160. Zweifellos ist es eine Torheit für den Menschen, sich der ... ... Aber manchmal wirkt das Gegenmittel zu kräftig. Die jungen Nordamerikanerinnen sind von vernünftigen Ideen so durchdrungen und gestählt, daß die Liebe, diese Blume des Lebens, ihrer Jugend ...
122. Wenn man vor den Augen des Zuschauers das Gefühl der Tugend im Gegensatz zu dem der Liebe darstellt, so findet man, daß man ein Herz, in zwei Empfindungen zerlegt, geschildert hat. In Romanen ist die Tugend nur dazu gut, um geopfert zu ...
100. Nur eine große Seele wagt es, einen einfachen Stil ... ... zu haben. Das ist auch der Grund, weshalb Rousseau in die »Neue Heloise« so viel Rhetorik gelegt hat, und weshalb man sie mit dreißig Jahren nicht mehr ...
173. Ich möchte etwas über den Trost sagen können. Wir tun nicht genug, um uns zu trösten. Vor allem müssen wir versuchen, eine Kristallbildung in uns zu erwecken, die dem Motiv unseres Leidens so fremd wie möglich ist.
166. Nichts ist so interessant wie die Leidenschaft, weil in ihr alles unvorhergesehen ist und weil der, der sie hegt, ihr Opfer ist. Nichts ist so seicht wie die Galanterie, bei der alles Berechnung und prosaische Alltäglichkeit ist.
118. Wenn die Seele bemüht ist, falsche Scham, die sie bedroht, zu bekämpfen, so ist sie nicht genußfähig. Genuß ist Luxus. Um zu genießen ist ungefährdete Ruhe nötig.
104. Je mehr wir die Gehörnerven anspannen, um jede einzelne Note herauszuhören, um so sinnlicher sind wir im Genusse der Musik.
171. In einer vorgeschrittenen Kultur ist die Liebe aus Leidenschaft genau so natürlich wie bei den Wilden die Liebe aus Sinnlichkeit.
109. Je allgemeiner man gefällt, um so flüchtiger gefällt man.
... ; kein einziger wußte seinen Karren so schnell zur schiefen Ebene zu rollen und so geschickt einzuhängen. Seine kleine ... ... Ahndung er die Flucht ergriffen hatte. Dann hatte er sich aber so brüderlich, so ohne jeden Stolz ihnen gegenüber gezeigt, hatte mit so ... ... adeligen Familie in Tula. In Sankt Petersburg, wo er Medizin studierte, hatte die sozialistische Strömung, welche damals ...
... angedeutet, daß er von den heimlichen Beziehungen Elisens wisse.« »So! So!« rief Rênal, von neuem in heller Wut, und jedes ... ... gar nicht wüßte, was in seiner Stube vorgeht!« »So! Um so schlimmer für ihn! Wenn er seine törichten Komplimente aus ...
... , Vandame solle an Montsou abgetreten werden. Im Hause Deneulins war – so erzählte man – mitleiderregende Not eingezogen, die Not ... ... zu retten. Man litt weniger in den ausgehungerten Arbeiterdörfern als in diesem Bürgerhause, wo man hinter verschlossenen Türen speiste, weil man bei Tisch Wasser trank. ...
... haben, können Sie sich noch so ehrbar entrüsten! Sie müssen recht blind gewesen sein! Sollte das die ... ... um Kindereien streiten. Ist er mit Ihnen zufrieden, so wird Ihr Gehalt nach und nach auf achttausend Franken steigen. Aber eins ... ... nimmt das für bare Münze. Einer, der sein Glück machen will, muß so tun.« »Wird man mich ...
... Schicht; neue Männer, welche die Grube verschlang, wo sie an Stelle der anderen die Arbeit aufnahmen. Niemals feierte die Grube; ... ... dem kleinen Negrel, ohne sie zu nennen; er wiederholte, daß es nicht so andauern könne, daß eines Tages alles in die Brüche ... ... wolle von den Besitzern nur das mögliche, ohne – wie so viele andere – Dinge zu fordern, die ...
... erregte. Er hörte keine einzige häßliche Äußerung. »Die Spießbürger sind gar nicht so bösartig, wie ich glaubte!« dachte er bei sich. ... ... ich den Tod verdient. Aber wenn meine Schuld auch nicht so groß wäre, so bin ich doch überzeugt, daß Sie, meine Herren ...
... er gelangte in einen Abschnitt, wo die Galerie wunderbar erhalten war. Es war der hintere Teil der ehemaligen ... ... ein Interesse erfaßte ihn für dies verlotterte Kind, das in seinen Lastern so unerschrocken und findig war. In der Tat fühlte er sich wohl in der Tiefe dieser Höhle; die Hitze war nicht mehr so stark; die gleiche Temperatur herrschte hier in allen Jahreszeiten ...
... beide die Blicke nieder, wenn auch der Herzog nicht umhin konnte, so laut zu seufzen, daß es jedermann ... ... reden soll ...« der Redner ereiferte sich mehr und mehr, »... so erkläre ich Ihnen: Helft euch selbst! England hat kein Geld mehr für eure Interessen. Und wenn England kein Geld gibt, so können Österreich, Rußland und Preußen, die wohl Courage, aber kein ...
... Tatsache wäre, daß er im Neuen Testament so ungemein bewandert sei, wie man überall erzähle. Es wurde plötzlich still ... ... die Frau des sangeslustigen Steuerinspektors. »Ich schäme mich, vor den Damen so lange Lateinisch zu reden«, sagte er mit einem Blicke auf diese Frau. ...
... bestimmter Zustand nie länger denn zwei Tage«, so hätte er ihn verständnislos angestarrt. Aber so exaltiert Julian auch war: sein Ehrgefühl ließ sich nicht ... ... eine Malmaison abgebrochen hatte. Es war Nacht geworden und stockdunkel. So konnte er sich ganz seinem Kummer überlassen, ...
... und ein paar tausend Franken Zuschuß, so wird Sorel in sechs Wochen genau so einen Schnurrbart tragen wie Sie, ... ... Schwester stand, die Worte, die sie eben geäußert, waren so unzweideutig, daß er eine würdevolle Miene aufzog, ... ... Julian nicht, warum ihre Blicke so oft lange auf ihm haften blieben. Um so mehr merkte er die ...
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Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
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