... viele tapfere Helden gestiegen, welche das hochmütige Troja in Asche gelegt hätten; aus jener aber trete eine erbauliche Predigt nach der andern ... ... Bockstaudius sollte des Kanzlers Krell Ordonnanz unterschreiben, dessen er sich weigerte und des Amtes entsetzt ward. Der Herr Autor sieht diesen Umstand für merkwürdig an, weil ...
... seiner Zeit, kraftvoll bis in sein spätestes Alter, voll heiterer harmonischer Gemütsart und allen Dämonen der Finsternis abhold. Er liebte seine Kinder abgöttisch und war einzig ... ... voll Umsicht und ohne jede Rücksicht auf moralische Vorurteile zu mehren. Er tat alles, was er tat, im Angesicht ...
... auf die kleine, traurige Melodie seiner Seele: Vergangenheit! Wenn es Abend wird, zündet er seine alte, verrußte Lampe an und liest in mächtigen ... ... an das Fenster und sieht in die Nacht hinaus. Und da erscheint ihm alles riesengroß traumhaft, gespensterlich! Und schrecklich. Durch ...
... kleine Dachstube, die mit wunderlichen alten, verblaßten Bildern ausgeschmückt war, und manchen Abend habe ich hier verträumt in ... ... wiedergebracht – in einsamen Dämmerstunden. Oft auch ging ich am Abend zu meinem alten Onkel hinunter, der beinahe den ganzen Tag bei seiner ... ... Druck, daß ich weinen hätte mögen. Und wenn ich am Abend manchmal durch die staubige Hauptstraße ging, ...
... wollten treuherzig nach der Schrift leben und Ernst machen, und alles andre vernichten. [67] Religion und Moral sind sich symmetrisch ... ... Der Unterschied der Religion und Moral liegt ganz einfach in der alten Einteilung aller Dinge in göttliche und menschliche, wenn man sie nur ...
... , Leben und Tod, er läßt es erscheinen als freundlich-menschliches Gesicht. Alles atmet, alles lebt, und der Tod ist nur das Hauptbuch über Einnahmen und ... ... Sohne Verschwiegenheit zu empfehlen. Dieser plaudert und verplaudert alles und vereitelt dadurch den Wunsch seines Vaters und sein eigenes ...
... keiner in ihrer Gunst überdauert. Ich bin der achte. Ich weiß – auch meine Tage sind gezählt. Auch ich werde ... ... Von wenigen Häusern fiel gelbes und rotes Licht. Wir gingen zusammen. Ihre Augen hielten Glanz. Manchmal deckte sie die halben Lider darüber. Und sie fing die Blicke von Männern in ihre Augen. Das muß eine feine Wollust sein. Wir ...
... gewaschen hatte, den Schlafrock, die Pantoffeln. Alles war so in Unordnung geraten; nur weg, weg, weg in das ... ... sonst. Ich aber hatte mein Liebstes verloren, während die anderen einen »freien Abend« gewonnen hatten. Vor einigen Tagen stand ich nachts 2 Uhr vor ...
Mabel Meier Es war spät. Häufig hörte ich die Geräusche von ... ... Wenige, die Geld verdienen wollten. Ich sah die lange Dirne, die sich jeden Abend hier herumtreibt. Ich erkannte sie an dem Unterrock. Ein Kriminalbeamter beobachtete mich ...
... Herr Schwiegersohn geschenkt. Der Schwiegersohn kam jeden Abend, küsste die bleiche Dame. Das hiess: »Du weisst schon, ... ... , die in den Urwald führt und von den bleichen Frauen mit den Mandolinen-Augen und der sammtenen Haut und den Diamanten und Smaragden im braunen ... ... gedrückt, Fripp sah die Dame an mit seinen Augen voll Liebe und die Goldfische standen unbeweglich unter einem ...
... Irgendwo waren vergilbte stille Photographien von alten Leuten und Kindern. Der Schlosser sah alles neugierig an. Bald saßen ... ... ausgebildetes Gefühlsleben mangele. Fräulein Leipke sah ihn mit lockenden Augen an. Er brachte das Gespräch auf die Kunst. ... ... zurückgeschlagen. Kuno Kohn hob es mit scheuen Händen vorsichtig höher – Als Abend geworden war, saß Kuno Kohn verträumt in seinem Zimmer. Er ...
... von vielfärbigem Moos – du aber triebst gar artig, auch im Gesicht bemalt, triebst mich mit einer langen ... ... drüber, also, daß wir reich beladen zurückkamen, mit allem, was Liebs und Guts ist, und wir schmausen konnten nach Herzenswillen. ... ... nur hin, daß du Guts an mir getan! Hast mir Treu erwiesen in allen Stücken, Buben zur Welt gebracht, groß und stark, ...
... dafür bekannte. Der Großinquisitor am Schlusse weiß allein das Rätsel zu lösen, und außer ihm keiner. Es wäre zu unserer Zeit sehr wohlgetan, die Dichtung in ihrer alten Form wieder auf die Bühne zu bringen, damit ... ... in Madrid die Inquisition sich wieder ausbreite, wirksamer am Abend im Schauspielhause als Schreckbild in die Seele dränge ...
Erlebnis Ich erzähle eine Geschichte aus meinem Leben. Sie hat vielleicht ... ... sein wird, wird sie verloren sein! Das wissen Sie so gut wie ich! Adieu – – –.« Ich ging hinauf, an meinen Tisch zurück. Fünf Minuten ...
... . Die Leidenschaft zwischen dem Kind und dem alten Mann erregte die Eifersucht der alten Frau Minna von Mondmilch. Durch die ... ... auf ihrem Schlafsofa. Sie hielt ihm eine Hand hin. Sie flüsterte: »Armer Mann, kommen Sie.« – Er ergriff die Hand nicht. Die Augen in dem unglücklichen entsagenden Gesicht, dessen ...
... dufteten und dufteten – – –. Es war Abend. Auf einer Bank sass ein junges Mädchen, in einem dünnen rothen ... ... –. Rund herum wuchsen dichte Stachelbeerstauden, mit dicken glänzenden weissgelben Träubchen. Alles war weiss und dunkelgrün. An den Kieswegen standen, dicht ... ... lag mit graurother Farbe über den Gärtchen. Alles war nass und schimmerte – – –. Und ...
Les Seins Eine Frau, deren Brüste nicht dem Ideale der Vollkommenheit ... ... aime pas, madame, vos seins doi-vent être comme de marbre et comme d'acier – – – mais si je vous aime, ils peuvent être comme du ...
... war von diesem Tage an verschollen. Zuletzt hatte ihn ein Bekannter an dem Abend vor dem Schaufenster eines Schuhwarengeschäftes gesehen: Er soll jeden Stiefel ... ... seufzte. Er sah ernst und gütig in ihre elenden Augen. Er sagte: »Armes Lisel! Das Gefühl der vollkommenen Hilflosigkeit, das ...
Erinnerung Ich verstehe das alles nicht von der Kindheit, von ... ... endete, war wie der Name »Ewigkeit«. In Vöslau selbst liebte ich alles, alles, jeden Gartenzaun, und die Blicke in die trostlose Ebene, wo ... ... in die Sonne. Der Lindenduft kam von allen Seiten und man war sehr glücklich. Besonders Mama liebte man ...
... das Gute, das Du gefunden auf Deinen schweren Wegen! Gib es Allen!! Gib auf die feige Vorsicht, gleichgesinnten Herzen Dich zu eröffnen ... ... So las Er bis zu Ende. Als Er zu Ende war, blieb Alles lautlos, wie in einer Kirche. Auf ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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