... den geheimnisvollen Vorhang drang noch nie ein Blick, Keiner hob noch je den Schleier, der verhüllt das Weltgeschick; Zweiundsiebzig Jahre hab' ich Tag und Nacht darob gesonnen, Doch das Rätsel blieb mir dunkel und mein Leben ist verronnen.
219. Mit einer heb' ich den Koran, den Becher mit der andern Hand; Bald dem Erlaubten ist mein Sinn ... ... Auf dieser Erde dergestalt, soviel ich es ermessen kann, Bin ich kein ganzer Ketzer zwar, ...
... Schenkwirts Halle Versammelt sitzen wir im Kreis bei lustigem Becherschalle. Wir wissen nichts von Bös' und Gut, von Träumen und Hirngespinsten; O sucht nur keinen Verstand bei uns, denn trunken sind wir alle!
171. Hat deines Reiches Glanz sich je durch meinen Gehorsam ... ... Macht durch meine Schuld zu mindern? O Gott, verzeih mir denn! Ich weiß, daß deine Huld den Sündern Nicht vorschnell Strafe zuerkennt, noch die Vergebung weigert.
172. Bald verhüllt und jedem Blicke unerreichbar waltest ... ... tausend Bildern dich entfaltest du, Und es scheint, daß nur zur Kurzweil all das für dich selber ist, Da du selbst das Schauspiel und auch selber der Beschauer bist.
... und Asche sanken, Nicht ein Teilchen bleibt von ihnen, das im Winde nicht verstäubt. O was für ein Rausch nur ist es, der uns schwindelnd die Gedanken, Wenn sie unsres Schicksals denken, hin und her in Wirbeln treibt?
... in der Hand, Mir zu seiten eine Schöne, saß ich an des Baches Rand, Und vom Lichtglanz, den der rote Wein auf einmal rings entzündete, Ward getäuscht der Stundenrufer, daß er schon den Tag verkündete.
244. Der Arbeit und der Frömmigkeit den Rücken kehren, das ist gescheit; Die Zeit verbringen bei schönen Frau'n, die Huld uns gewähren, das ist gescheit; Verrinnen lassen wird in ...
... von hundert Edelsteinen, Durch die ich sie erfreun gewollt, ach! gab ich ihr nur einen, Und der Gedanken ... ... noch nicht vermocht zu fassen, Muß ich unausgesprochen nun mit mir begraben lassen.
... , den Kajanidenthron verkaufen; Den Turban und den Kaftan laßt uns für der Flöte Ton verkaufen! Den Rosenkranz, den Inbegriff von Dummheit und von Heuchelei, Laßt uns für klaren, goldnen Wein, ...
200. Gib dich nicht dahin dem Kummer über ... ... Welt! Denke derer nicht, die drunten schon das Grab umschlossen hält! Einer peri-schlanken Schönen ganz geweiht mit Herz und Sinnen Trachte du, daß deines Lebens Tage nutzlos nicht ...
207. Einst am Ende wird vom Leibe dir der Tod die Seele trennen, Das Geheimnis hinter Gottes Vorhang wirst du dann erkennen; Doch bis dahin zeche tapfer, denn, wie viel du immer spähst, Nicht ...
245. Ich weiß nicht, wer zu diesem Sein auf ... ... es ein guter Himmelsgeist, ob es ein böser Dämon tat; Das aber weiß ich: heut erquickt mich guter Wein an ... ... Geist, Und erst in weiter Ferne liegt der Himmel, den man dir verheißt.
253. Wie du mich gemacht hast, bin ich! Schon so lang ich lebe, bist Du mir ... ... Jahre währte meines Daseins Frist, Und noch hundert weitre Jahre möcht' ich leben, um zu sehn, Ob mein Maß von Sünden, oder dein Erbarmen größer ist.
... 265. Vom Koran und der heil'gen Nacht mehr sprichst du, ... ... lieb; Schweig! lieber einen Wechselbrief mir auf das Weinhaus gib! Wird mir auf solchen Brief das Tor der Schenke aufgemacht, Im ...
327. Da wir doch von hinnen müssen, o was hilft dies ganze Leben? O was hilft's, nach einem Glücke, das unmöglich ist, zu streben? Besser denkt, wer seines Daseins ganze Flüchtigkeit erfaßt, An den Aufbruch für die Reise, als an diese kurze Rast.
... 223. Heut von Liebe sind wir trunken; in der Andacht höchstem Schwung Bringen ... ... dem Weine Huldigung; Ja, dem Staub der niedern Erde und dem eignen Selbst entkommen, Zu des ew'gen Heiligtumes Schwelle sind wir aufgeklommen.
... . Schüfe Gott die Welt aufs neu doch, daß sie nicht der jetz'gen gliche! Möcht' er doch mich ... ... dann er meinen Namen striche, Oder bessres Los mir gönnte, als er jetzt mir zugedacht!
263. Oft vor dir und mir hienieden ward es Tag und wieder Nacht, Keine Dauer gönnt ... ... Fußes Sohle diesen Staub berührt, hab acht! Sicher war er einst das Auge einer jugendlichen Schönen. ...
... Quälende Gedanken machen, daß in Angst das Herz mir klopft, Daß in jeder Nacht des Auges Zähre auf die Brust mir tropft, Und in meinem ganzen Wesen stiften ... ... an, Daß zu meinem Hirn der Weinrausch selbst den Weg nicht finden kann.
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