323. Wer möchte wankelmütig je dem Wein die Treue brechen? Die Lebensquelle strömt in ihm, drum laßt von ihm mich zechen, Und, wenn ich ihm entsagen muß, zu gleicher Zeit enthoben ...
... 133. In den Kirchen und den Klöstern, den Moscheen und Synagogen, Bebt man vor der Hölle Schrecken, hofft man auf das Paradies; Doch von solchem Truggebild wird nimmer dessen Geist betrogen, Den der Herr in das Geheimnis aller Dinge schauen ließ.
... 160. O Schenke! Alle, die vor uns dahingegangen sind, Voll leeren ... ... , an Geist sie alle blind! Gieß Wein mir ein und glaube mir, daß ich die Wahrheit sage: »Was irgendwie sie vorgebracht, war nichts als eitel Wind.«
... nach deinem Wunsch zu leben, dir das Schicksal keine Macht gibt, Kann dich's kümmern, ob ... ... ob es acht gibt? Was in diesem Augenblicke da ist, das nur geht dich an, Nicht was ehedem gewesen oder was ...
220. Vom Rausche des Weines ist uns immer benebelt das Haupt, Der Eintritt in unseren Kreis wird ... ... Becher erlaubt. Was mahnt und predigt ihr denn, ihr dummen Asketen? Schweigt! Wir sind Anbeter des Weins, und er ist in Huld uns geneigt.
236. Auf der Erde wie viel Menschen seh' ich, die in Schlummer liegen! Unter ihr wie viele, welche schon ins Grab hinabgestiegen Und im Nichts, der großen Wüste, der Gewesenen wie viel Sieht mein Auge! ...
... erfliegen; doch an diesen niedern Ort Sank ich hin, und, da ich fremd mich hier und unverstanden sah, Auf dem Weg, den ich gekommen, flieg' ich nun von neuem fort.
... . O unverständ'ge Menschen, wollt auf meinen Rat ihr hören, So laßt euch nicht von dieser Welt und ihrem Tun betören! Vergeudet euer Leben ... ... Nein, sucht den wahren Seelenfreund, das heißt den Saft der Reben!
260. Mehr dünkt ein Zug aus der Flasche mich wert, als aller Erdenruhm, Als ... ... Herrscherthron, als Chosrus Königtum; Mehr wert ist ein Seufzerhauch, der leis vom Munde Verliebter weht, Als ...
113. O wie lang noch von den Farben dieser Welt, von ihren Düften Willst du dich ... ... das eine du, Wärst du selbst die Lebensquelle, einer von den tausend Grüften, Die im Erdenschoße gähnen, eiltest doch ...
... 286. Ein Stier ist, der drunten auf seinem Horne die Erde hält, Ein ... ... Und o! an die Menge von Eseln denk' ich mit Grausen, Die zwischen den beiden Stieren hausen!
... bestehn! Im Wind wird jede Spur von uns, wird unser Name selbst verwehn. Vor unserer Geburt behalf die Welt ganz gut sich ohne uns, Und keine Lücke wird entstehn, wenn wieder wir nur von dannen gehn.
... 308. Freund! laß jeglichen Gedanken an die Zukunft uns begraben! An der Lust des Augenblickes muß sich der Verständ'ge laben! Morgen, wenn wir sterben müssen, werden wir Genossen derer, Die vor siebentausend Jahren diese Welt ...
106. Wenn des Weines goldne Fluten aus dem Becher mich durchrinnen Und es mir im Freudenrausche schwindeln wird an allen Sinnen, Tausend Wunder seh' ich dann und höre Stimmen, die in klaren Worten mir das tiefste Wesen aller Dinge offenbaren ...
... 142. Schreite keine andern Pfade, als den Weg zum Schenkentor! Denke nur an Wein und Liebe ... ... dein Ohr! Nimm den Becher in die Rechte, auf die Schulter nimm den Schlauch, Trinke Wein ...
154. Stets hält die Blicke mir gebannt des Weines zarte Röte, Im Ohre hallt mir immerdar der süße Klang der Flöte. Formt einst der ... ... Leibes Staube, O stets sei dieser Krug gefüllt mit feur'gem Saft der Traube!
... 163. Menschen, o ihr Toren, alles, was ihr tut und seid, ist nichts! Über euch der sieben Himmel Strahlenherrlichkeit ... ... Leben; Eine Spanne Zeit nur währt es und auch diese Zeit ist nichts.
234. Sieh den Glanz des Weins, o Schenke! sieh des Mondes klares Licht! Sieh zur Seite mir die Schöne mit Rubinenangesicht! Nicht von Erdendingen sprich mir, da mein Herz von Liebe brennt! Bring, ...
250. Nie war ein Mensch noch sündenlos, ... ... nimmer leben kann. Wenn du für Böses, das ich tat, mit Bösem mich bestrafst, Wo ist denn zwischen mir und dir der Unterschied? sag an!
267. Solchen selbst, auf deren Wissen alle Welt bewundernd schaut, Deren Geist des höchsten Fluges durch den Himmel sich getraut, Ja ... ... ergründen wollen, Wird es schwindeln, und sie wissen nicht mehr, was sie sagen sollen.
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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