111. Es hat der Wein zum zweiten Mal Mich meiner Hand entrückt , Und durch sein Schmeicheln ist der Sieg Ihm über mich ... ... 's wird sein, Wer da getrunken, wie Hafis , Vom lauter'n, reinen Wein.
112. Entwirft man jemals zarte Verse, Wenn Trauer das Gemüth befällt ... ... Ich kaufte seine Werke nie. Dem Einen gab man Weinpocale, Dem Ander'n gab man Herzensblut: Denn so verfährt man in dem Kreise, Wo ...
137. Geformt, o Bild, nach schönen Formen Ward deine reizende ... ... schön: Ein Schattendach aus Ambrastaube Wähnt rings um Rosen man zu seh'n. Das Kriegsheer deines Traumgebildes Kam an; drum stellte jeder Mann ...
146. Mit entglühter Wange kam Er Gestern Abends hergerannt: Hat ... ... die Kutt' in's Feuer!« Sprach Er hold, und hiess mich geh'n. Wer, o Herr, hat Ihn gelehret So auf Herzen sich versteh'n?
... ist gar schwierig: Fehler könnte ich begeh'n. Lass mich auf der Bahn der Lüste, Aus dem Götzenhaus ... ... blühender heran? Eines schwachen Vogels Schatten Lässt kein grosses Werk gescheh'n: Lasst mich denn um eines Huma Glückbetheilten Schatten fleh'n! Es entfloh mein Herz; wo aber ...
150. Gestern sprach der alte Weinwirth: (Seiner sei ... ... soll möge sein!« Capital, Gewinn und Schaden Wird einst deiner Hand entgeh'n! Darum soll dich auch kein Handel Weder froh noch traurig seh'n. Wind nur hältst du in den Händen, Wenn dein Sinn nach ...
1. Du, auf dessen Salz' der Lippe Rechte hat ... ... unterdrücken mich. Weil du, Neider, Ihm verwehrest Zu Hafisen hinzugeh'n, O so bleibe du doch mind'stens Ein paar Schritte von Ihm steh'n!
... o Siegelring Dschemschidens, Der nur Monarchen ward verlieh'n, Wenn deines Widerscheines Schimmer Beschiene ... ... Haus hat mein Verstand verlassen, Und wenn's durch diesen Wein gescheh'n, So hab' ich, was im Haus des Glaubens Mit mir geschieht, vorausgeseh'n. Des Königs und des Vogtes Liebe Wählt' in der Stadt ...
103. Der Huma höchsten Glück's Wird in das Netz mir ... ... Strahl Hin auf mein Dach gelangen. Da deinem Thron zu nah'n Verwehrt ist selbst den Winden, Wie könnte da mein Gruss ...
114. Das Schicksal gibt kein Zeichen mir Von meines Freundes Munde: ... ... Zu läng'rer Frist verstände. Ich sprach: »Den schönen Freund zu schau'n Will ich nun schlafen gehen.« Allein Hafisens Ach und Weh ...
28. Freunde, lasst die Zeit der Rosen Uns der Lust und Freude weihen, Lasst dem Wort des alten Wirthes Uns ... ... , kann man das Wunder Jemals mitzutheilen wagen, Dass wir Sprosser sei'n und schweigen In der Rose Wonnetagen?
120. Brenne, Herz, denn durch dein Brennen Wird was frommt ... ... Arzt; allein Wenn er dich nicht krank erblicket, Wem verschreibt er Arzenei'n? O vertraue deinem Gotte Und verliere nicht den Muth! Weil ...
130. Keinem, der aus deinem Gaue Geht ... ... ! Leiter du des irren Herzens, Lass mich Gott um Beistand fleh'n! Kennt der Fremdling nicht die Strasse, Muss er unter Leitung geh'n. An dem Schicksalsringe hangen Mässigkeit und Rausches lust; ...
160. Könnte ich dereinst gelangen Zum Genusse deiner Liebe, Wüsst ... ... und rückwärts ihn umflossen? Ob Er auch schon tausend Male Mich geseh'n und gut mich kenne, Fragt Er doch, sieht Er mich wieder, ...
167. Ich sprach: »Du warst im Irrthum, Das war das ... ... Er sprach: »Wie sollt' ich anders? Muss doch das Leben flieh'n.« Ich sprach: »Von hinnen reisest Du allzu eilig ab.« ...
14. Seit dein segenreicher Schatten Meinen Scheitel traf, Wurde das ... ... hin!« Doch ich schwur's, an diesem Dorfe Nicht vorbei zu zieh'n. Einem König und Ăssāfe Fröhnet Jeder gern: Ich Hafis ...
15. Seit dein Liebreiz die Verliebten Lud zu des Genusses Mahl, ... ... Türke Nichts als Rausch und Trunkenheit. Musst auch du vor allem Ander'n Thun Verzicht auf Mässigkeit. Weil die Zeit der Lust und ...
1. Bist du mir ein liebender Gefährte, Musst du Wort mir ... ... Fortzuwandeln auf des Dienstes Pfade, Und der Pflicht der Knechtschaft mich zu weih'n. O gestatt' es mir um Gotteswillen Und du selber sollst mein Sultan ...
3. Stets denkt der Sprosser an ein Mittel, Das ihm der ... ... Schnabel Ein solcher Schwall von Liedern nicht. Wohl hundert Herzenskarawanen Zieh'n jenem Vielgereisten nach; Bewahre ihn, wo er auch weile, O ...
6. Will der Gärtner mit der Rose Durch fünf Tage' Umgang ... ... Rath und Wissen stützet. Weil ja doch bei hundert Gaben Nur Vertrau'n dem Wand'rer nützet. Jener trunkenen Narzisse Steten Trotz muss es ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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