5. Mein Herz ist voll von Trauer, o holde Morgenluft! Durch dich ist mein Geruchsinn durchwürzt mit süssem Duft. Sag', eil'st du früh vorüber an einer Rosenflur, Der Rose und Cypresse von mir dies Wörtchen nur: »Schweig' von der Schönheit, ...
[Die Zeit des Morgenweines kehrte wieder] Die Zeit des Morgenweines kehrte wieder; O singe, Nachtigall, ihm Lob und Preis, Und stimme in der Sohre süsse Lieder, In seiner trunk'nen Gäste frohem Kreis! Der Antheil hat an dem geweihten Orden ...
1. O du, mein scheues Reh, wo weilest du nunmehr ... ... Da jener alte Freund mir Unrecht angethan, Ruf' ich, o Mōslĭmīn, o Mōslĭmīn, Euch an! Schon reicht mir über's Haupt ... ... Fremden eingedenk sind Fremde sicherlich: Sind sie doch wechselweis ein Angedenken sich. O Gott, der Hilfe du ...
[Bist du entschlossen nach dem Freund zu streben] Bist du entschlossen nach dem Freund zu streben, O Herz, so leiste auf dich selbst Verzicht: Dem Feuer Leib und Seele Preis zu geben Bleibt immerdar des Falters erste Pflicht. Willst du Bestand, ...
2. Wein, dies Elixir des Lebens Bringe mir, o Schenke, schnell, Mach' aus meinem Erdenleibe Einer ew'gen Dauer Quell! Auf dem Glase ruht mein Auge, Auf der Hand die Seele hier; Doch du fängst sie nicht ...
8. Bringe vor das Ohr des Meisters, Du, o zeitenkund'ger Freund, In so einsam stillem Orte, Dass der Ost dort fremd erscheint, Einen holden Scherz zur Sprache, Lächeln machend seinen Mund, Doch mit Feinheit, dass im ...
5. Der heil'ge Geist, des Segens Engel, Der auf smaragd'nem Dome steht, Sprach einst zur Morgenzeit: »O Schöpfer! In ew'ger Macht und Majestät, Verbleibe auf dem Herrscherpfühle ...
19. Du, o Monarch, du, o Gerechter, Du Meer an Huld, du Leu an Muth, Du, dessen Ruhme jede Ehre Gebührt als wohlverdientes Gut! Den ganzen Erdkreis hat bezwungen Und üb'rall hin den Sieg gebracht ...
39. Es wandte meine weise Denkkraft gestern Mit dieser Frage sich an den Verstand: »O du, begünstigt wie hienieden Keiner Von des barmherz'gen Schöpfers Gnadenhand! Welch' eine Art von Perle ist die Dichtkunst, Die gar so hoch geschätzt ...
13. Es kam vom Paradies, o König, Ein Freudenbote bei mir an, Mit Locken gleich dem Sēlsĕbīle, Wie Huris schön, stolz wie Rĭswān, Von holder Rede, reinen Sinnes, Im schönsten Ebenmaass gebaut, Zart, reizend, jungfräulich an ...
16. Der Himmelsgnade Heer, o Kaiser, Geleitet dich auf deiner Bahn, Auf! Mache, wenn du es beschlossen, Die ganze Welt dir unterthan. Du bist's, der, bei so hohem Range, Der Armuth Lage überwacht, Und der ...
38. Wo ist wohl die Gelegenheit Bei'm Wirth mich zu verdingen, Und durch den Rath des greisen Mann's ... ... hat er zerschlagen: So will ich denn den Wein versteckt Nun unter'm Kleide tragen.
40. Weh, wäre doch der Jugend Ehrenkleid Verbrämet mit dem Saum der Ewigkeit! O Weh', o Leid, o Schmerz, dass diesem Fluss Das Lebenswasser so entrinnen muss! Man reisst ...
41. Vermagst du es, o Morgenwind, So trag' auf treuer Liebe Wegen Dem Freund ein holdes Wort von mir, Der heimlich sich verzehrt, entgegen, Und der, in Sehnsucht sterbend, spricht »Dein Fernsein überleb' ich nicht.«
24. Wie die Wolke schnell, o Bruder, Fliehet die Gelegenheit: Nütze sie für's theure Leben: Der versäumten folgt das Leid.
... auf meiner Bahn; Auf dem Markt des Selbstverkaufens Langt auf ander'm Weg man an. Gestern liess Genuss Er hoffen. Und ... ... Sorgt ein gütiges Geschick.« Welch ein frisches Kandelbäumchen Ist dein Schreibrohr, o Hafis ! Ist doch Honig selbst und Zucker ...
... Blumen nicht der Flur. Gar freundlich Rose, weilest du Bei'm Dorn; wie sonderbar! Es stellt sich dies ganz sicherlich Als ... ... die Geduld Hafisens fort mit sich; Mir fehlt die Kraft, o Augenstern! Verlass du selbst denn mich! Du ...
... Trennungsschmerzen! Lass' den Verstand im Sīndĕrūd begraben, Und trinke Wein bei'm Sang ĭrāk'scher Knaben! Du Sänger, dessen Lied und Wort wir ... ... und froh, den Freunden geben. Komm, gib den schweren Becher mir, o Schenke, Damit dich Gott aus voller Schale tränke! ...
... Anders von ihm spricht? Hinter'm Vorhang nimmt zur Stunde Bosheit ihren Lauf: Doch, wie wird ... ... Geht der Vorhang auf? Seufzt der Stein bei diesem Liede, O, so staune nicht, Weil gar rührend, wer ein Herz hat, ...
... Becherlippen noch zu thun. Selbst unter'm Schwerte Seines Grames Muss tanzend man zum Tode geh'n: ... ... Liebesgram? Mir Herzverbranntem hat beständig Er eine neue Huld gewährt; O blicke doch auf diesen Bettler: Wie sehr war er der Gnaden ...
Buchempfehlung
Nach zwanzig Jahren Krieg mit Sparta treten die Athenerinnen unter Frührung Lysistrates in den sexuellen Generalstreik, um ihre kriegswütigen Männer endlich zur Räson bringen. Als Lampito die Damen von Sparta zu ebensolcher Verweigerung bringen kann, geht der Plan schließlich auf.
58 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
442 Seiten, 16.80 Euro