I. Kindheit Längst Vergangenes liegt mir nah', Als ob gestern es geschah. Doch was gestern sich begeben, Will mir heute schon entschweben.
Hugo von Hofmannsthal Die Salzburger Festspiele I Was bedeutet das: »Salzburger Festspiele«? Musikalisch-dramatische Aufführungen, welche zu Salzburg in einem eigens dafür gebauten Festspielhaus stattfinden werden. Warum sollen solche Festspiele stattfinden? Alljährlich im Sommer, dann und wann aber auch zu andern Zeiten, ...
I. Band.
Johann Wolfgang Goethe Epochen geselliger Bildung I In einer mehr oder weniger rohen Masse entstehen enge Kreise; die Verhältnisse sind die intimsten, man vertraut nur dem Freunde, man singt nur der Geliebten, alles hat ein häusliches Familienansehn. Die Zirkel schließen sich ab nach außen ...
I Jugenerinnerungen aus Alt-Hamburg Wenn ich heute meinen Blick über die weiten Gründe ... ... genügte, eine Anzeige in die Zeitung zu setzen und auf das Publikum zu warten. I wo! Ein »Rekommandeur« wurde vor die Tür gestellt, und was für einer ...
Hugo von Hofmannsthal Worte zum Gedächtnis Molières I Prolog Gesprochen vor dem »eingebildeten Kranken« von der Schauspielerin im Kostüm der Dienstmagd Toinette Verwundern Sie sich nicht, daß ich heraustrete anstatt eines Herren im Festkleid, ich, die Dienstmagd Toinette des Herrn Argan, es geschieht ...
... die Seelen der Dinge; »éprouvé ce matin l'influence du climat sur l'état de l'âme; j'ai été italien et espagnol«, ... ... der kaumbewußten, ist sein Buch suggestivste Fundgrube; »l'abîme de l'irrévélé, le moi obscur, la subjectivité pure, ...
... die dekadente Koketterie dieser »confessions de souffrance«? »L'âme seule agit sur l'âme«! Das ist eine Lüge, schlimmer als ... ... ne sais quoi de tragique et de grandiose ... et je l'enviai à l'idée que je ne lui ressemblerai jamais. Es ...
Gotthold Ephraim Lessing Anti-Goeze D. i. Notgedrungener Beiträge zu den freiwilligen Beiträgen des Hrn. Past. Goeze
I. Meine Eltern waren: August Gottlob Carus, geboren in Dahme am 3. August 1763, und Christiane Elisabeth Carus, geborene Jäger, welche am 13. Juli 1763 zu Mühlhausen in Thüringen das Licht der Welt erblickte. Aus diesen bin ich geboren zu Leipzig, im ...
I. Indem ich jetzt das Buch meines Gedächtnisses von neuem aufschlage und ... ... ein Abbild oder Analogon einer frühern Periode der Entwicklung der höchsten irdischen Gestalt, d.i. der menschlichen, bleibe und somit auf die tausendfältigen Beziehungen aufmerksam zu machen, ...
I. Der Beginn des Jahres 1841 brachte mir das freudige Ereignis, daß ich Regis, den ich damals bei all seinen Wunderlichkeiten noch als lieben und wahren Freund betrachten durfte, die Anzeige machen konnte, der König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., habe nach seinem ...
I. Das nächste nennenswerte Ereignis meines Lebens, das mir hier aufzuzeichnen obliegt, würde jetzt sein: der Abschluß meiner bisherigen akademischen Laufbahn durch die Promotion, welche die medizinische Fakultät mir am 20 Dezember 1811 gewährte, und die kurz zuvor, am 1. November, ...
I. Begonnen im Mai 1856 »Gedankenfähig wird der Mensch nur im Reiche der Menschheit – ein Mensch allein, ohne allen Verkehr mit andern Menschen, würde höchstens Vorstellungen, sicher aber keine Gedanken haben. – In diesem Sinne wären sonach alle unsere Gedanken eigentlich ...
I. Die reiche Symphonie dieser Reise endigte sonach mit einer Dissonanz, die mich mannigfaltig beunruhigte. Meine Frau und unser jüngstes Kind Karoline waren von ernster Krankheit heimgesucht gewesen, die erstere fand ich noch sehr angegriffen und bettlägerig, bei dem Kinde erkannte ich eine böse ...
I. Ich hatte zuletzt der traurigen Vorgänge des Augustmonats 1845 gedacht, welche auch meiner Familie Verlust drohten und unserm verehrten Königshause so besonders schmerzlich sein mußten. Ist es doch schon in engern Verhältnissen immer ein peinliches Gefühl, wenn man erkennt, wie zwischen an sich ...
I. Leipzig, 17. Juli 1821 Gern habe ich immer ... ... und einen venetianischen. Goethe selbst hat in seinen Heften zur Naturwissenschaft (Band I, Heft 2) das Nähere mitgeteilt. Den Mittag brachte ich in Frommanns ...
I. Es gab mir zuweilen eigene Gedanken, wenn ich daran mich erinnerte ... ... in dieser allgemeinen Aufregung des Lobes und der Bewunderung ein junger, ebenfalls anwesender Fürst L ... mich fragte, ob denn wohl bei den Griechen ein so kurzes Stück ...
Johann Christoph Gottsched Vollständigere und Neuerläuterte Deutsche Sprachkunst Nach den Mustern der besten ... ... Hvgo Grotivs In Lex. vet. Germ. Abrah. Mylii. vid. Farr. L. III. p. 215. O PATRIA salve LINGVA! QUAM SUAM FECIT ...
I. Abreise den 31. Juli abends 8 Uhr Es gibt ein gewisses Gefühl der Trauer, so allein in die Nacht hinauszufahren! – Es war ein gleichgültig trüblicher Abendhimmel, späterhin schwacher Sternschimmer. Erstes Morgengrauen auf den Nollendorfer Höhen. Im Tale nach Teplitz ...
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Als einen humoristischen Autoren beschreibt sich E.T.A. Hoffmann in Verteidigung seines von den Zensurbehörden beschlagnahmten Manuskriptes, der »die Gebilde des wirklichen Lebens nur in der Abstraction des Humors wie in einem Spiegel auffassend reflectirt«. Es nützt nichts, die Episode um den Geheimen Hofrat Knarrpanti, in dem sich der preußische Polizeidirektor von Kamptz erkannt haben will, fällt der Zensur zum Opfer und erscheint erst 90 Jahre später. Das gegen ihn eingeleitete Disziplinarverfahren, der Jurist Hoffmann ist zu dieser Zeit Mitglied des Oberappellationssenates am Berliner Kammergericht, erlebt er nicht mehr. Er stirbt kurz nach Erscheinen der zensierten Fassung seines »Märchens in sieben Abenteuern«.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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