62. Ich bin ein schwacher Mann, bin sanft und ... ... Indess nur Grösse, Stolz und Dünkel aus dir spricht; Setz'st du auf's Feuer mich, werd ich d'rin sitzen bleiben, Doch setz' ich dich auf's Pferd, bleibst du d'rauf sitzen nicht.
32. Es frommt am Rande eines Baches zu weilen stets bei'm Wein ... ... der Pein; Zehn kurze Tage, wie die Rose, währt uns're Lebenszeit: D'rum frommt's der Lippe stets zu lächeln, dem Antlitz frisch zu sein.
... wollte nicht der hohe Bau der Welten In Trümmer geh'n, So musste er auf einem festern Grunde Als diesem steh'n; Und liebte nicht die Zeit in ihren Werken Nur falschen ... ... Münzwardein; Und da das Schicksal keinen Hochgesinntern Als ihn geseh'n, So musst' ...
31. Ismăīl, der Ruhm des Glaubens, Und der ... ... Dessen Rohr ein Redekünstler In der Rechtsgelehrtheit war, Ging am mitter'n Tag der Woche, Des Rĕdschēb's am achten Tag, Fort aus diesem Haus wo, nimmer Zucht und ...
... Bei'm Wirth mich zu verdingen, Und durch den Rath des greisen Mann's Mein Glück mir zu verjüngen In Schenken hab' ich manches Jahr Mich schon umhergetrieben: D'rum weih' ich ihnen was mir noch Vom Leben ist geblieben. ...
27. Chălīl, der Bruder – mög' er ruh'n in Frieden! Hat sich, ... ... Leben, Hin nach der Gartenflur Rĭswān's begeben; Gott sei mit dem, was er gewirkt, zufrieden! Chălīl Ă'dīl sollst immerdar du flehen, Und d'raus die Jahrszahl seines Tod's ersehen.
... wird von Ghingiz Khan besiegt. Saadi's Ausbildung in Shiraz endet. 1226 ... ... nimmt die Festung von Alamut ein. Berke, Batu Khan's Bruder, nimmt den Islam an; Saadi beendet seine Reisen. Als er ... ... kehrt er in sein Dorf zurück. 1257 Saadi's »Bustan oder die drei Gärten« ...
2. Wenn in deines Herzens Tiefen nur die Saat der Liebe sprießt, Gleich ist's, ob du in Moscheen oder Götzentempeln kniest; Hast du in das Buch der Liebe deinen Namen eingeschrieben, Nicht mehr denkst du dann an Strafe oder an Belohnung ...
65. Auf dieser Welt, wo neuen Gram uns bringt ein ... ... der weingefüllte Krug. Beim ersten Schein des Morgens drum ergreif das Glas, bevor's zu spät ist, Denn manchmal aufgehn wird er noch, wenn unser Odem ...
73. Fühlst du keine Scham, nach niederm Tand und Reichtum ... ... des Propheten zu verachten, Wenn du alle Erdenschätze hättest, was – ich kann's nicht fassen – Könntest du mit ihnen machen, als sie wiederum verlassen?
47. Von wohl siebzig Religionen hör' ich, die's auf Erden gibt; Doch die wahre Religion ist die nur, daß der Mensch dich liebt. Islam, Gottesdienst und Glaube – ferne mag dies Possenspiel, Dieses eitle, stets mir bleiben! Du nur ...
... Erde fortzugehn verhängt uns o wie bald ist, Ein Frevel wär's, entsagten wir der Liebe und dem Zechen. Tor, ob der Ewigkeit der Welt den Kopf dir zu zerbrechen! Muß ich hinweg, was kümmert's mich, ob jung sie oder alt ist?
93. Blindheit ist's, ihr Menschen, daß ihr vor dem Tode bange seid, Denn erblühn wird aus dem Tode, glaubt mir, die Unsterblichkeit! Seit mit seinem Wunderhauche Jesus meinen Geist belebt, Ward ich von dem ew'gen Tode und der Furcht ...
59. Ganz vergleichbar ist dein Leib, o Chijam, einem Fürstenzelt ... ... die nachher dem Tod verfällt; Wenn der Fürst das Zelt verlassen, abgebrochen wird's alsbald; Neu errichtet dann für neue Wohner dient's als Aufenthalt.
54. Die Traube kann mit Überzeugungskraft Die zweiundsiebzig Sekten widerlegen; Sie ist's, die reines Gold – Heil ihr und Segen! – Aus dieses Lebens schlechtem Kupfer schafft.
156. Noch – unserm Schenken sei's gedankt! – bleibt übrig mir ein Atemzug, Doch auf der Welt herrscht Wirrwarr stets, und nimmer werd' ich daraus klug. Ich weiß, wie viel des süßen Weins im Glas mir noch geblieben ist, Doch ...
201. Dies flücht'ge Leben, was verschlägt's, ob's süß ist oder herbe? Wer sterben muß, gleich kann's ihm sein, ob hier, ob dort er sterbe; Trink Wein! ...
321. Wer wohl das wechselnde Geschick der armen Menschenwelt erwägt, ... ... Sag an, wenn man zu guter Letzt im Erdenschoße dich begräbt, Was kümmert's dich, ob du in Glück, ob du in Mißgeschick gelebt.
270. Wie lange willst du Götzendienst noch mit dir selber treiben ... ... und Nichts wie lang noch bleiben? Trink Wein! trink Wein! Am besten ist's – Gott möge sonst mich strafen! – Dies Leben, das mit Sterben ...
176. Von einer Hölle spricht man mir, in die ich kommen würde, Doch glaub' ich's nicht, ob schwer gedrückt auch von der Sünden Bürde, Denn, gäb' es für verliebtes Volk und Trinker eine Hölle, Leer würde, wie ...
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