... frohe Kunde Hat ein Engel gestern Nacht Mir von Gottes Allerbarmen Aus der Geisterwelt gebracht. Kömmt an einer Schenke Schwelle Dir ein ... ... Stets verpfändet ist dem Wein , Scheint es, nur aus Schenkenstaub Könne er gebildet sein.
55. Die Sitte ungetreu zu sein Zeigt klar sich jedem Blick, ... ... Geduld In deinem dürft'gen Stand; Und mache dir ein Capital Aus der Genügsamkeit, Und weil du leider dürftig bist, So trage denn ...
80. Ich sprach: »Ich leide nur um dich ... ... zum Führer ist bestellt.« Ich sprach: »O wonnevolle Luft, Die aus der Flur der Liebe strömt!« Er sprach: »O sel'ger Abendwind, Der aus dem Dorf des Holden kömmt!« Ich sprach: »Mich tödtete die Lust ...
99. Es will des Morgenwindes Hauch Nur Moschusduft verstreuen; Es ... ... Will dringen unter Wehgeschrei Bis zu der Rose Zelte. Lass ungeschmäht aus der Moschee Mich nach der Schenke ziehen: Die Predigt währt ja ...
... mit vielem Wangenwasser Schon den Strassenstaub durchnässt. Frag' ich Ihn, aus welchem Grunde Er mit Andern freundlich thut? Treibt Er's ... ... Wünsche dir Geduld und Leben, Denn des Himmels Gauklerlist Wird dir tausend Streiche spielen, Ärger noch als dieser ist. ...
... Schleier Auf den off'nen Markt heraus. Durch der Locken Duft zieh'st du den ... ... Banden In der Thätigkeit Bereich. In Erinn'rung an's berauschte Auge Und die Lippe roth wie Wein, Zieh'st du immer aus der stillen Klause In die Schenke mich hinein. »Festgebunden sei ...
15. Schenke, bring' die Summe Aller Jugendkraft, Bring' ... ... Wer da klug will sein: Bring' für seinen Nacken Einen Strick aus Wein! Übergiess mit Wasser Dies mein Feuer hier: Feuer, ...
... Netz sich fing. O des glücklichen Berauschten, Der nicht weiss beim Weingenuss, Ob er Mütze oder Schädel ... ... trinkt den Wein und schleudert Auf das Glas dir einen Stein. Aus der Sonnen mütze hebe Du das Haupt empor, Hafis , ...
18. Sei, o Herz, auch nicht ein Weilchen Leer von ... ... Was mich traf an Missgeschicken Das erhob am Tage sich Wo aus Starrsinn nicht ein Weilchen Du gesetzt dich neben mich. Mein ...
59. Sei dir die Seele geweiht, du Seele und Seelengeliebter, Sei ... ... Opf'rer der Seele zu sein. Ruhe bei Trennung von dir, kann immer aus Zwang nur entspringen; Kühnes Verweilen bei dir, hat nur Verblendung zum Grund ...
... schon Bluten macht das Herz der Flasche, Brausen macht das Barbiton! Nun du mich ganz ... ... Süsses mir gegeben, Reich' mir keinen Gifttrank mehr! Öffne das berauschte Auge Und die Lippe, roth wie Wein, Denn schon gährt der Wein aus Sehnsucht Bald mit dir vereint zu sein. Vor Hafisen' ...
... gar viel zu schaffen Mit jedem Stern in jeder Nacht, Aus Sehnsucht dein Gesicht zu schauen, Das einem Monde gleicht an Pracht, ... ... nie mögest du verzweifeln An Gottes Gnade, weil zuletzt Der Seufzerrauch aus deinem Busen Die Garben Gram's in Flammen setzt.
... in Menschenhände fällt. Sah man jemals einen Körper, Der so ganz aus Geist bestand? Hänge nie von Staubgebornen Sich ein Staub an sein Gewand! Wesshalb weisest du so grausam Mich Gebrochenen von dir? Einen Kuss nur, ein Umarmen ...
... ihn nur gewähren: Denn was er sinnt ist gut. Dein weinberauschtes Auge Bedroht durch's Herz die Brust: Es ist ein ... ... Das kranke Herz Hafisens Wann blickt es freundlich an Dein weinberauschtes Auge, Das nur verwüsten kann?
16. Der Holde ging, indess Verliebten Er nichts davon zu wissen ... ... Zwar sind des armen Herzensflügel Gebrochen durch des Grames Kraft: Doch aus dem Haupte trieb dies nimmer Der Liebe rohe' Leidenschaft. Wer in ...
38. Was Wunder, wenn die Lust , die im Begehren Ein ... ... wäre irgendwo hienieden, So wär' die Möglichkeit es zu gewähren Nur einem Weine aus Bĭhīscht beschieden. Hafis , dich Armen lohnt erst dann die Liebe, ...
72. Als deiner Schönheit helle Strahlen Den Urbeginn der ... ... Gram er fallen muss. Nach deines Kinnes Brunnen sehnte Die Seele sich aus höh'rem Land, Und jener krausen Locken Ringe Ergriff zur Rettung ihre Hand. Es schloss Hafis ...
26. Ich schwöre es bei Seiner Seele: Hätt' ich die ... ... Der freien Lilje gleich im Hain. Wie träte je Hafisens Klage Aus der Verborgenheit hervor, Wenn er nicht mit den Vögeln sänge, Die ...
... Heiligkeit. Der Frömmler betet und ist stolz, Berauscht und demuthsvoll bin ich: Für welchen von ... ... deine Gnade sich? Mir raubte gestern Nachts den Schlaf Dies Wort aus eines Weisen Mund: »Gesetzt, Hafis berauschte sich, So klagte man nicht ohne Grund!«
... Lust nach deinem Gaue Weicht mir nimmer aus dem Sinn; Zieht den Fremdling nach der Heimath Das beklomm' ... ... Braucht die Sehnsucht Commentare? Ist man doch des Herzens Brand Aus dem Feuer eines Wortes Zu erklären leicht im Stand. Selbst ...
Buchempfehlung
In einem belebten Café plaudert der Neffe des bekannten Komponisten Rameau mit dem Erzähler über die unauflösliche Widersprüchlichkeit von Individuum und Gesellschaft, von Kunst und Moral. Der Text erschien zuerst 1805 in der deutschen Übersetzung von Goethe, das französische Original galt lange als verschollen, bis es 1891 - 130 Jahre nach seiner Entstehung - durch Zufall in einem Pariser Antiquariat entdeckt wurde.
74 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro