Prolog Diese Buchstaben zeichne ich zur Erinnerung auf, diese Worte schreibe ich zum ... ... Amtsgeschäfte ließen. Als einziges Besitztum habe ich dieses Manuskript aus der Plünderung Roms a. d. 1527 gerettet, jenes Jahres unseliger Erinnerung, in dem ich all mein Hab ...
Friedrich Schlegel Ideen [1] Die Foderungen und Spuren einer Moral, ... ... der Kunst und Bildung natürliche Denkart, ein bloßes Leben soll es gar nicht geben; d.h. es soll kein Reich der Rohheit jenseits der Grenzen der Bildung gedacht ...
Der Weg (Kete Parsenow gewidmet) Und wie ein Weiser lebt ... ... den bangen Weg von neuem der bangen Sehnsucht! Ich will ihn geh'n, den Weg, denn sieh', ich muss ihn gehen! Den ...
Das Bild Trauerspiel von Freiherrn v. Houwald »Bei der größten ... ... . In den beiden letzten Versen herrscht Unsinn. Der Verbrecher wird in contumaciam, d.h. als der Vorladung nicht Gehorchender, als Ausbleibender gehängt, aber nicht das ...
... point l'épargner. Elle obtenait de lui d'expier par ses douleurs les péchés des autres. Le Christ descendait en ... ... était la moissonneuse des supplices! Elle s'était offerte au Ciel comme victime d'expiation! Elle prit sur elle les péchés des autres, des faibles. ...
... sie wird, wenn auch keinen ethischen, doch allezeit einen physischen Charakter haben, d.h. die Schönheit eines gewissen Alters und Geschlechts sein, oder bestimmte körperliche ... ... nur ein einseitiges mathematisches Ideal des Philosophierens. Ihre Thesen darüber sind ganz wahr d.h. philosophisch: aber die Antithesen dazu fehlen. Eine Physik ...
Die Jungfrau Maria Mondmilch war das einzige Kind des Kunsthistorikers Doktor Maximilian ... ... schlief in einem Bett mit Musikern und Aristokraten. Mit Kaufleuten und Zuhältern und Studente n war ich zusammen. Mit Kunstradfahrern und Rechtsanwälten trieb ich mich herum. ...
Les Seins Eine Frau, deren Brüste nicht dem Ideale der Vollkommenheit ... ... vous aime pas, madame, vos seins doi-vent être comme de marbre et comme d'acier – – – mais si je vous aime, ils peuvent être comme ...
Tulpen Cäcilia sagte zu ihm: »Sie, Sie sind wirklich ein ... ... Hier erstirbt unser Lächeln über uns selbst und unsere Heiligthümer und wir steh'n geblendet vor der ernsten Wahrheit unserer Sehnsuchten! Hier gibt es keinen Selbstbetrug! Es ...
Gedicht Ich nahm ein Mädchen zu mir über Nacht. Das ... ... fern – – –. Das macht nichts. Auf meinem Grab wird steh'n: »Ich liebe Dich!« Niemand wird wissen wer und wen – ...
Melusine (Melusine, die Wald-Quell-Nixe, Gattin des Grafen Raimund ... ... von den »Régence« an einem Tag verkauft hab'?! Einmal ist die Frau Baronin D. gekommen, hat gesagt: ›Liebes Kind, ich brauche für heute Abend 500 ...
Hochzeit In der Kirche brannten riesig lange magere Kerzen an dicken goldenen ... ... herein, unerbittlich und giebt den Genickstich ... Spiele »Kranzel-Jungfrau«! »Notre cousine n'a pas pleuré ...,« sagte Diese nach der Ceremonie. »Warum hätte sie ...
Liebesgedicht Ich sah dich den Amseln zärtlich Futter streuen – Ich ... ... Ich sah dich an dem Alltag wachsen, lernen, Ich sah dich traurig steh'n vor trüben Gaslaternen. Ich sah dich dein Leben spinnen wie die Spinne ihr ...
Die Liebe Am Altar der Dorfkirche knietest Du einst, Anna, und betetest um meine Liebe – – –! Nun, da Gott Dich erhörte, betest ... ... Mäderl vom Tanze zu ihrem Platze geleitend: »Sie, Fräulein, Ihnen thät' i's !«
Der Messerheld Bei irgend einer Gelegenheit hat ein ... ... den Idioten gegenüber!« Er erwiderte: »Brauchen Sie mir das anzuraten?!? I stich nur zu, wann es mein Ansehen erfordert ! Daß sie es wissen, i bin noch der Karl B.!« Messerhelden, wie seid ihr die unschuldigen ...
Die Jugendzeit Ort Reichenau – – – und ich mußte Abschied ... ... Sie das stumme Wort zu mir gesprochen – –. Ich wollte Sie noch seh'n, den fremd Gewordenen, ein letztes Mal – – –. Dann schenkte sie ...
Unsere jungen Leute Es war in dem Garten-Restaurant. Eine reine ... ... Rücksicht, Verständnis. Es kam ein »humaner Zug« in die Gesellschaft. Alle waren d'accord. Der Dichter hätte freilich noch gerne die Diskussion über »Opus 37« ...
Herrensitz in U. Er besaß ein riesiges Gut in U. Man ... ... Vita« und andererseits die herrlichen Mastochsen. Sie erwiderte: »Wann könnte ein Brief aus D. hier ankommen? Er ist ein Tepp, aber ich brauch das für meine ...
... Alfred à Genève – – –. Je n'ècris plus à Genève – – –. In der fünfjährigen Rosamunde mit ... ... Da Du, geschlossene Blüte, alles Lebendige in Dir birgst?! Bleibe verschlossenes Blü'n, o Mädchen – – Denn die »gewöhnliche That« des Seins ...
Der Faun Idylle. Vom Hügel herunter kam der Faun ... ... fortgehst, liebe Mutter, da die schöne Jahreszeit kommt. – Ach! Vögel Nester bau'n, Junge zu hecken; die Weiden im Saft stehen, zu schönen Pfeifen. – ...
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Jean Pauls - in der ihm eigenen Metaphorik verfasste - Poetologie widmet sich unter anderem seinen zwei Kernthemen, dem literarischen Humor und der Romantheorie. Der Autor betont den propädeutischen Charakter seines Textes, in dem er schreibt: »Wollte ich denn in der Vorschule etwas anderes sein als ein ästhetischer Vorschulmeister, welcher die Kunstjünger leidlich einübt und schulet für die eigentlichen Geschmacklehrer selber?«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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