochter de waanden to medden innen Wald. Do schull de Dochter ins 'sMorgens en Fatt utgeten, dat Fatt glipp ęr awers ut de Hand un twei weer dat. Da fung de Oolsche gewaltig an to schelden ...
... Sitz immer gewesen war, ging in die Speisekammer, in den Keller, bei's Vieh und lärmte sehr mit dem Geschirr. Ihr Sohn bestellte endlich ein ... ... als die Gottslohne, welche die Dienstmagd für das bekommen hätte, was sie durch's Gossenloch gegeben hätte. Das Mädchen wurde befragt und ...
... Wo nun von der Zeit an der Bauer ging und stand, so rief's immer hinter ihm, wenn er was sagte: »Du falsche Racker!« Er ... ... fange ich einmal an?« sagte der Mann zu seiner Frau, »so geht's nicht mehr, wir müssen ausziehen!« »Das hülfe auch was ...
Die Bläsjungfer. In einem einsamen Hölzchen bei Bernburg verwittern, vom ... ... belaubter Bäume verhüllt, die öden Mauern des Klosters Sanct Blasii. Still und heimlich ist's umher, und selten betritt ein menschlicher Fuß die einsame, sonst stiller Andacht geweihte ...
510. Die diebischen Puge. In Sundewitt gab's in frühern Zeiten viele Leute, die Puge auf ihren Höfen hatten; diese trugen nachts immer Korn, Futter und dergleichen ihren Hausherren zu. Einst begegneten sich ihrer drei mit einer großen Last Hafer im Stroh und ...
... Knabe sehen. Das flimmerte, das glänzte! Da gab's Perlen, wie welsche Nüsse; Diamanten, wie Hühnereier ... ... Der Knabe hatte oft vom Paradiese gelesen. »Das,« sagte er, »ist's gewiß, hier gefällt's mir!« Wochen und Monate verschwanden ihm, ... ... am Ufer des wohlbekannten See's. Er blickte auf, sah die drei Schwäne, streckte seine Arme nach ...
... Blankenese war ein junger Fischer; dem ging's unglücklich und es wollte ihm mit dem Fange gar nicht gelingen. Er ... ... in Mangel und Elend, und Frau und Kinder mußten Hunger leiden. Einmal war's ein heißer Sommertag gewesen. Als aber gegen Abend ein Gewitter im Westen ...
... alter Kauz,« sprach er, »und danke Gott, daß ich dir's Leben lasse.« Ohne Besinnung schleppte man die Dirne auf die Burg. ... ... in Schutt und Trümmern. Das that der Zauberer. Ergrimmt hatte er Bodo's Raub mit angesehen, und so strafte er den ...
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»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
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