Wie ich Übersetzer wurde Monsieur Henry trug im Kabarett »Nachtlicht« ein Lied vor: »Son amant«. In früher Morgenstunde sagte ich zu ihm: »Schreibe mir dieses Lied auf. Es enthält die Kraft eines wirklich menschlichen Herzens!« Als ich es dann in ...
... ; die Schwachheit tadeln, den Schwachen bemitleiden wir. Und so würde behauptet, daß wir der Sappho der Dichtung nicht ganz bewilligen können, was ... ... ; sie bekennt es und damit ihre Schuld. Nicht überrascht, nicht überwältigt wurde die Unerfahrne von der Leidenschaft. Sie gab sich ...
... , eine Soiree, einen Ball frisiert, angezogen wurde, war ich als Kind verzweifelt und wie in Todesangst. Ihr Weggehen abends ... ... verheerenden Kriege, wie nach einem Unglücksfalle. Den Spiegel, an dem sie frisiert wurde, das Lavoir, in dem sie ihre zarten Hände gewaschen hatte, den ...
Entwicklung In unserer Kindheit stattete man den Löwen mit allen ritterlichen Eigenschaften aus, er wurde zum Aristokraten unter den Tieren. Es war die edelste Jagd und die gefährlichste zugleich. »Was willst du werden, mein tapferes Söhnchen?!« »Ein Löwenjäger!« Alle Tanten besprachen es ...
... heraus, was darin lag. Wie wenn ein Kind plötzlich ein Grosser würde! »Was spielst Du da?!«, sagte der Herr. »Warum ... ... nicht; es ist schon so.« Wie wenn ein Kind plötzlich ein Weib würde! Er ging wieder leise auf und ab – – ...
... verschönerte, idealisierte. Wie der Maler sie auffassen würde in exzeptionellen Augenblicken ihres trägen flachen Seins. Ein Maler müßte z.B. ... ... hat während des Sommers?! Ein alter Herr kam zurück, wie wenn er sagen würde: »Ich habe mich noch ein bißchen herausgeschaufelt aus dem Grabe«. Junge ...
Rechtspflege Vor wenigen Wochen wurde eine junge Mutter zu vier Jahren Kerker verurteilt, die ihr vierjähriges Töchterchen zu Tode gemartert hatte; diese Mutter hatte nach der ersten Anzeige mitfühlender Nachbarn vom Richter einen » strengen Verweis « erhalten. Mit desto tieferer Wut, desto geheimnisvoll geschickter ...
... Instrument– – –« sagte »Er.« Sie wurde ganz roth. Sie schauerte fast zusammen – – –. »Wie tief ... ... allen Instrumenten der Seele und des Geistes aufgenommen, individualisirt, organisirt und verwoben werden würde zu einem zarten leuchtenden Gespinnste – – –. Und dennoch war ... ... Instrument der Seele, tauchte hier wieder auf und wurde gespielt wie sordinirte Arpeggien –. Die Idee des ...
Melusine (Melusine, die Wald-Quell-Nixe, Gattin des Grafen Raimund ... ... von Poitier, tauchte von Zeit zu Zeit in ihr ursprüngliches Element, Wasser, zurück, wurde wieder Wald-Quell- Nixe.) Also erstens hatte er sie wirklich aus Verhältnissen ...
Die Jugendzeit Ort Reichenau – – – und ich mußte Abschied nehmen von der jungen Frau, tragischen Abschied. Was dann mit ihr wurde, weiß ich nicht. Aber nach zwei Jahren kam sie in einer Equipage ...
Das Hotelzimmer Um 3 Uhr morgens begannen die Vögel leise zu piepsen ... ... im Gehirn wie mit einem rollenden Steinchen, riß alle Hoffnungsfreudigkeiten mit, die Lebensleichtigkeiten, wurde zu zerstörender Lawine, begrub die Fähigkeit, dem Tage zu genügen und der unerbittlichen ...
... von Lindenblüthenduft im Parke so und so?!? Man würde da alles andere ausschalten, sich ganz, ganz ... ... Einathmen von Lindenblüthenduft von 5–6 im Parke so und so. Dann würde es allmählich durch die Konzentration eine Ekstase werden können, eine fixe Idee, ein Wahnsinn! Ein Wahnsinn! Da würde es denn beglücken können, beglücken!
Gedicht Wer bist Du, was bist Du, wie ... ... in der Nähe meiner Zimmertüre gesessen, in der Hoffnung deines jungen Herzens, ich würde aufschließen! Du bist dreimal hoffnungslos weggegangen. Wieso aber eigentlich hoffnungslos oder traurig ...
... bezwecke als die Befriedigung eines bloß tierischen Triebes, wurde mir klar durch die Anschauung der Meisterschaft, welche der würdige Künstler ... ... Apfelkompott als langatmiger Triller schloß, sich ganz seiner freien Phantasie überlassen durfte, dann wurde auch der kälteste Mensch zur Bewunderung hingerissen. Wie aber die ... ... Zug seines sanften Herzens war folgender: Eines Mittags wurde ihm zwischen dem Braten und dem Dessert noch einmal ...
Knut Hamsun-Aufruf Zu dem Aufrufe im Simplicissimus zu einer Sammlung für Knut Hamsun, welchem das Staatsstipendium entzogen wurde und welcher darbte. Ewige Philosophie des Kreuzes – – –! Wer das Gute giebt den Menschen – – – muss elend werden!!! So ...
Die Dame tut das Richtige Ein junges Mädchen stand mit einem verzweifelten Gesichtsausdrucke, wie gebannt, vor einem Einspännerrosse, das von seinem Herrn mißhandelt wurde. Das junge Mädchen getraute sich nicht, dem rohen Menschen etwas zu sagen. ...
Auf der Galerie Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege ... ... vor einem unermüdlichen Publikum vom peitschenschwingenden erbarmungslosen Chef monatelang ohne Unterbrechung im Kreise rundum getrieben würde, auf dem Pferde schwirrend, Küsse werfend, in der Taille sich wiegend, und ...
... ... gilt mir nicht. – Da wurde ich durch das langsame, seelenvolle Geschrei des blinden kleinen Kohn ... ... ihn für die rohe Gesinnung zu züchtigen. Meine Hose wurde durch einen Nagel, der aus der Wand ragte, beschädigt. Mechenmal benutzte ... ... Sooft das geschah, war man ratlos wie bei dem ersten Mal. Doktor Mondmilch wurde gerufen. Sie streichelte ihn ganz wenig. Die Starrheit löste ...
... Zeit ein fremder Fürst nach Frankreich reiste, wurde es ihm unterwegs öde im Magen, und ließ sich in einem gemeinen ... ... . Als aber der damalige König von Frankreich von der Sache hörte, (es wurde ihm als ein Spaß erzählt,) nahm er's sehr übel, daß ein ...
Das Unglück des Junggesellen Es scheint so arg, Junggeselle zu bleiben, als alter Mann unter schwerer Wahrung der Würde um Aufnahme zu bitten, wenn man einen Abend mit Menschen verbringen will, krank zu sein und aus dem Winkel seines Bettes wochenlang das leere Zimmer anzusehn ...
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Anders als in seinen früheren, naturalistischen Stücken, widmet sich Schnitzler in seinem einsamen Weg dem sozialpsychologischen Problem menschlicher Kommunikation. Die Schicksale der Familie des Kunstprofessors Wegrat, des alten Malers Julian Fichtner und des sterbenskranken Dichters Stephan von Sala sind in Wien um 1900 tragisch miteinander verwoben und enden schließlich alle in der Einsamkeit.
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