170. O fände irgendwo das Herz nur eine Ankerstätte! O daß der Mensch zum mindesten die eine Aussicht hätte, Einst – möchten bis dahin auch zehn Jahrtausende verfließen – Gleich diesem Rasen neu dem Schoß der Erde zu entsprießen.
184. Wer ein Brot besitzt, sein Leben nur zwei Tage ... ... fristen, Einen Krug, mit dem er Wasser schöpfe, wenn er Trank begehrt, O wie möcht' er andern dienen, die in Hoffart stolz sich brüsten Und ...
212. Gäb' es keinen Wein auf Erden, keinen Schall der Irakflöten, Keine Schenken, o man sollte lieber sich zur Stelle töten! Auf der Welt, so weit mein Auge sie durchmißt von Ost nach West, Stich hält nur die Lust ...
176. Von einer Hölle spricht man mir, in die ich kommen würde, Doch glaub' ich's nicht, ob schwer gedrückt auch von der Sünden Bürde, Denn, gäb' es für verliebtes Volk und Trinker eine Hölle, Leer würde, wie ...
257. O, Rose! blickst du mich doch an wie eine Maid mit holden Mienen! O Wein, du herzerfreuender, du strahlst gleich flüssigen Rubinen! O laun'ges Glück! es scheint, du hast dein Antlitz von mir abgewandt, ...
128. Dem Wein uns geben wir ganz dahin, ihm, der ... ... mit Wonne begnadet Und mit den lächelnden Lippen uns zum feurigen Kusse ladet. O herrliche Schau, der Schenke dort, der das Naß aus dem Kruge verschwendet, ...
134. Mittel nicht zu finden weiß ich, um mit dir ... ... Und von meinem Leid zu sprechen, fehlt der Mut mir allzumal – O der wundersamen Lage! o der süßen Liebesqual!
180. Jüngst aus dem Buch der Liebe zog ich eben mir ein Los, Da hört' ich, wie ein Weiser sprach: »O dessen Glück ist groß, Der eine schöne Freundin hat; und größer noch ...
129. O mein Herz! das große Rätsel wirst du nimmermehr durchdringen! Nur so hoch, wie andre Weisen, hoffe dich nicht aufzuschwingen! Schaffe drum mit Wein und Bechern dir ein Paradies auf Erden, Denn du weißt nicht, wird dir jenes drüben je ...
147. Ohne Rebensaft zu trinken, leben könnt' ich keinen Tag ... ... Kraft, mich durch die Welt zu schleppen, find' ich nur durchs Zechgelag. O des sel'gen Augenblickes, wenn der Schenke zu mir spricht: »Noch ein ...
252. Dieses rollende Rad des Himmels ist zu unserm Tod verschworen, Und, sobald's uns eingeholt hat, Freund, sind du und ich verloren! Ruh mit mir denn auf dem Rasen! Kurze Zeit nur wird verfließen, Ach! und über unserm Staube ...
199. Dieses Schloß, in welchem Bahram froh den Becher oft ... ... nun durchbrüllt. Der auf Jagd der wilden Esel mit dem Fangstrick oft gegangen, O wie lang schon von des Todes Fangstrick ist er selbst gefangen!
259. Wir alle sind verliebt und berauscht; hier in des ... ... Becherschalle. Wir wissen nichts von Bös' und Gut, von Träumen und Hirngespinsten; O sucht nur keinen Verstand bei uns, denn trunken sind wir alle!
171. Hat deines Reiches Glanz sich je durch meinen Gehorsam gesteigert? Vermocht' ich irgend deine Macht durch meine Schuld zu mindern? O Gott, verzeih mir denn! Ich weiß, daß deine Huld den Sündern Nicht ...
186. Dieser Grabbewohner Reste, die in Staub und Asche sanken, Nicht ein Teilchen bleibt von ihnen, das im Winde nicht verstäubt. O was für ein Rausch nur ist es, der uns schwindelnd die Gedanken, ...
160. O Schenke! Alle, die vor uns dahingegangen sind, Voll leeren Dünkels waren sie, an Geist sie alle blind! Gieß Wein mir ein und glaube mir, daß ich die Wahrheit sage: »Was irgendwie sie vorgebracht, war nichts als eitel Wind ...
187. Da, nach deinem Wunsch zu leben, dir das Schicksal keine Macht gibt, Kann dich's kümmern, ob es sieben Himmel oder ob es acht gibt? Was in diesem Augenblicke da ist, das nur geht dich an, Nicht was ...
236. Auf der Erde wie viel Menschen seh' ich, ... ... Und im Nichts, der großen Wüste, der Gewesenen wie viel Sieht mein Auge! o von solchen, die noch kommen, welch Gewühl!
251. O unverständ'ge Menschen, wollt auf meinen Rat ihr hören, So laßt euch nicht von dieser Welt und ihrem Tun betören! Vergeudet euer Leben nicht in törichtem Bestreben, Nein, sucht den wahren Seelenfreund, das heißt den Saft der Reben!
113. O wie lang noch von den Farben dieser Welt, von ihren Düften Willst du dich bestricken lassen? Mensch, bedenk das eine du, Wärst du selbst die Lebensquelle, einer von den tausend Grüften, Die im Erdenschoße gähnen, eiltest doch zuletzt du ...
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