... Leidenschaft, o Mensch, gleicht den Kettenhunden; Dumpfes Bellen stößt sie aus, schweigt kaum auf Sekunden; Wut des Tigers, Gier des Wolfs und des Fuchses List Und des Hasen leiser Schlaf sind in ihr verbunden.
... 173. Was, wenn zuerst ein Teil ich war von deinem Wesen, Bestimmte dich, nachher mich von ihm abzulösen? Wohl schon von Anfang mußt' es deine Absicht sein, Daß hilflos durch die Welt ich irrte und allein.
... Der Gegenwart nicht denkend, noch an das Vergangne, Laßt uns beim Trunk, ihr Freunde, der Lust uns weihn, Damit wir unsere ... ... Seele, die arme Gefangne, Auf kurz von den Fesseln der Vernunft befrein!
284. Wie schön ist die Erde nun wieder überall! Die Winde waschen den Staub von den Rosen und Nelken. Und zu den ermatteten spricht die Nachtigall: »Erquickt euch nun ...
... Rose, prächtig rot, So denkt: darunter ruht ein mächt'ger König tot; Und seht ihr einen Krokus blühn, so glaubt: Ein schönes Weib, nun tot, verlor ihn einst vom Haupt.
303. Leb froh, solang dein Leben währt! Nach deinem Erblassen Noch werden Menschen viel auf Erden sein, Allein umsonst wird nach dem Leib, den sie verlassen, Am jüngsten Tage deine Seele schrei'n.
... edlem alten Wein, so bin ich's; Bin ich ungläubig und voll Ketzerei'n, so bin ich's; Die einen sagen dies von ... ... hilft's? Wie Gott mir gab das Sein, so bin ich.
256. Das Rad der Zeit in seinem ewigen Kreisen Macht, daß vom Baume des Lebens das Laub uns fällt; ... ... Spruchs der Weisen: Wein ist das Gegengift für den Kummer der Welt.
127. O Pred'ger! Einen Wunsch erfülle mir! Schweig still und laß auf Gottes Pfad mich wandeln! Quer siehst du alles! geh zum Augenarzt Und laß mich, wie mich gut dünkt, handeln.
... 203. Wenn ich gestorben bin, in unser Weinhaus lenkt Die Schritte noch einmal, ... ... Indes voll alten Weins der Wirt die Gläser schenkt, Des armen Chijam, den sie in das Grab gesenkt.
280. Man sagt: Wer nicht sich des Weines enthält, Der wird in der Hölle bestraft für sein Trinken; Mag ... ... , will mich dünken, Ist besser als diese und jene Welt.
306. Schon naht der neue Mond, der tröstungsreich Der langen Fasten Ende uns verkündet; Sieh! wie der alte mager, matt und bleich Von Nüchternheit dort hin am Himmel schwindet!
178. Trink, trink vom Weine, der Lebensquelle, Dem Spender von Jugend und Glück und Lust! Wohl brennt er wie Feuer, doch seine Welle Spült alle Schmerzen hinweg von der Brust.
119. Zum Schädel des Kai Kawus auf dem Wall Von Tus einst hört' ich sprechen einen Geier: »Ach! ach! wo ist nun deiner Feste Feier? Wo ...
233. Bevor dereinst aus dem Paradiesesfluß Den Becher mir füllen wird der himmlische Schenke, Wollt ihr, daß ich an Weinentsagung denke? Das wäre wider Gottes Vorherbeschluß.
145. Von allen, die die ganze Welt bereift Und jedes Land durchforscht und alle Meere, Ich wüßte nicht, daß einem nur im Geist Der Dinge Rätsel klar geworden wäre.
161. Heut ist der heiligste Fastentag, Drum sorge, daß größer dein Weinglas sei, Und leerst du sonst eins, heut leere zwei! Kein Fest, das sich diesem vergleichen mag.
313. Sieh, wie der Mond die Nacht zerteilt! bei seinen Lichtstrahlen froh uns wollen wir ergehn; Ach! oftmals noch wird er auf Erden scheinen, Allein vergebens nach uns beiden spähn. ...
243. Jetzt, wo die Rosen ihre Knospen brechen, Beim Lied der Nachtigallen laßt uns zechen Und uns beim Weine, funkelnd wie Rubin, Für die vergangnen Qualen rächen!
277. Lang wurden Irems Garten und Palast Und Dschemschids Becher von Rubin zu Staube; Doch manches Lusthaus lädt dich noch zur Rast Und flüssiger Rubin tropft aus der Traube.
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