... In eines Weinwirts Hause tat an einen Greis ich jüngst die Frage: »Was aus den Abgeschiednen ward, kannst du ... ... schon hinweg, Allein zurückgekehrt ist noch kein einz'ger bis zum heut'gen Tage.«
... 137. Gewalt'ge Leidenschaften hat uns Gott zuerst ins Herz gepflanzt, Dann sagt ... ... »Ich strafe dich, wenn du sie nicht bemeistern kannst.« Wir Armen! Spricht ein ... ... um, mein Kind!« Und straft sodann das Söhnchen, wenn der Inhalt auf den Boden rinnt?
... unter den Menschen erreicht man sein Ziel durch Klugheit und ems'ge Bestrebung, Doch gegen des Himmels Beschlüsse hilft nichts anderes als Ergebung. Was irgend an Listen ersinnen sich läßt, ich hab' es zu üben verstanden, Doch machte das ...
... Dies flücht'ge Leben, was verschlägt's, ob's süß ist oder herbe? Wer sterben muß, gleich kann's ihm sein, ob hier, ob dort er sterbe; ... ... sollen, Nach unserm Tode mag der Mond, solang er Lust hat, rollen!
... . Lieg' ich im Rausch, so wüßt' ich nicht, was es mich kümmern sollte, ... ... . Mich selbst verpfändet' ich für Wein erst gestern in der Schenke; Da sprach der Wirt: »Ein ...
... 232. Ich lodre hoch in Liebesglut zu einer jugendlichen Schönen, Laut spricht ... ... ringt umsonst nach Tönen. O Himmel! ist auf Erden je so seltsam was gesehen worden? Verdurstend, lechzend sitz' ich da an eines klaren Stromes Borden.
... wie durch einen Vorhang ist das Weltall dir verschlossen, Aber eins erkennst du, deckt auch Dunkel sonst dein Auge zu: In der Schöpfung großem Becher, den der Ew'ge vollgegossen, Eine der Millionen Blasen, die ...
... Wasser und Erde geformt, so hab' ich gelebt, was kann ich dafür? ... ... was kann ich dafür? Mir im voraus auf die Stirne schon geschrieben hast du mein Lassen und Tun, Drum ob ich böse Taten verübt, ...
... der armen Menschenwelt erwägt, Ihm ist es gleich, ob fröhlich er die ... ... ob Kummer trägt; Sag an, wenn man zu guter Letzt im Erdenschoße ... ... Was kümmert's dich, ob du in Glück, ob du in Mißgeschick gelebt.
... er ist blind; Nicht kennt ein Fremder dich so gut, wie wir, die deine Freunde sind. Du hast gesagt: »Wer Sünden tut, der soll einst in der Hölle brennen;« Doch geh ...
110. Keiner hat vom Weltgeheimnis je den Schleier noch gehoben; Unsres Geistes Auge, ringshin ach! mit Nacht ist es umwoben; Einen sichern Wohnort haben wir allein, im Erdenschoß; Ach! wie viel wir sinnen mögen, dieses Rätsel ...
206. In der Wüste, wo er wohnte, traf ich einen Menschen an; Ohne Gott und Glauben war er, ohne Hab' und ohne Gut, Kein Gesetz für ... ... Ketzer nicht noch Muselmann – Ist in dieser Welt und jener einer wohl von ...
... Der Wassertropfen klagte, daß getrennt er sei vom Ozean, Doch lachend sprach der Ozean: »Um was du klagst, das ist ein Wahn, Denn ich bin alles, was da ist; kein andrer Gott ...
... Wein und Lautenschläger, such ein Mädchen huri-schön, Und, ins Grün am Bach gelagert, bei des Seitenspiels Getön Schwelg in Paradieseswonne, während du die Maid umfängst; Denk nicht ferner an die Hölle, denn erloschen ist sie längst!
288. Ich bin ein Sklave, der sich empört; wie reimt sich ... ... mit deiner Macht? Bist du das Licht, was lässest du mich verkommen in der Sündennacht? Und, werden zum Paradies allein die ...
240. Menschen gibt es, die in eitlem Dünkel jeden sonst verachten; Nach des Paradieses Wonnen richten andre all ihr Trachten; Aber, wenn der ew'ge Vorhang einst zurückgeschlagen wird, Wird man schau'n, daß alle fern sich, fern von dir, o Gott, verirrt. ...
... 299. Früh bei Sonnenaufgang täglich will ich in das Weinhaus gehn, Mit den heuchlerischen Mönchen ... ... zechen sehn. Du, der alles weiß, und sei es noch so sehr geheimnisvoll, Erst mußt ...
... und jedem Blicke unerreichbar waltest du, Bald auch in der Schöpfung tausend Bildern dich entfaltest du, Und es scheint, daß nur zur Kurzweil all das für dich selber ist, Da du selbst das Schauspiel und auch selber der Beschauer bist.
... der Morgendämmrung, einen Becher in der Hand, Mir zu seiten eine Schöne, saß ich an des Baches Rand, Und ... ... rings entzündete, Ward getäuscht der Stundenrufer, daß er schon den Tag verkündete.
... diesem Sein auf Erden mich erschaffen hat, Ob es ein guter Himmelsgeist, ob es ein böser Dämon tat; Das aber weiß ... ... erst in weiter Ferne liegt der Himmel, den man dir verheißt.
Buchempfehlung
Glückseligkeit, Tugend und Gerechtigkeit sind die Gegenstände seines ethischen Hauptwerkes, das Aristoteles kurz vor seinem Tode abschließt.
228 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro