Galāl o’d-din Rumi Gedichte des Sams aus Täbris (Auswahl) (Kolliy 5t-e Šams-e Tabrizi)
[Der du aus des Nichtseyns Lande] Der du aus des Nichtseyns Lande In das ... ... reichen Handelsmanne Bist du ähnlich, in der That, Der zum Handel aus dem Hause In die Stadt des Lebens trat. Deines Lebens reiche ... ... sagt: » Tebrisens Sonne Sprach ihn aus, der Wahrheit Hort.«
Dschalal o'd-Din Rumi Lyrik • Gedichte des Sams aus Täbris (Auswahl) Die Sammlung besteht aus fast 5.300 Gedichten und ist zwischen 1244 und 1273 entstanden. Sie stellt das Hauptwerk der persischen mystischen Lyrik dar. Der vorliegende Text folgt ...
... ersten Frau heiratet Rumi Kira Khatum, eine Frau aus einer christlichen Familie; sie haben zusammen zwei Kinder. Sein bedeutendstes Werk ... ... « ist eines der wichtigsten Bücher der persischen Tradition und wird heutzutage auch teilweise auswendig gelernt. Das Buch ist als »Der Koran auf Persisch« ... ... kann aber rechtzeitig der Belagerung entfliehen. Von Syrien aus fährt die Familie nach Laranda, wo Rumis Mutter, ...
14. Geknetet ward der letzte Mensch schon aus dem ersten Erdenschlamme, Und anfangs schon das Reis gepflanzt, das später erst erwuchs zum Stamme; Am Schöpfungstag ward unsre Schuld ins große Rechnungsbuch geschrieben, Und ohne Nachsicht wird sie einst am jüngsten Tage eingetrieben. ...
46. Gleich geschmolzenen Rubinen glänzt im Glas des Weines Welle; ... ... von dem Naß mir, dem sich nichts vergleicht auf Erden, Daß ich mich aus ihm verjünge, so wie aus der Lebensquelle!
93. Blindheit ist's, ihr Menschen, daß ihr vor dem Tode bange seid, Denn erblühn wird aus dem Tode, glaubt mir, die Unsterblichkeit! Seit mit seinem Wunderhauche Jesus meinen Geist belebt, Ward ich von dem ew'gen Tode und der Furcht ...
21. Geschaffen hat den Himmel nur der Mensch durch sein Verlangen; Die Hölle ist ein Schatten nur, den unser Geist voll Bangen In jenen Abgrund wirft, der bald uns wiederum verschlingt, Nachdem wir erst vor kurzer Frist aus ihm hervorgegangen.
84. Wie lieblich wieder nun alles ward! Wie zart ist des Rasens duftendes Grün! Komm, laß uns des Frühlings genießen, Doch tritt auf die Halme nicht zu hart, Denn rosig hat einst das Gesicht geblüht, aus dessen Staube sie sprießen.
12. Ohne meinen Willen hat er mir zuerst das Sein ... ... mit Staunen und Verwundrung schau' ich an mein eignes Leben. Uns zum Kummer aus der Welt dann werden wir hinweggerissen, Ohne unsres Kommens, unsres Gehens Zweck ...
23. Begriffe dieses Leben nur von Grund aus unser Geist, Wohl würd' er die Geheimnisse des Todes auch erkunden; Doch wenn du heute, da du noch bei Sinnen bist, nichts weißt, Was wirst du morgen wissen, wenn die Sinne dir geschwunden ...
25. Heut aus der Schenke sah ich einen Trunknen taumeln Und von der Schulter ihm den ... ... zu ihm: »O Scheich! bist du nicht bei Verstand?« Doch er rief aus: »Trink Wein! die Welt ist eitel Tand.«
72. O Freund, da einmal solches Los das Schicksal dir bestimmt Und dich nach kurzer Erdenrast von hinnen wieder nimmt, Erfreu dich ein'ge Tage lang an Blumenduft und Grün, Eh andre Blumen wiederum aus deinem Staub erblühn.
54. Die Traube kann mit Überzeugungskraft Die zweiundsiebzig Sekten widerlegen; Sie ist's, die reines Gold – Heil ihr und Segen! – Aus dieses Lebens schlechtem Kupfer schafft.
99. O Schenke, laß flehen uns nicht vergebens! Komm! zünd uns ein Licht im Dunkel des Lebens! Sei aus den Krügen uns Wein ins Glas zu schenken bedacht, Eh wieder aus unserem Staub der Töpfer Krüge macht!
15. Nein! nie werd' ich aus Furcht vor seines Zornes Falten Sein ungerechtes Tun als Gnade preisen; Für feig ja würden mich die Trinkgenossen halten Und mich hinweg von ihrer Tafel weisen.
49. Den Töpfer in seiner Werkstatt zu grüßen, Heut ging ich und fand ihn beim Formen von Töpfen; Er machte die Ründung aus Bettlerfüßen, Den Henkel aber aus Königsköpfen.
98. So viel will ich trinken, daß einst der Duft Des Weines noch steigt aus meiner Gruft Und die Zecher, die hin zu dem Grabe wallen, Berauscht von dem Dufte zu Boden fallen.
148. In eines Weinwirts Hause tat an einen Greis ich jüngst die Frage: »Was aus den Abgeschiednen ward, kannst du mir das berichten? sage!« Zur Antwort gab er: »Freund, trink Wein! gar viele gingen schon hinweg, Allein zurückgekehrt ...
... Umlauf bringt, schwer sollte den man strafen! Längst hat aus unserem fröhlichen Haus sie weggekehrt der Besen. Ein Greis kam aus der Schenke und sprach: »Froh bin ich heute gewesen; Trink ... ... auch du! Zeit hast du nachher, im Grabe auszuschlafen!«
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