Der feurige Reiter. Einst lebte auf der Herrschaft Dobrawitz ein sehr strenger Gutsherr, der immer zu Pferde die Arbeiten seiner Unterthanen besichtigte. Vom Volke wurde er sehr gehaßt und man stellte ihm nach dem Leben; er aber rettete ...
Geläut am Allerseelentage. Im Dorfe Wesela wurde am Allerseelentage sonst in der Nacht mit Glocken geläutet. Da hat man aber einmal anstatt der Glockenschläge viel Tausend Kinderstimmen weinen gehört, was den ganzen Tag hindurch währte. Seit der Zeit läutet man in Wesela in der Allerseelennacht ...
53. Der Lohn der Stieftochter und der Haustochter Es war einmal ... ... eigne Tochter und eine Stieftochter. Die Mutter der Stieftochter war gestorben, das Waisenkind aber wurde von Mutter und Tochter gehaßt und sehr geplagt. Einmal schickte die Stiefmutter das ...
Der versunkene Wagen. In uralten Zeiten fuhr durch Bezno, einem Dörfchen ... ... heidnischer Herr mit seiner Gemahlin auf einem prachtvollen Wagen, der von vier Pferden gezogen wurde. Es war gerade zu der Zeit, daß man im Kirchlein von Bezno zur ...
... zu Drazic. Ein starker Räuber wurde einmal gefangen. Man fragte ihn, woher er den eisernen Stock habe, ... ... selbst dreimal auf die Erde schlage, wo ein Schatz verborgen sei. Der Stock wurde dem Räuber abgenommen und auf der Burg Dražic aufbewahrt. Man glaubt, daß ...
Der Leichnam des Ermordeten. In Kozidirek bei Jungbunzlau wurde einmal ein Mann erschlagen. Der Leichnam war von der Stelle, wo er lag, nicht wegzubringen. Man grub die Erde ringsum aus und brachte sie sammt dem Leichnam auf den Friedhof; allein am anderen Morgen lag ...
... Er versprach demjenigen, der ihm etwas sagen würde, was er nicht glauben könnte, die Hand seiner Tochter und seinen Thron ... ... , und hörte, daß derjenige die Königstochter bekomme, welcher dem König etwas sagen würde, was dieser nicht glaube. – Hans, so hieß der Handwerksbursche, dachte ...
... wie sie aus dem Wasser stieg, ihr Federkleid wieder anlegte und zur Dohle wurde. Darauf ging der Prinz zu seiner Mutter und sprach: »Gehe zu ... ... Dienern, den Backofen drei Tage lang zu heizen, so daß er ganz glühend wurde, und auch drei Tage lang Wasser zu tragen. Nachdem ...
... den Königssohn dergestalt zum Narren. Die Sache wurde ihm allmählich unheimlich und er beschloß, abzureisen. Er öffnete das Loch und ... ... ihr, der mußte sagen: »Schöne Frau, so Ihr es erlauben möchtet, würde Euch der Königssohn wol besuchen.« Sie antwortet: »Wenn es ihm gefällig ...
... seinen Spott herausforderte, an der Hautfarbe gestraft wurde. Literatur: Bereschit Rabba, Par. 37, Kap. 9, ... ... sein Gesicht schwarz machen,« worauf alsbald das Gesicht Kenaans wie das Chams schwarz wurde. Literatur: Grünbaum, Neue Beiträge, S. 86. ...
11. Die Geschichte von dem kleinen Vogel Chilchihuen. 1 Der ... ... schlief einmal auf dem Felde. Als er schlief da tötete ihn der Frost. Da wurde dem Frost der Prozess gemacht. »Warum hast du den Chilchihuen (Papagei) getötet ...
Die Krieger im Wissehrad. Als Libussa die Schicksale der Čechen voraussah, wurde ihr Herz so ergriffen von der Not, welche ihr Volk zu leiden haben würde, daß sie eine Schaar auserwählter Krieger sammelte, die ihren Sitz im Innern des ...
... der lebte im Süden, in Mazingong; er wurde Bua duho der Starke genannt. Er war ein großer Häuptling und besaß ... ... und klammerte sich mit den Füßen an die Gitterstäbe, damit er nicht weggeschleudert wurde. Dann rief er: »O, Bua duho, du Starker! Du ...
... fragen und es wieder zum Vater zu bringen. Das ganze Reich wurde in eine gewaltige Erregung versetzt; jeder bemühte sich, den Dienern zu helfen ... ... Mann und Weib. Sie wußten nicht voneinander, und aus der blutschänderischen Ehe wurde ein Kind geboren. Da war die Rachgier des Beleidigten vollends befriedigt, ...
... schwarzen Hundes die Einwohner von Ehnen. Er wurde meistens am Orte Follmillen, in der Frongasse und beim Heiligenhäuschen zwischen Wormeldingen ... ... und laß mich vorbei!« Der Hund aber wich nicht von der Stelle und wurde zusehends immer größer und schrecklicher. Der Mann suchte auf einem Umweg an ...
571. Katzenhexen zu Niederwilz. In Niederwilz war ein Jüngling, der zu später Stunde nach Hause zurückzukehren pflegte. Von dieser üblen Gewohnheit wurde er gründlich geheilt, als ihm einst Katzenhexen derart zugesetzt hatten, daß er schweißtriefend ...
... nach einem eine halbe Stunde entfernten Dorfe gerufen wurde. Da es sehr eilte, so lief der Mann, der sie rufen ... ... Weges zurückgelegt hatte, kam sie zwischen zwei Hecken. Der Mond schien zwar, wurde aber von Zeit zu Zeit durch schwarze Wolken verhüllt, so daß die ...
Das Geschenk der Fee Eines Tages ging ein junges Mädchen von Bu Semghun nach Warka und wurde von Geistern geraubt. Ihr Bruder machte sich auf, seine Schwester zu suchen. Da trat sie aus dem Berge hervor, begrüßte ihn und sprach: »Ich bin mit einem ...
Der Schakal, der Barbier und der Brahmane. Seite 213. Ein jeder Hindu, der nicht der geringsten Kaste angehört, würde sich durch die Berührung eines armen, ausgestoßenen Mahars für befleckt halten; daher gehorchen diese so bereitwillig der Mahnung des Schakals ihm nicht nahe zu ...
77. Der Spuk auf der Rosporter Fähre. In ... ... geheuer auf der Rosporter Fähre. Wenn der Fährmann in später Nacht Leute übersetzen mußte, wurde nicht selten der Nachen, obgleich nichts oder nur sehr wenig geladen war, mitten ...
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Die ersten beiden literarischen Veröffentlichungen Stifters sind noch voll romantischen Nachklanges. Im »Condor« will die Wienerin Cornelia zwei englischen Wissenschaftlern beweisen wozu Frauen fähig sind, indem sie sie auf einer Fahrt mit dem Ballon »Condor« begleitet - bedauerlicherweise wird sie dabei ohnmächtig. Über das »Haidedorf« schreibt Stifter in einem Brief an seinen Bruder: »Es war meine Mutter und mein Vater, die mir bei der Dichtung dieses Werkes vorschwebten, und alle Liebe, welche nur so treuherzig auf dem Lande, und unter armen Menschen zu finden ist..., alle diese Liebe liegt in der kleinen Erzählung.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
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