... Ein merkwürdiger Kamerad. Unter dem Honigbirnbaum (ä Hingler isch g'sy) im sogenannten Seelenmätteli beim Pfarrhof in Erstfeld wollten sich zwei Burschen ... ... nach Hause. »Ich dänkä, der uf'm Friedhof wär de fir-nä g'sy«, mutmasst mein Gewährsmann. Zacharias Zurfluh.
... schon Schnee hatte, in der Sewlialp idz G'jegg. Dort übernachtete ich in unserer eigenen Hütte, ohne etwas Warmes für ... ... noch Kohle zu sehen. Der Lärm war verstummt. Nachhär bim-mi doch grüwnä g'sy; ich gläubä, wen ich dem Zyg rüewig abgloßt hätt, sä ...
... und in Fellenen: »Ähä! ds Wättermanndli het wider g'jützet im Beerdli; äs wird wiëscht.« Von ... ... hörten wir vom andern Beerdli her Einen jauchzen. 'S isch äs prächtigs G'jütz gsy und isch eim ganz bekannt vorchu; mä hätt meegä meinä, mä hätt-ä scho mängsmal g'heert, der danä. Wir jauchzten ihm ebenfalls zu, aber er verstummte. ...
870. Der Tunsch. Zu Oberplatti, dem Oberstafel der Kleinalp in Meien, machten die übermütigen Älpler aus Lumpen und Fetzen einen Tunsch, d.h. eine Puppe, und setzten ihn hinter den Tisch. Wenn sie allemal ...
... 'sy! Är hänkt der Gämschbock, wo-n-er g'schossä g'ha het, amm-änä Stutt üff und leit-si ... ... syg mid-em Ziger heig-er d'Schottä i 'Trog g'schittet und dä Sywä griëft: Su- ... ... s da neiwä nitt rächt wohl g'sy; är heig g'frornä-n-am Morget wiën-nä Hund. ...
... Nimm mich doch mit dir.‹ »O du mein Mädchen, O meine Junge, Mein Rösslein ist ... ... Wenn mein du sein wirst.« ›O du mein Knabe, O du mein Junger, Laß zittern ... ... auch die Lilien. ›Schau her o Knabe, Schau her o Junger, So wirst du ...
... Leben zu schildern. Es war einmal ein König in Europa, d.h. in Romia, der hatte zwei Kinder, eine Tochter und einen ... ... Er erhob sich nun, bestieg ein Pferd, begann zu weinen und herzusagen: »O Herr, verzeih mir! ich bin Staub! verzeih ...
... Mond! Als man dir das Hochzeitskleid geschnitten, Schmolz mein Herz, o Nana, meine Seele! Stern der Nacht, als ich dich sah inmitten ... ... den Augen, dich zu sehen, Nana, hin zum Bade gehen. O du duft'ge Blüte A2 von Kerman ...
1156. Die tanzenden Brotkörbe zu Cessingen. Neben dem G.-Hause befindet sich das zu demselben gehörige Backhaus. Eines Morgens betrat die Dienerschaft dasselbe noch vor Tagesanbruch, um zu backen. Als man jedoch die Türe öffnete, tanzten die Brotkörbe so bunt durcheinander, daß niemand ...
... den Spruch: Im Bifang Isch d'r Tyfel im Gang, Z'Ryttigä-n-uff d'r Plattä Und im Dangel im Fang. ... ... vollenden. Der Glanz seines Auges hatte »Volläwytti«, d.h. die Weite einer Volle (Milchtrichter). Wenn er ...
... auf die liebe Sonne; ›Steh auf o Schwester, du meine Gastin! 1 Hast noch nicht ausgeschlafen? ... ... Und ich erblickte nun da mein Elend Am Thor der Schwiegermutter. ›O käm heraus mein Bruder Und brächt er mit sein Schwertlein, Und ...
... und Jungen. Einer unter ihnen (er hieß D.) war als Stier verkleidet. Er hatte eine große, schwarze Ochsenhaut um ... ... Bleichstelle der Viandener war. Diese wurde jedoch nachher verlegt, denn seit der unglückliche D. dort begraben worden, war's daselbst nicht mehr geheuer. Alte Leute ...
... wie die schnellfüssigen Ziegen wieder so »g'schturä-n- und eirichtig« taten, so siegte doch bei den ... ... Die Alten hatten einen Spruch: »D'r Müetter Sägä gaht bis vor d'Tirä und d's Vatters Sägä bis uff Rom.« Frau Wipfli ...
... wellä v'rbylah. Ändlächä syg'r ertäubet, d'r Franz, und häig d'r Stäckä-n-üff'zogä-n- und häig griäft, wennd's-ä ... ... häig fortghywlet und häig-ä nitt wellä v'rbylah. Und da nähm-er d'r Stäckä-n- und schläng ...
... Stund, i d'r andärä; nid i der Stund, i d'r andärä!« Nachdem das Kind zur Welt gekommen, fragten sie den Bettler ... ... alt war, ging es in die Küche und wollte sich an der Hähli, d.h. an der Kesselkette, erhängen. Eine Katze oben auf ...
... Schwein. 1. Jetz, i d'r Reete (Röte) i d'r Gescheneralp hinnä, da isch ä Zytt lang immer ä Sü meh chu laffä, ass si gha hennt. Mal einisch het d'r Hirt dem Zyg da wellä-n-abhälfä und het ...
... Also, da syget ihret-nä zwee Maschgradä g'gangä midänand, und d'rnah syg-nä-n-ä Geischlächä ... ... ändlächä virägstandä-n- und häig d'Maschgärä-n-ab'zogä, aber d'r ander häig eisster fort ... ... -ä nu einisch üffgforderet. Und d'rnah häig'r gsäit: »Wenn d'ä Hund witt sy, ...
... gab einen gewissen Kaiser, in dessen Reiche, d.h. dem Römischen Staate ein gewisser Jüngling Alexius lebte, der Sohn eines ... ... des Dieners von Alexius gelangte zu ihrem Herrn und lautete also: Siehe zu, o Herr, ob das nicht unser Fremder seyn mag, der ein Mann von ...
583. Gespenstige Kalbsschädel. Zur Zeit, da der Steinbergliger-Joder in der Fiseten Hirt war, geschah es nicht selten, dass weisse Kalbsschädel (d.h. Knochenschädel) von der Alphütte her durch das Bord herunter gerollt kamen. ...
... -n-Abed dä Fixä wellä ga tüssä und syg uff d'Strass. Und d'rnah uf einisch syg ä grysslichi Sü vor'm anä g'gangä. Wohär dass si chu syg, das wissi är ... ... cham-mi-si ja dänkä. Nachedanä häigs än äso afah schytzlä. Und d'rnah syg er z'rugg ...
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Dem Mönch Medardus ist ein Elixier des Teufels als Reliquie anvertraut worden. Als er davon trinkt wird aus dem löblichen Mönch ein leidenschaftlicher Abenteurer, der in verzehrendem Begehren sein Gelübde bricht und schließlich einem wahnsinnigen Mönch begegnet, in dem er seinen Doppelgänger erkennt. E.T.A. Hoffmann hat seinen ersten Roman konzeptionell an den Schauerroman »The Monk« von Matthew Lewis angelehnt, erhebt sich aber mit seiner schwarzen Romantik deutlich über die Niederungen reiner Unterhaltungsliteratur.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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