Kleider Oft wenn ich Kleider mit vielfachen Falten, ... ... die gleichen Handflächen legen und von ihrem Spiegel widerscheinen lassen. Nur manchmal am Abend, wenn sie spät von einem Feste kommen, scheint es ihnen im Spiegel abgenützt, gedunsen, verstaubt, von allen schon gesehn und kaum mehr tragbar.
... Reden. Sie meinen, wenn alles hübsch dunkel bliebe, dann sähen sich die Feinde nicht, und sie müßten ... ... wie sie aus den Wäldern des Tacitus gekommen, mit roten Haaren und hellblauen Augen. Die schwarzen Juden stachen ... ... gestellt werden. Seitdem es keines Symboles, keines Feldgeschreies, keines allen kenntlichen, allen sichtlichen Paniers mehr bedarf, und seit alle Deutsche wissen, ...
... er laut und viel, um gleich Frauenzimmern während eines Donnerwetters seine Angst zu betäuben. Er lachte mit sichtbarer Anstrengung. Endlich kam sie, und ... ... es aus der Schüssel nahm, einige Male darin herumdrehte, angeblich, es von allen Seiten zu beschauen, im Grunde aber, um es ...
... solche traurige Gelüste erklärt; nur die Armut tut's, die Armut des Herzens. Das ist kein ... ... prüfen, ob Der neue Landsherr nicht alles tat, Nicht alles tun kann, um den Preis zu zahlen ... ... aus der Hütte Fenstern freundlich blinkt. Das ist alles recht gut, alles recht schön, nur zu gut und zu schön ...
... Naturgemäße sanft. Das ist die öde Frage aller Dilettanten des Lebens. »Das wird den Herrn wohl wenig interessieren ... ... ' ihn net beleidigen, dös g'hört sich net – – –«. »Adieu, Verlorene«, sagte der Herr und ging. »Wir empfehlen uns, ...
... bis man die Tür der Wohnung öffnen kommt, haben dabei einen Grund für Ärger und Ungeduld, kommen jetzt ins Vorzimmer, wo sie den Hut aufhängen, ... ... dorthin treibt. Doch genießet die Aussicht des Fensters, wenn die Prozessionen aus allen drei Straßen kommen, einander nicht ausweichen, durcheinandergehn und zwischen ...
... Cakes von ›Pernot‹ und deine sonstigen gewünschten Kleinigkeiten. Hoffentlich ist alles recht und in Ordnung. Ich hatte einen schweren Tag. Heute war die Entscheidung wegen des Geschäftes mit den Merinopelzen. Es ist aber alles gut ausgegangen«. Die junge Frau, verlegen: »Gott sei Dank, ...
... Landluft und Stille. Ein Herr in schwarzem Anzug und schneeweißen Handschuhen bestieg ein Pferd. Ein Fiaker brachte eine ... ... schöne, glatte, hellbraune Kieselsteine aus als Andenken an den friedevollen Abend. Auf der Landstraße wartete das rote Automobil, Mercedes 18–24, das ... ... Grabenkiosk zurück. Dort saß noch die Französin, die man nur mit den Augen begrüßen durfte. Aber in ...
Die Dame tut das Richtige Ein junges Mädchen stand mit einem verzweifelten ... ... . Da murmelte der Kutscher zu seinem Rosse: »No wart', bis mir heut' abend allein miteinander im Stall sind, da werd'n mir miteinander diskurier'n, daß ...
... Eindringenden. Wer etwas klein ist, schlüpft dem Riesen unter den Armen durch, die Großen aber müssen warten, ... ... fortlebt, kann er Cornaros hohes Alter erreichen. Ein Kritiker wünschte sich »eines Argus Augen, um allen Reiz der holden Erscheinung einzusaugen«, und reimte, ohne es ...
... als nötig ist, um sich mit sehenden Augen in den Zustand eines Blinden zu versetzen. Wird wohl irgendeiner am Schlusse ... ... auch nicht ganz so locker, als behauptet wird. Man kann wohl mit sehenden Augen sich in den Zustand eines Blinden versetzen, aber nicht in alle ...
... englisch rudern. Stehend rudern die Jünglinge und die alten Herren und führen auf Plätten langsam die Mädchen, welche auf Bänkchen hocken. ... ... ! So leben wir hier – – –!« Hinter dem kleinen Garten entschwinden die alten Boote lautlos. Hier organisieren sich die Cultivierten zum ... ... blatt-moderige feuchte Abendluft hinein. Heute sind Schnitzel! Adieu; ich empfehle mich; gebet acht auf der steilen ...
... Sie wachsen noch an der Welt wie der Apfel am Baum, aber wenn die Frucht reif ist fällt sie vom Stamm, ... ... ich werde darum nicht untergehen, haben doch die Apostel Weib und Kind und alles verlassen und sind Christus gefolgt. Die wahre ächte Liebe ...
... Und dem Lenzlicht ist schon aufgefallen, daß die Haut um meine Augen wie Asche geworden ist. Er sagt häufig mit sonderbarer Betonung: ob ich ... ... Hand zog sie das Lid seines rechten Auges hin und her. Ich hörte, wie sie weinte und sagte: ... ... nicht stupide Mensch hat dann und wann Erlebnisse, die mit den althergebrachten, allen zugänglichen Gesichten nicht in Einklang zu bringen ...
Café de L'Opéra (Im Prater) Jawohl, eine eigenthümliche Beziehung ... ... uns mit. Wir haben uns gleichsam von uns empfohlen und sind fortgeschwommen. Addio – – –. Im leichten Leben stehen wir, wie Aristokraten, welche von ...
... unbeirrbar sich beschäftigen dürfen. Oder sollte es möglich sein, daß sie, trotz alles Lachens und aller Unaufmerksamkeit, das, was nötig ist, sehr wohl bemerken? ... ... , das kleine, von der Ferne kaum sichtbare Ding mit aller Vorsicht wieder in den Wagen. Ein wenig herrschsüchtig ...
... »Was? Keine Gnaden? Wie redest du?« Wir durchstießen den Abend mit dem Kopf. Es gab keine Tages- und keine Nachtzeit. Bald ... ... Entfernung, Feuer im Mund, wie Tiere in den Tropen. Wie Kürassiere in alten Kriegen, stampfend und hoch in der Luft, ...
... eigenen Baum hätte, so hätt ich auch einen eigenen Garten, oder Acker, wo der Baum darauf steht. Eine eigene Haustür wäre auch nicht zu ... ... wie schön sie sind im Frühling und in ihrem Christkindleinsstaat im Sommer, und alles stehenbleibt und sie betrachtet und Gott dankt, oder ...
... desto freier und reichlicher kann sich auch das Blut durch seine Adern bewegen, desto besser werden auch alle Teile des Körpers mit dem Wachstum ... ... einem ledernen Riemen durch eine Schnalle so fest bindet. Die feinen und größern Adern werden zusammengepreßt, es kann nicht so viel Blut ab- und aufsteigen ...
... im Becher sprudeln zu hören, alles voll Lust, nur der armen Nase unter der Kappe, als ein ... ... rollte der Satyr die feurige Augen, denn ihm war vor Prügel angst; drum sprach er ganz leise ... ... so gottlos sein, daß dir's nicht ans Herz geht. Einem armen alten Manne, als ich, so Schweiß ...
Buchempfehlung
Die Geschwister Amrei und Dami, Kinder eines armen Holzfällers, wachsen nach dem Tode der Eltern in getrennten Häusern eines Schwarzwalddorfes auf. Amrei wächst zu einem lebensfrohen und tüchtigen Mädchen heran, während Dami in Selbstmitleid vergeht und schließlich nach Amerika auswandert. Auf einer Hochzeit lernt Amrei einen reichen Bauernsohn kennen, dessen Frau sie schließlich wird und so ihren Bruder aus Amerika zurück auf den Hof holen kann. Die idyllische Dorfgeschichte ist sofort mit Erscheinen 1857 ein großer Erfolg. Der Roman erlebt über 40 Auflagen und wird in zahlreiche Sprachen übersetzt.
142 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro