8. Was von deiner Lippe ich begehrte Hat ... ... Auf des Seelenfreundes Lippe schwebte Eines Tag's mein Name aus Verseh'n, Wesshalb noch bei meines Namens Nennung Seelendüfte Liebende umweh'n. Deinen Wangenschimmer sah die Sonne Einst in meinem einsamen Gemach; ...
24. Erblühet ist die rothe Rose, Der Sprosser scheint berauscht zu ... ... Nicht kümm're dich um Tod und Leben, Und wahre dir den heiter'n Sinn: Denn das Vollendetste hienieden Rafft endlich doch der Tod dahin. ...
8. Der Ssofi spannet seine Netze Und öffnet ... ... O Repphuhn mit dem schönen Gange, Wohin verlangt es dich zu geh'n? Misstraue immerdar der Katze, Die betend scheint zu Gott zu fleh'n! Hafis , verdamme keinen Zecher! Schuf Gott mich ja vor ...
54. Der Mann in meinem Auge blicket ... ... ersten Tag' schon, wo ich schaute Dein Lockenhaar, musst' ich gesteh'n, Von der Verwirrung dieser Kette Sei wohl kein Ende abzuseh'n. Die Lust nach deinen Banden fühlet Wohl nicht Hafisens Herz ...
86. Ein Fallstrick für den falschen Glauben, Wie für den wahren ... ... Was man von deinem Blick erzählet, Sind gar erst off'ne Zauberei'n. Die Wunder, die einst 'Îsa wirkte, Entkräftet deiner Lippen ...
... Seiten gibt's Verstecke, Aus denen Unglücksheere droh'n: Drum eilet mit verhängtem Zügel Des ... ... vorüber ging Er gestern, Doch hat Er nicht nach mir geseh'n; O armes Herz, das nicht genossen Das Leben im Vorübergeh'n ! Hafis , lass deine Lieder tönen, Weil auf dem ...
36. Gibt's Schön'res als des Umgang's Wonne Zur ... ... eine Bahn? Es kennt nicht, was der Vorhang berge, Wer unter'm Himmelszelte lebt: Schweig', Gegner! Willst mit dem du streiten, ...
... ich in der Sehnsucht Dich zu schau'n, dem Morgen gleich, Hoffend, dass hervor du kommest ... ... dann. Auf den Mund trat mir die Seele In der finster'n Trennungsnacht: Zeit ist's, dass hervor du kommest, Gleich ...
87. Die Faste schwand, dem Feste weichend. In Aufruhr ist ... ... von deinem Blute her. Dies halte ich für keinen Fehler, Der Ander'n Nachtheil bringen kann: Und wär's ein Fehler auch zu nennen; ...
... Bote Ost sprach wirr und war nicht zu versteh'n. Vertreibet alten Gram mit altem Rebensafte, Um, wie der Bauer sagt, Euch Lust in's Herz zu sä'n! Weh', dass dem Feindesfreund, dem liebelosen Monde, Den trauten Kreis zu flieh'n so leicht geworden sei! Ergeben trag' ich nun den Dank des ...
43. Wo, Ostwind, ist der Ruheplatz, ... ... nun? Die Weisheit ras't; man lasse sie Die Moschuskette schau'n; Im stillen Winkel weilt das Herz: Wo sind des Holden Brau'n? Bereit sind Sänger, Rosen, Wein; Doch fehlt der Freund; ...
1. Du sah'st, o Herz, was Gram der Liebe ... ... Was Jener, der so reich bemalte Des azurblauen Himmels Rund, Vollbrachte hinter'm Räthselschleier, Das ward noch keinem Menschen kund. Die Liebe fachte in ...
2. Herz, sobald du wüst geworden Durch den rosenfarben Wein, ... ... Zirkelrund gebracht! Weiter zog die Karavane, Und du schläfst wenn Wüsten nah'n? Wohin gehst du, wen befrägst du Um den Weg? Was ...
Der Buchstabe Ghain. Ich ging, gelockt vom Rosendufte, Des Morgens ... ... bald das Glas, den Schenken ähnlich, Die Trunk'nen sich als Diener weih'n. Geniess' der Freude und der Jugend, Wie Rosen thun, denn ...
3. Ein Sprosser zog einst eine Rose Mit ... ... Ach, wegen jenes Neiderauges Des Mond's, den wir am Himmel schau'n, Muss in des Grabes Hause wohnen Mein Mond mit bogengleichen Brau'n! Hafis , du hast zu spät rockiret; Nun schwand die ...
37. Mein Mond verliess die Stadt in dieser Woche : ... ... Man gab die frohe Kunde mir, du würdest An mir vorüberzieh'n; O änd're doch den guten Vorsatz nimmer: Er weist auf ...
28. Ein Weggefährte, der bei diesen Zeiten Vom Treubruch wäre rein ... ... Gar viele Hoffnung nährte ich im Herzen, Dir liebend einst zu nah'n: Allein der Tod, der Hoffnung Wegelag'rer, Droht auf der ...
85. Wonne lässt der Blick des Wirthes Und Genuss erwarten; ... ... er mag erreichen: Kába, Tempel, Höll' und Himmel Sind die äusser'n Zeichen. Lass die Mährchen! Schatz und Schlange Weilen stets beisammen, ...
30. Nun auf der flachen Hand die Rose Den Becher klaren ... ... ; Ist's keine Zeit doch für die Schule Und für gelehrte Zänkerei'n. Entsag' dem Umgang mit den Menschen Und am Ănkā nur spiegle ...
5. Selig ist das holde Lüftchen , Das mit Ambra schwanger ... ... voran, Denn mein Auge schmolz aus Sehnsucht Jenem Thürstaub bald zu nah'n. Meiner Harmgestalt gedenkend, Die da schwimmt im Herzen sblut , ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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