... In unsrer Größe Trunkenheit wie waren wir so eitel! Bis jenseits noch vom ... ... wird der Körper, drin wir lebten, uns genommen, Und in die Erde kehren wir, aus welcher wir gekommen.
... Niemals noch, solang ich denke, war das Glück mit mir im Bunde, Niemals noch hat eine Freude mir dies schale Sein gewürzt, Nie auf Erden noch genoß ich eine fröhliche Sekunde, Daß ...
... 183. Mühsam und emsig hab' ich der Weisheit Korn gesät Und ... ... Nur eins ist klar mir worden, als ich die Saat gemäht: Ich kam so wie das Wasser, und gehe wie der ...
... Der strebt nach Ruhm und schätzt gering das Heut, Der nach dem Paradies des ew'gen Lichts; Du greif zum nächsten Glück, das sich dir beut, Und achte fernen Trommelschlag für ...
... Welt, schlimm mich gebettet hast du! Befreie mich! mit Unrecht so mich angekettet hast du! Hast du von jeher deine Huld den Dummen nur gewährt, So wisse, ich auch bin so sehr nicht weise noch gelehrt. ...
208. O Schenke, da die Zeit als Mörder auf uns lauert, So ist's gewiß, daß lang uns nicht das Leben dauert. Allein solang nicht unsrer Hand entsinkt der Becher Wein, Darauf vertraue fest, wird Gott uns gnädig sein.
204. Der ich der Weisheit Zelte sonst genäht, nun vom Geschicke, Das im Zerstören sich gefällt und Morden, Zerschnitten wurden mir in Gram und Weh des Lebens Stricke Und sind für nichts versteigert ...
... »Ich will,« »will nicht,« so kann ein Tor nur sprechen; Sehn müßte jeder das, der Einsicht hätte; Wir sind nur Glieder einer ew'gen Kette, Dran rütteln können wir, doch nie sie brechen.
246. Auf nun und das Frühlied sing! den Becher voll Weines mir bring; Was gäb' es, o mein Idol, ... ... Erden Besseres wohl, Wo hunderttausend Herrscher das Rad Der rollenden Zeit zermalmt schon ...
... Da jede Freude von vordem dir bis auf die Erinnrung schwand, Da dir als wahrer Seelenfreund der Becher Weines einzig blieb, ... ... Freund von Herzen lieb Und laß den Becher niemals aus der Hand!
... 109. Glückselig wer schlicht und verborgen auf Erden lebt, Anstatt in prunkenden Kleidern der Großen zu schimmern; Wer wie die Simurg in den himmlischen Lüften schwebt, Nicht wie die Eule krächzt in den irdischen Trümmern.
146. Der Mensch kam auf die Welt und wurde nicht gefragt, Ihn ... ... nicht, wenn man hinweg ihn jagt; So gab der Himmel ihm die Traube zum Geschenke, Damit er ...
190. Du fragst, was diese Welt sei? ... ... ich will dich nicht betrügen, Und sage kurz dir, was davon mich dünkt. Sie ist ein Schaumgebilde, das dem großen Meer entstiegen Und in dies Meer von neuem ...
... denk' ich, jetzt, da ich noch fröhlich lebe, Daß es nichts mehr, was ich nicht begriffen, gebe, Aber bald besinn' ich mich, daß ich dem Grabe Nah schon stehe, doch noch nichts ...
... 315. Gestatte den Tagen nicht noch den Nächten auf Erden, Dich zu betrüben! Was immer du treibst und tust, Bedenke, daß stets von neuem geboren sie werden, Indessen auf ewig du dort unten ruhst!
130. Ein Weiser erschien mir im Traum und sprach: »Was ahmst du den Tod im Schlafe nach? Nicht schaffst du also dir Gutes ins Haus; Hier oben trinke, ...
... O Töpfer! halt ein mit deinem Freveltun! Zu schänden den Menschenstaub, ist das erlaubt? Jetzt knetest du den Finger des Feridun! Jetzt trittst du mit Füßen des großen Kai Chosru Haupt!
... 105. Wenn dir das Haupt von Wein benebelt ist, sei froh! Wenn eine ... ... küßt, sei froh! Der Erdendinge Ziel und Endpunkt ist das Nichts, Drum denk an dieses Nichts und, ...
... 293. Was häufen wir Schätze, was Güter in Massen, Die alle ein Ziel wir vor Augen sehn, Das, was wir haben, zurückzulassen Und selber von dannen zu gehn?
300. O grimm'ges Schicksal! nichts als nur Verheerung Übst du seit Anbeginn und als Zerstörung! Und du, o Erde! wie viel Weise, Große Und Edle ruhen schon in deinem ...
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