41. Nun der Westwind aus dem Garten Wehet wie aus Himmelshöh'n, Labt mich Wein, der Freudenschenker, Und ein Freund wie Huris schön. Wesshalb dünke sich der Bettler Heute nicht ein Fürst zu sein? Sein Gezelt heisst Wolkenschatten, ...
38. Wenn auch der Wein das Herz erfreut, Und Winde Rosen streuen, So trink' doch nicht bei'm Harfenklang: Der Vogt liess' dich's bereuen. Kömmt eine Flasche und ein Freund Zu Händen dir, dann wage Wein zu ...
67. Stets berauschen mich die Düfte Deines krausen ... ... Könnt', o Herr, nach solchem Dulden Einmal nur des Nachts ich schau'n Meines Auges Kerze brennen Auf dem Altar deiner Brau'n! Meines Auges schwarze Scheibe Wird von mir so hochgeehrt, ...
4. Nach dem Wege zu der Schenke Sieht man die Verliebten zieh'n, Betend was die Pilger beten, Ziehen nach Hědschās sie hin. Fern von dir, war wie erstorben Für die ganze Welt mein Blick: Doch die Hoffnung deiner ...
... lang noch Mönchsgebräuche, Und bis wann noch Faselei'n? Lass denn Stolz und Sprödsinn fahren: ... ... dir zu! Auf des Himmels Liebesblicke Darf man keine Hoffnung bau'n: Zu beklagen sind die Menschen Die dem Listigen vertrau'n. Morgen werd' ich durch die Huris Und den Wein Kjĕwsēr ...
33. Mancher Tag ist schon verflossen Seit ich fruchtlos dein geharrt: Du behandelst deine Diener Nicht nach aller Ander'n Art. Deines Beifalls Augenwinkel Hast du nie erschlossen mir: Werden ...
... , Wenn sie in's stille Stübchen geh'n. Es staunt mein Herz ob dieser Redner Mit dem so ... ... alten Wirthes bin ich. – Die sich bei ihm der Armuth freu'n, Sind reich genug, auf's Haupt der Schätze Mit edlem Stolze Staub zu streu'n. Spring' rasch herbei, o Klosterbettler! ...
... Zecher Reihe trat ich: Mag gescheh'n was immer nun! Löse deines Herzens Knoten, Sorglos um des ... ... Nur mit Ehrfurcht nimm die Becher In die Hand, denn sie besteh'n Aus den Schädeln von drei Fürsten: Kĕïkŏbād, Dschĕmschīd, Bēhmēn. ...
7. Mit der Jugend Reizen pranget Abermals der Gartenhain, Und von Rosen frohe Kunde Trifft bei'm süssen Sprosser ein. Trägt dich zu der Wiese Kindern, Morgenwind, dein leichter Fuss, Bring' dem Königskraut, der Rose Und Zipresse ...
... Es sind des Frühlingswindes Hauche, Die von des Freundes Gau'n weh'n: Du wirst mit Hilfe dieses Windes Die Herzensfackel ... ... , Mag auch der Ssofi auf ihn schmäh'n; Gott, mög' es einem weisen Manne In keiner ...
97. Nicht Jeder, der sein Antlitz schmücket, Versteht's sich Liebreiz zu verleih'n; Nicht Jeder, der da Spiegel formet, Versteht's ein Iskĕndēr zu sein. Nicht Jeder, der mit schiefer Mütze Sich stolz und trotzig niedersetzt, ...
... dass Er freundlich sei, Ist Er zu schmäh'n im Stand. Dem Neumond ähnlich, tritt ... ... Beginnt in eines Bläschens Haupt Des Hochmuth's Wind zu weh'n, Wird seine Herrschermütze bald In Weinlust untergeh'n. Herz, alterst du, dann prahle nicht Mit Liebenswürdigkeit: ...
57. Eine Lichtgestalt wie deine Ward dem Monde nicht beschert ... ... . Deiner Augenbrauen Winkel Wählt' ich mir zum Seelenhaus: Einen schöner'n Winkel suchet Selbst ein Kaiser sich nicht aus. Wird wohl je ...
13. Jener Doppellocke Ringen Kann die Hand sich nimmer nah'n; Wie der Ost und deine Treue Keine Stütze bieten kann. Was es hiesse, sich bemühen, Zeig' ich, wenn ich dich begehr'; Doch man kann – dies bleibt ...
... Sind's, die der Schenke Glanz verleih'n. Betrachte nur des Wirthes Güte: Denn, was wir Trunkene ... ... Das Herz, gleich einem Zirkel, hatte Nach jeder Seite sich gedreh't, Indess es nun in jenem Kreise Verwirrt auf festem Fusse ...
67. Dass du ein zweiter Joseph seiest Behaupteten die Leute dreist: Bei'm Licht betrachtet aber fand ich, Dass du bei Weitem schöner sei'st. Du übertriffst ja durch dein Lächeln, Das süsser ist als Seines, ihn, Und ...
... schau'n Rōknăbād und seine Ufer Und Mofsella's Rosenau'n. Weh, die schelmisch-süssen Lulis, Die der Stadt den ... ... mehren schien, Liebe mache einst Suleïchen Aus der Keuschheit Vorhang flieh'n. Böse war, was du mir sagtest, ...
... , Noch kann ich and're Menschen An Seiner Seite schau'n. Das Glas küsst Seine Lippe, Und trinket Blut dafür; ... ... Wer kann es wohl ergründen Wo Dschem und Këj nur sei'n? Nimm in die Hand die Harfe, ...
8. Das Auge blutet mir durch Jenen Der einen Bogen hat zur Braue, Und jene Brau' und jenes Auge, Sie droh'n Gefahr dem Weltenbaue. Das Auge lieb' ich jenes Türken: Wenn ...
... und in Leidenschaften Ist die Lebenszeit entfloh'n; Junge! reiche mir den Becher, Und das Alter sei ... ... Loos. Als ich gestern kam geschritten Stolz in Seiner Diener Reih'n, Sprach Er: »O verlass'ner Armer, Sage doch, ...
Buchempfehlung
Kammerspiel in drei Akten. Der Student Arkenholz und der Greis Hummel nehmen an den Gespenstersoirees eines Oberst teil und werden Zeuge und Protagonist brisanter Enthüllungen. Strindberg setzt die verzerrten Traumdimensionen seiner Figuren in steten Konflikt mit szenisch realen Bildern. Fließende Übergänge vom alltäglich Trivialem in absurde Traumebenen entlarven Fiktionen des bürgerlich-aristokratischen Milieus.
40 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro