Aphorismen einer Primitiven Ich hab' nur gern arrogante Männer. Da ... ... Zeit haben! ––––– Ich habe ein Gedicht gemacht: Dame und H ... »Dame sass da mit steinernem Herzen – – – Herr ...
Die Karbonari und meine Ohren Als ich nach Mailand kam, herrschte dort eine ... ... Ich erinnerte mich seiner nicht, und da er mir erzählte, daß er mich in N. in verschiedenen Gesellschaften gesprochen, murrte ich zum tausendsten Male über mein schlechtes Gedächtnis ...
Über das Schmollen der Weiber Meine ehemalige Braut nannte ich, wie ... ... sich und andere jetzt oft: »Welchen Ausgang wird der Krieg gegen Spanien haben?« O beneidenswerte Unwissenheit! Nur wer nicht verheiratet ist, kann zweifeln; jeder Ehemann aber ...
... ist er ihm nahe, mit einem Hufschlag auf die Brust ihn niederwirft? O, fühltest du, welche Schwere du auf sein Haupt sammelst: › Man ... ... begeisternd, und schwebtest hoch, als alle Fahnen sanken.« Dämon: »O könntest du der Völkerrettung Sternenkranz dir in ...
... der österreichische Beobachter, das sechste Buch Mosis! O, wie hätte Shakespeare, dieser große Wechselmäkler zwischen Natur und Kunst, der ... ... wie Shylock gäbe es nicht in der Natur, und Shakespeare sei ein Verleumder! O, guter Schauspieler! Die Geschichte lügt, wenn sie Menschen Christen nennt, weil ...
Die Planeten Bis jetzt haben wir in unsern Betrachtungen über das Weltgebäude ... ... übertreffen, welches die Astronomen aus dem Schatten derselben mit Genauigkeit zu berechnen wissen. O das muß ein wundersames Vergnügen sein, mit einem solchen Fernrohre in der finstern ...
Drei Wünsche Ein junges Ehepaar lebte recht vergnügt und glücklich, beisammen, ... ... sagte sie in aller Unschuld, und ohne an etwas anders zu denken, und – o weh, da war der erste Wunsch getan. – Schnell wie ein Blitz kommt ...
Die Eidechsen 1 Daß viele Menschen sich vor den Schlangen fürchten, ... ... , und tötet einen Menschen mit einem Schlag. Es lebt im Wasser, z.B. im Nilfluß in Ägypten, und geht ans Land, frißt Fische und andere ...
Drei junge Damen vom Hof-Opern-Balett Einmal, nach einer Vorstellung ... ... zum Hin-Werden. Aber die dritte, die rothbraune mit den schwarzen Augen, Teresa B., hat Ewigkeiten in sich, Alm-Rasse, einen herrlichen Stoffwechsel. Wie nach dem ...
Kindliche Fragen Scharen von Männern, denen die Felle verwegen um die ... ... dem sie dienen.« »Also sind alle die Kriegsmänner Leibeigene des Herzogs?« »O nein, es sind freie Männer; aber sie lieben ihren Herzog.« »Und ...
Von den Schlangen 1 Noch immer glauben Leute, daß die giftigen ... ... ließe sich noch viel Merkwürdiges von diesen Tieren besonders aus fremden Ländern, erzählen, z.B. die giftige Klapperschlange in Amerika gibt mit mehrern beweglichen Gelenken am Schweif einen ...
... die selber wunschlos, selbstlos ihre Schönheit spendet, o Fraue, desto tiefer fühlst du deine eigene Selbstsucht, Härte und Friedlosigkeit, ... ... Ehrgeiz« im Schatten dieses breiten Bauerndaches! Landfrieden Nasswald Hast du bereits, o Mensch, trotz deinen übermütigen jauchzenden Kräften, den hohen Mut, diesem Schlachtgetümmel ...
Schlechter Gewinn Ein junger Kerl tat vor einem Juden gewaltig groß, ... ... siege, so komme ich allein heim.« Das heißt mit andern Worten auch: O weih, ich hab's gewonnen! [1808]
[Für Eleonore von Haza] Kleines, hübsches, rotköpfiges Lorchen! Ich wünsche dir soviele Freuden, als Schlüsselblumen in dem großen Garten blühn. Bist du damit zufrieden? ... ... hübschen Maitag, um sie zu pflücken! Dresden, den 12. Juni 1808 H.v. Kleist
... fliege Du ! Ich will Dir nachschau'n, bis Du mir entschwunden – – – und weiterschreiten!« Maria legte ... ... Hand! Ich schreite – – – fliege Du! Ich will Dir nachschau'n, bis Du mir entschwunden – – – – – – und weiterschreiten! ...
Das Gebet, das, nach dem Lactanz,ein Engel in der ... ... , summe Deus.« Ist sehr schön, denke ich, und könnt's wohl 'n Engel gemacht haben. Auch wird's, denke ich, ein jeder gleich verstehen, ...
[Für Adolfine von Werdeck in ein Exemplar von Mendelssohns »Phädon«] Wo die Nebel des Trübsinns grauen, flieht die Teilnahme und das Mitgefühl. Der Kummer steht einsam und ... ... ihm. Denn die Freundschaft ist wahr, und kühn, und unzweideutig. – H.K.
Kindesdank und -undank Man findet gar oft, wenn man ein wenig ... ... Zur Aushülfe für die Zukunft«, erwiderte dieser kalt und bösherzig, »wenn ich Euch, o Vater! auch einmal in das Spital schicken werde.« Was lernen wir ...
[Für Luise von Linckersdorf?] Geschöpfe, die den Wert ihres Daseins ... ... durch das Glück ihrer Nebengeschöpfe vervielfacht wird, die in der Vollkommenheit unaufhörlich wachsen, – o wie selig sind sie! [Wieland] [Potsdam, 1798?] [Eintrag ...
Wunsch am Neuen Jahre 1800 für Ulrike von Kleist Amphibion Du, das in zwei Elementen stets lebet, Schwanke nicht länger und wähle Dir endlich ein sichres Geschlecht. ... ... Wasser, Versuch es einmal in der Luft, schüttle die Schwingen und fleuch! H.K.
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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