28. Des Kummers werth nicht Einen Augenblick Ist ... ... Sind hundert Perlen zu gering an Werth. Die Herrscherkrone, furchtbar anzuschau'n Und vollgefüllt mit Seelenangst und Grau'n, Ist eine Mütze zwar, die Lust gebiert, Doch nimmer werth, ...
... nicht der Rauch des Herzens, Wie dem Rohr, zu Kopfe geh'n? Schweife, Herz, nicht aller Orten Ohne Zweck und Ziel ... ... Silber nur. Bringe Wein und gib Hafisen Vor den Ander'n den Pocal! Doch kein Wort – dies sei bedungen ...
75. Ich liebe innig dich, o Seele, ... ... Was kann der Tadler vom Geheimniss Des Paares, das sich liebt, versteh'n? Kann doch das Auge eines Blinden Verborg'ne Dinge nimmer seh'n. Sich grämen um die Weggefährten Steht mit Vernunft im Widerstreit: ...
... in jeder Lage. Bis zum Aufersteh'n der Todten Sollen heisse Triebe, Dir geweiht, mein Herz erfüllen ... ... König? Mir, dem Zecher, dem Verruf'nen, Liegt am Ander'n wenig. Weil dir hundert neue Reize Hat dein Flaum gegeben, ...
52. O du, vor dessen holder Wange Vom Nass der Scham ... ... in solchem Mass, Dass man bereits Hătēm's Geschichte Und seinen Namen d'rob vergass. Dem Mann, dem für ein Bischen Hefe ...
10. Sprich kühn zu mir, dein Antlitz zeigend: ... ... Ist mir der Freund nur hold, so mögen Mich beide Welten feindlich flieh'n; Stützt mich das Glück nur, mögen Heere Erobernd durch die Erde zieh'n! Freund, wolle nicht von hinnen eilen, Bleib' nur ein ...
25. Gezeichnet hab' ich in mein Auge Die Brauen einer Mondgestalt ... ... sich hebt und stolz. Es holen sich die Fische Perlen Und streu'n aus Sehnsucht sie auf's Land, So oft das Liederschiff Hafisens ...
57. Du, der Alles schon besitzet, Was man auf der ... ... von Rubin, Hast du ein gar süsses Mährchen Mitten in dem Munde d'rin. Trägst, Hafis, aus diesem Garten Rosen du im ...
... gefallen, Hat sich ein schönes End' erseh'n. Ging ich vom Bethaus in die Schenke, Ist's nicht aus eig'ner Wahl gescheh'n: Ich ward ja im Beginn der Zeiten Zu solchem Zweck schon auserseh'n. Die Eifersucht schnitt allen Edlen Die Zungen ...
76. Ich gab mir tausendfache Mühe, Dass endlich Freund du werdest ... ... Schoss? Wenn jemals über jenen Onix, Der mir das Herz durch Neckerei'n In Blut getaucht, ich mich beklage, Dann – sollst du mein ...
44. Schenke! Von Zipressen, Rosen Und von ... ... Sei nicht wie Sāmĭr gewesen, Der, als er das Gold geseh'n, Thöricht sich von Moses wandte, Um dem Kalbe nachzugeh'n. Sanfte Frühlingswinde wehen Aus des König's Rosenhain, ...
78. Zu Ende ging der Tag des Scheidens ... ... Ich will mit Pauken und mit Harfen In Zukunft in die Schenke geh'n! Wer hat, wie ich, zur Zeit des Freundes Das Ende seines Leid's geseh'n? Der Zeit, die nie ihr Wort gehalten, Ganz trau' ...
... machte ich des Gram's Geheimniss; Mag es mir wie immer nun ergeh'n! Denn nicht länger kann ich mich gedulden; Währt's noch lang? Was soll mit mir gescheh'n? Meine Hirschkuh, die nach Moschus duftet, Tödte grausam nicht, ...
5. Herz, es genüge dir als Weggefährte Ein Schicksal, das ... ... So wie die Andacht in den Morgenstunden. Verlass dich nimmer auf der Ander'n Gnade, Denn so wie jenseits also auch hienieden Genüge dir des ...
... Mag aus jener Schimmerlocke Nimmer sich Hafis befrei'n: Die in deinen Schlingen weilen, ... ... allein. An dem Wangenbild Hafisens Lässt gar deutlich sich erseh'n, Dass zum Erdenstaub geworden Die am Thor des Freundes steh'n.
60. Weil dir in der Welt der Schönheit Alles heut' nach ... ... Gegen die Verliebten sein, Und die armen Herzberaubten Grausam der Verachtung weih'n? Soll ich länger krank noch bleiben, Ähnlich deinem Augenpaar? ...
4. Wanderern genügt die Liebe Auf dem Pfad' als Führerin; ... ... , Oder lass das Kleid der Tugend Mit dem Nile weiter zieh'n. Lade ohne Wein und Sänger In das Paradies mich nicht: ...
49. Düfte jener Moschuslocke Hauch'st du aus, o Morgenluft: ... ... Bei des Sprossers Melodien, Du, die plauderhaften Vögeln Des Verstandes Ohr gelieh'n? Mich berauschte deine Hefe; Deinem Wohle einen Toast! Doch ...
... Fusse bis zum Haupte Wird dich Gottes Licht umfah'n, Wenn du haupt- und fusslos wandelst ... ... Wird der Grundbau deines Lebens Auch dereinst in Trümmer geh'n, Soll dein Herz doch nimmer wähnen, Gleiches werd' auch dir gescheh'n. Weilt die Hoffnung des Genusses Dir im Haupt, musst du ...
19. Versteh'st du, was die Harfe Und was die Laute spricht? »Trinkt Wein, doch im Verborg'nen, Sonst ... ... Scheïch und Mufti, Und Stadtvogt und Hafis , Bei'm Licht beseh'n, verstellen Sich sämmtlich ganz gewiss.
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