16. Seine Mondeswange ist der Schönheit Und der ... ... die Liebe fehlet und die Treue: Wolle sie, Allmächt'ger, Ihm verleih'n! Nur ein Kind noch ist mein Herzensräuber Der, zum Spiele ... ... In der Muschel von Hafisens Auge Einen Platz erwählt um auszuruh'n.
19. Jene Rose, jung und lächelnd, Die du, Herr, empfohlen mir, Jedem Neideraug' der Wiese Zu entzieh'n, empfehl' ich dir; Hält sie sich auch hundert Meilen Fern ...
18. Eine Stimme rief mir gestern Aus der Schenke Winkel zu: »Was du sündigend verbrochen Wird verzieh'n: d'rum trinke du! Und die göttliche Vergebung Waltet gnädig fort und fort, Und ein Engel überbringet Der Erbarmung Freudenwort ...
17. Erprobt hab' ich mein Schicksal In dieser Stadt, mithin Muss fort ich aus dem Wirbel Mit meinem Bündel zieh'n. Weil ich so häufig seufze Und nage an der Hand, ...
... Wolle hören auf mein Fleh'n, Und auf meine Lage seh'n: Denn aus hundertfacher Qual Eilt' ich flüchtend ... ... Gnaden Thür, Dass ich möge für und für Hunderttausend Rosenau'n Und Jasminenfelder schau'n; Oder lass' in meine Brust ...
21. Der Paradies und Hölle theilet, Der Knotenlöser, Gott, ... ... Und wehret meiner Noth. Soll dieses Treiben frecher Wölfe Noch länger fortbesteh'n? Lass, Löwe Gottes, mich die Klauen, Die sieggewohnten, sehn! ...
41. Greife nach dem Glas, das Freuden ist geweiht, und komm; ... ... und komm! Horch dem Feind nicht, der dich heisset bleiben und nicht geh'n; Horch nur mir, der: Auf! dir sage, sei bereit und komm ...
14. Wirst du noch lange Zeit so hart und grausam sein, Und Herzen, ohne Grund, so herben Qualen weih'n? Ein blutgetränktes Schwert besitzt der Mann von Muth, Und selber bist du Schuld, bespritzet dich dein Blut.
45. Mit Dornen Grames ist der Weg zu dir besä't: Wo lebt ein Wandersmann, der diese Wege geht? Weisst du, wen man berühmt durch wahre Liebe nennt? Den, dem der Hauche Licht im Seelenantlitz brennt.
56. Behandle, Freund, nicht grausam deinen Feind; Trink' lauter'n Wein und sei vergnügt dabei; Den Rechtlichen gib deinen Kragen Preis, Doch von den Schurken mach' den Saum dir frei.
53. Dem Rechtlichen will ich die Seele weih'n; Gern wirst das Haupt du ihm zu Füssen legen: Doch weisst du, was da mag die Hölle sein? Die Hölle ist: Mit Schurken Umgang pflegen.
... er stets reicher werde; Das Weib will einen ander'n Gatten frei'n; Im Leichentuch, das Haupt voll Staub und Erde, ... ... dein Thun beschweren, Mög'st du auch Ander'n deine Schätze leih'n, Will's gleich der böse Satan dir ...
... Welten In Trümmer geh'n, So musste er auf einem festern Grunde Als diesem steh'n; Und liebte nicht die Zeit in ihren Werken Nur falschen ... ... Münzwardein; Und da das Schicksal keinen Hochgesinntern Als ihn geseh'n, So musst' es eine läng ...
21. Sie seh'n und hören nicht, wenn tückisch Das Rad sich gegen sie verschwor, ... ... Gar Viele denen Mond und Sonne Ein reiches Kissen mochte sein, Ruh'n doch zuletzt auf einem Pfühle Geformt aus Thon und Ziegelstein. Was ...
... , Lass die Lust sich stets erneu'n! Schreibt doch Gott im Paradiese Keinen Knecht in's Schuldbuch ... ... Würd'ge weilen an der Spitze Und nur Gute in den Reih'n. Besser wird es nie, o Schenke, Freude sei d' ...
29. Es wandte der Ăssāf des Zeitenkreises, Er, Tūrănschāh, der Geist der Welt, Der immerdar nur Körner edler Thaten Gesä't auf dieses Erdenfeld (Als vom Rĕdschēb man ein und zwanzig Tage ...
31. Ismăīl, der Ruhm des Glaubens, Und der Fürst der ... ... Dessen Rohr ein Redekünstler In der Rechtsgelehrtheit war, Ging am mitter'n Tag der Woche, Des Rĕdschēb's am achten Tag, Fort aus ...
... , der Bruder – mög' er ruh'n in Frieden! Hat sich, nach neun und fünfzigjähr'gem Leben, ... ... ; Gott sei mit dem, was er gewirkt, zufrieden! Chălīl Ă'dīl sollst immerdar du flehen, Und d'raus die Jahrszahl seines ...
... ich auf der Liebe Samen, Den in's Herz ich dir gesä't. Immer wein' ich, und die Thräne, Hoch zum Strome schon geschwellt, Sei der Liebe zarter Same, Dir gesä't in's Herzensfeld. Hat sie doch, mein Blut ...
... Wo sind wir Beide nun? Die Weisheit ras't; man lasse sie Die Moschuskette schau'n; Im stillen Winkel weilt das Herz: Wo sind des Holden Brau'n? Bereit sind Sänger, Rosen, Wein; Doch fehlt der Freund ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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