176. Von einer Hölle spricht man mir, in die ich kommen würde, Doch glaub' ich's nicht, ob schwer gedrückt auch von der Sünden Bürde, Denn, gäb' es für verliebtes Volk und Trinker eine Hölle, Leer würde, wie ...
276. O wie schnellen Zugs von dannen zieht die Lebenskarawane! Schneller flieht die Zeit der Freude, als ich's glaube, als ich's ahne; Drum des Grams nicht will ich denken, welcher morgen auf uns ...
191. O mein Herz! da dieses ganze Weltall Lug nur ist und Trug, Was dich nur so viel mit Kummer plagst du? Sei's damit genug! Unterwirf dich dem Geschicke! Denn, wie schwer du auch bedrängt ...
329. O Herr der Herren, heiliger Prophet, willst du, daß ... ... gern der Mensch am Weingenuß sich laben mag? Am Sonntag und am Montag ist's, am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag; und du willst verpönen ...
289. Nichts hat es der Welt genützt, als ich auf die Erde gekommen, Und, geh' ich wieder hinweg, wie weiter beklagte sie's? Viel hab' ich geforscht und gelauscht, allein noch von keinem vernommen, ...
252. Dieses rollende Rad des Himmels ist zu unserm Tod verschworen, Und, sobald's uns eingeholt hat, Freund, sind du und ich verloren! Ruh mit mir denn auf dem Rasen! Kurze Zeit nur wird verfließen, Ach! und über unserm Staube ...
327. Da wir doch von hinnen müssen, o was hilft dies ganze Leben? O was hilft's, nach einem Glücke, das unmöglich ist, zu streben? Besser denkt, wer seines Daseins ganze Flüchtigkeit erfaßt, An den Aufbruch für die Reise, als ...
238. Schüfe Gott die Welt aufs neu doch, daß sie ... ... gliche! Möcht' er doch mich zuschaun lassen, daß ich sähe, wie er's macht! O daß in des Lebens Buche dann er meinen Namen striche, ...
187. Da, nach deinem Wunsch zu leben, dir das Schicksal keine Macht gibt, Kann dich's kümmern, ob es sieben Himmel oder ob es acht gibt? Was in diesem Augenblicke da ist, das nur geht dich an, Nicht was ...
163. Menschen, o ihr Toren, alles, was ihr tut ... ... Strahlenherrlichkeit ist nichts! Drum in dieser Welt, der tollen, weiht der Fröhlichkeit eu'r Leben; Eine Spanne Zeit nur währt es und auch diese Zeit ist nichts ...
159. Seitdem ich da bin, ist's das Lob des Weins, was meine Lieder sangen, Nach anderm niemals, als dem Wein, gerichtet war mir das Verlangen; Der du als deine Lehrerin die Weisheit preisest, o Asket, Vorher in meine Schule, ...
208. O Schenke, da die Zeit als Mörder auf uns lauert, So ist's gewiß, daß lang uns nicht das Leben dauert. Allein solang nicht unsrer Hand entsinkt der Becher Wein, Darauf vertraue fest, wird Gott uns gnädig sein.
115. Des Ew'gen Finger schreibt der Menschen Schicksalsbuch; Fruchtlos, ihr Frommen, ist, ihr Weisen, eu'r Versuch, Daß ihr nur einen Spruch, auch nur ein Wort von denen, Die er geschrieben hat, auslöscht mit euren Tränen.
... ich berauscht von edlem alten Wein, so bin ich's; Bin ich ungläubig und voll Ketzerei'n, so bin ich's; Die einen sagen dies von mir, die andern jenes, Allein was hilft's? Wie Gott mir gab das Sein, so bin ich.
155. Soll fruchtlos für dich dein Leben bleiben? Trink, trink in dieser törichten Welt! Nicht kümmert sich Gott um dein Tun und Treiben, Drum lebe lustig, wie's dir gefällt!
193. Oft wider Gott wohl hab' ich gefehlt, Doch ... ... mich noch immer die Hoffnung beseelt, Er werde mir huldvoll sein, so ist's, Weil ich ihn nie mit Gebeten gequält.
132. Zwei oder drei Tröpfe, an Geiste blind, Sind's, die auf Erden als Herrscher walten. Laß du sie schalten! Für Ketzer halten Sie alle, die keine Esel sind.
202. Gedenk' ich der Sünden, die ich begangen, So brennt's mir im Herzen, mir glühen die Wangen; Doch reuigen Sklaven verzeiht der Herr; Und wäre härter dort oben er?
Schluß Das Buch des Rosengartens ist vollendet, und Gott hat dazu ... ... bei den Schriftstellern Brauch ist, erborgte Verse meiner Vorgänger zusammengenäht. Besser ist's den eignen Kittel flicken, Als sich mit geborgtem Rocke schmücken. Sadis ...
Der Buchstabe Châ. Nach Fĕrrūch's beglückter Wange Sehnt mein ... ... Locke, Und sonst Keinem ist's geglückt, Dass er von Fĕrrūch's Gesichte Früchte koste, hochentzückt. Wie begünstigt doch vom Glücke ... ... o holder Schenke, Ergwanfarb'nen Rebensaft, An Fĕrrūch's Narzisse mahnend Und an ihre Zauberkraft ...
Buchempfehlung
Therese gibt sich nach dem frühen Verfall ihrer Familie beliebigen Liebschaften hin, bekommt ungewollt einen Sohn, den sie in Pflege gibt. Als der später als junger Mann Geld von ihr fordert, kommt es zur Trgödie in diesem Beziehungsroman aus der versunkenen Welt des Fin de siècle.
226 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro