B. Balladen u.A.
332. Von der Frau, die's Raten lernte. Ein reicher Mann hatte eine Frau lange bei sich in Arbeit. Da sie nun alt und schwach ward und nichts mehr verdienen konnte, riet er ihr einmal scherzweise sich aufs Raten zu legen. Sie antwortete, ...
51. Diä gross Gloggä zallt's de. Mit diesen Worten pflegte ein leichtsinniger Schuldenmacher im Isental seine Gläubiger zu trösten und jene, die ihm etwa zusprechen wollten, abzuspeisen. Er starb, und man wollte ihm nach altem Brauch und Herkommen mit allen Glocken läuten. Da ...
Drahomira's Wagen. Drahomira, die Mutter des heil. Wenzel, hatte den Christen ... ... auf ihrem Wagen nach Saaz zum Grabe ihres Vaters. Als sie bei der Kirche S. Mathias vorbei kam, wurde eben das Meßopfer darin dargebracht. Ihr Kutscher sprang ...
1143. Durch »Vergelt's Gott« erlöst. Eines Abends sass das alte Müetterli bei »der ... ... Und wenn dann jemand in dem Hause etwas heische und bekomme und dafür »Vergelt's Gott« sage, so werde sie dadurch erlöst werden. Und richtig, bald kam ...
Die Erzminen Annaberg's und Goslar's. Die Entdeckung der Erzminen Annaberg's im sächsischen Erzgebirge, und Goslar's am Harze, fällt so tief in ... ... Clausthal 1754, 1r Th. S. 23; Engelhaus in seiner Chronik, S. 176; Leibnitz ...
Die Kalauk's. Die Kalauk's 135 in Lübbenau hatten viele Häuser und sollen die Krone des Schlangenkönigs gehabt haben. Hinter ihrem Garten fliesst die Spree, dort standen alte Bäume und in ihre Wurzeln krochen immer viele Schlangen hinein 136 . Lübbenau. ...
... verbergen, daß alles Suchen Hangwan's vergeblich war. Hangwan's erster Gedanke war nun, sich selber ... ... ihnen nochmals drohendes Unheil durch Saburo, der von Hangwan's und Terute's Aufenthalt zu Kumano sofort durch Späher benachrichtigt ward ... ... Gebieters. 1 S. Märchen von Kätzchens Entführung, S. 56.
345. In der Haddebyer Gemeinde gibt's keine Hexen. Einmal ging einer aus Haddebye bei dem Hexenberg vorbei. Da sah er alle Hexen tanzen und springen und der Pastor war auch dabei in seinem Priesterrock auf einem Besenstiel. Das ward dem Prediger angesagt, ...
1070. Will's de-n-uf-em Hüfifirä-n-abbiessä. a) Vielleicht 70 bis ... ... sich aus Jux erlaubte, ertappt, so pflegte er lachend zu sagen: »Ich will's de-n-uf-em Hüfifirä-n-abbiessä.« Da ereignete es sich, dass er ...
46. Der's versteht dem trägt's das Doppelte. Es war einmal ein Oheim, der hatte einen Neffen ... ... andern Seite, ohne etwas mitzunehmen, heim, und so blieb dem Neffen Alles. Der's versteht, dem trägt's das Doppelte.
9. Wild-Mannli's Rath. Zur Zeit, als noch die liebe Einfalt in unserm Lande »gäng und gäb« (Brauch) war, geschah es einmal, daß der Geschworne Val. Suter in Tenna in seinem Garten ein ganz merkwürdiges Thier fing. ...
Yanto's Jagd. Vor Jahren lebte unter den Hügeln ein Mann mit Namen ... ... er sich denn wieder und fieng die Jagd von Neuem an, tappte wieder in's Moor, watete knietief durch den Sumpf und zerriß sich die Beine, indem er ...
1. Fänggen-Mannli's Kunst. In alten Zeiten, als man noch nicht so witzig war, wie heutzutage, bohrte man die Holz-Teuchel nur von einer Seite, und so wurden Diese natürlich nur so lang, als der Bohrer war. Nun kamen denn ...
2. Wild-Mannli's Holzfällen. Wie man von den Fänggen lernte, die Teuchel bohren ... ... kya will, und bin dua uf dia ander Sita g'ganga, – so hät's mar nüt thua«, entgegnete schmunzelnd der Kleine. Seither macht man es in ...
1. S'roth Fräuli. In der Nähe des größern Curer ... ... Da kamen eines Abends drei Bursche in's Haus, ein Unwetter verhinderte sie am Weitergehen; sie baten um »Uebernacht«, ... ... im rothen Rocke und »Capatüsli« verschwunden, und von der Zeit an gab's im Hause dann und ...
5. Libusa's Gericht. (Anhang der Königinhofer Handschrift, herausgegeben ... ... Auf dem Wysegrad, dem Sitz Libusa's, Stellt sich Jeglicher nach seiner Abkunft; Tritt in weißem Schleppgewand ... ... Weib gebietet! Männern ziemt's zu herrschen über Männer, Und dem Erstgebor'nen ziemt das Erbe.« ...
3. Wildmannli's schlecht Wetter. Man hört noch heute in den Dörfern am Fuße ... ... Wetter Wetter sind, Das Allerärgst' ist doch der Wind.« »hät's Wild-Mannli g'seit.« Nämlich das Wild-Mannli, von dem hier die ...
10. Die Statue U.L. Frau von Arlon. In einer Seitenkapelle der Kapuzinerkirche von Arlon ... ... der St. Nikolauskirche zu Luxemburg beigetragen zu haben. Von jeher wurde die Statue U.L. Frau von Arlon als wunderbar angesehen; und als die ehemals befestigte Stadt ...
IV. Vikramâditja's Gemahlin Tsetsen Büdschiktschi. – Der weise Papagai. – Der falsche Eid. ... ... widriges Geschöpf hinweisen und bei ihm schwören?« Doch Naran antwortete: »Bei dem hat's keine Gefahr; sollte ich denn mit dem wirklich in einem Liebesverhältniss gestanden haben? ...
Buchempfehlung
»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
162 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro